Du suchst ein Reise Geschenk für einen bestimmten Anlass?
Hier findest du 66 Geschenke für reiselustige Freundinnen und Freunde.
Die Sachen darfst du dir natürlich auch selbst schenken ;)
Ganz ehrlich, ein Geldgeschenk ist das Nützlichste was du einem Reisenden schenken kannst. Hier findest du Ideen um Geldscheine ansprechend zu verpacken.
3D-Grußkarte gibt es mit vielen Reise-Motiven und -Ländern. Urlaubig ist die Hängematte zwischen Palmen.
Eine Grußkarte macht sich gut für ein Geldgeschenk, für einen Reisegutschein oder als Beilage zu anderen Geschenken.
Der Globus ist eine stilechte Spardose für die Reisekasse.
Natürlich ist so eine Spardose auch eine gute Möglichkeit dezent Münz- oder Papiergeld zu verschenken.
Auch der Reisekoffer ist eine coole Sparbüchse mit Reisemotiv.
Noch besser macht sich der Koffer mit einem Startgeld für die Reisekasse ;)
Ein Gag für Reise-Fotografen ist der Becher in Form eines Objektivs als Schlüsselanhänger.
Das Objektiv gibt es auch als Spardose*.
Die Schatztruhe aus Holz ist ein weiterer Behälter im Reiseformat.
Verpacke damit etwas kleines aus der Geschenkliste, ein Geldgeschenk oder einen Gutschein.
Geld ist für Reisende einfach am Nützlichsten.
Mit der Geldgeschenk-Weltkarte kannst du Geldscheine stilecht verpacken, wahlweise auch mit Widmung.
Ein Geldgeschenk ist dir zu unpersönlich? Du kannst stattdessen einen Reisegutschein verschenken. Zum Verpacken kannst du die schon erwähnten Spardosen für ein Geldgeschenk verwenden.
Freuen sich Reiselustige über eine geschenkte Kurzreise? Ist Wasser blau?
Bei Mydays findest du Gutscheine für Erlebnisse, Reisen und Übernachtungen.
Die „Mitflugzentrale“ Wingly vermittelt deutschlandweit Rundflüge im Privatflugzeug, egal ob auf Kurzreise oder in der Heimat.
Zum Verschenken gibt es Gutschein-Karten im Wert von 60€ (1P) und 120€ (2P) für Rundflüge, sowie 240€ (1P) und 480€ (2P) für Hin- und Rückflug.
Es gibt Last Minute Flüge und es gibt Last Minute Geschenke, wie den amazon-Gutschein zum Selbst-Ausdrucken.
Nimm das Reisemotiv mit beliebiger Geldsumme von 1 bis 100 Euro.
In der allerletzten Minute kannst du immer noch einen Gutschein per Email verschicken lassen.
Bei amazon bekommst du Gutscheine für Netflix, Spotify, Apple App Store, Google Play usw. von 10 bis 500€.
Fast alle Gutscheine kannst du auch auf den letzten Drücker selbst ausdrucken.
Für Reiselustige, die Bier, Wein, Kaffee, Tee oder Gewürze mögen gibt es tolle Probierpakete aus aller Welt
Für Foodies geht es beim Reisen in erster Linie um die Küchen der Welt.
Den exotischen Geschmack der Ferne kannst du als Gewürz-Set verschenken.
Es gibt mindestens doppelt so viele Teeländer wie Kaffeeländer auf der Welt von Chai in Indien bis Mate in Argentinien.
Teekultur gibt es im Geschenkpaket mit Teesorten aus aller Welt.
Kaffee stammt aus Äthiopien aber wird heute auf der ganzen Welt angebaut.
Verschenke das Probierpaket mit unterschiedlichen Geschmäckern aus 6 Ländern.
Warst du schon in Thailand oder Mexiko? Nach einem Som Tam mit 3 Chilies fehlt in Europa einfach die nötige Würze.
Das Chili-Geschenkset erhöht die Raumtemperatur allein durch Hinsehen ;)
Zu einer Bier Weltreise mit Import-Flaschenbieren aus Asien, Amerika und Afrika wird wohl kaum jemand nein sagen.
Das Bier Geschenkset gibt es in mehreren Größen mit verschiedenen Biersorten.
Schon mal einen Wein aus Chile, Südafrika oder Neuseeland probiert?
Die Geschenkbox für Weinliebhaber besteht aus mehreren Flaschen mit internationalen Weinen.
Reiseutensilien sind ein nützliches Geschenk für Reisende. Der Daypack eignet sich auch als Verpackung für weitere Geschenke.
Der zusammenfaltbare Daypack ist mit 175 Gramm Gewicht superleicht.
Der Daypack ist für den Dauergebrauch genauso nützlich, wie als Einkaufsrucksack oder „Geschenkverpackung“.
An der Sicherheitskontrolle im Flughafen musst du alle Flüssigkeiten im Handgepäck in einer durchsichtigen Hülle vorzeigen.
Verschenke dazu diesen durchsichtigen Kulturbeutel mit Behältern in Reisegröße.
Das Ohne-Wörter-Buch mit Zeige-Bildern ist ideal für exotische Reiseziele, vor allem China, Mongolei und Russland, z.B. für die Transsib.
Es hilft auch woanders in Asien, z.B. in Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha, Laos, …
Wer schon Skat, Schafkopf, Doppelkopf oder Jassen gespielt hast lernt Wizard in Minuten.
Der Vorteil von Wizard ist die beliebige Personenzahl und das besondere Wertungs-System für weniger Kartenglück und mehr Taktik.
Für das Aufbewahren von Wertsachen wie Kreditkarten, Geld, Reisepass und Führerschein ist eine Reise-Bauchtasche optimal.
Die Bauchtasche wird versteckt unter der Kleidung getragen.
Moderne Reisende sind ohne Elektronik aufgeschmissen.
Dieser Organizer bringt Ordnung in das größte Kabelchaos.
Der Sunsafe ist ein Versteck für Wertsachen wie Schlüssel, Geld oder Smartphone am Strand.
Von außen sieht das Wertsachenversteck Sunsafe aus wie eine Sonnencreme.
Viele Reisende setzen auf Kleidertaschen um den Platz in Rucksack oder Trolley optimal zu nutzen.
Von AmazonBasics gibt es 4er Sets in verschiedenen Farben und Größen.
Diese Reise Gadgets sind nicht unbedingt nötig, aber very nice to have.
Ja was soll ich als Bayer zur Badebrezel sagen außer: „Schenken, Sofort!“
Macht sich am heimischen Badesee mindestens so gut, wie in Italien.
Die Mini-Kamera-Drohne ist das ideale Training für angehende Drohnenpiloten.
Copter-Fliegen lernst du besser mit dem nahezu unkaputtbaren Spielzeug Hubsan X4, als mit einer 1.000 Euro DJI-Drohne.
Wir sind Kaffeesüchtige und schwören auf die Aeropress.
Die Aeropress ist klein genug für den Rucksack, vor allem mit Stahlfilter *statt Papierfilter.
Du kennst jemanden der Bücher, Hörbücher oder Podcasts liebt? Verschenke ein Audible Abo für 3, 6 oder 12 Monate.
Teste ruhig erstmal selbst den kostenlosen Audible Probemonat *.
Auf Reisen sind mit Backblaze alle Fotos und Daten gesichert. Ich konnte damit schon einmal die Daten einer kaputten Festplatte retten.
Ein Jahr Laufzeit kannst du als Gutscheincode verschenken.
eBooks haben Vorteile und Nachteile gegenüber Papier. Auf einer Reise überwiegen klar die Vorteile.
Der Kindle hat eine lange Akkulaufzeit von 2-4 Wochen und ist augenfreundlicher als Smartphone oder Tablet.
Glocalme ist ein „Mifi“ – mobiles Wifi. In gut 100 Ländern hast du damit günstiges 3G-Internet. Das gilt auch in schwierigen Ländern für SIM-Karten, z.B. Indien.
Glocalme hat außerdem einen 2. Slot für eine lokale SIM-Karte und ist gleichzeitig eine Powerbank.
In meiner Packliste für Backpacker und Weltreisende findest du noch mehr Reise Gadgets.
Nützliche Geschenke für Hobbyfotografen und solche, die es werden wollen.
Kleine Kameras lassen sich mit dem Gorillapod Ministativ fast überall befestigen, egal ob für Selbstauslöser oder Langzeitbelichtung.
Es gibt das Stativ auch für Smartphones und DSLRs. Aber für richtig große Kameras ist es nicht so sinnvoll.
Lade Bilder von der Kamera direkt ins Smartphone oder in den Laptop und dann sofort auf Instagram oder Facebook.
Auch cool für Zeitraffer o.ä. wenn die Kamera nicht bewegt werden darf.
Mit einer Sofortbildkamera kannst du vor allem in abgelegenen Gegenden Locals eine Freude machen. Ich habe selten so vor Freude strahlende Menschen gesehen.
Achtung, Sofortbild-Filme* sind recht teuer.
Der Fotokurs vom Foto-Reise-Blog 22 Places ist ein perfektes Geschenk für Fotografie-Einsteiger vor einer Reise.
Jenny und Sebastian erklären Reise-Fotografie für Anfänger anschaulich mit kurzweiligen Videos.
Actioncams sind wasserdichte, kompakte Videokameras. Die machen fast alles mit, was Backpacker und Weltreisende passieren kann.
Wenn du jemanden mit der Actioncam kennst schau dir auch das Zubehör* an.
Die Canon G9X II ist die günstigste und leichteste Profi-Kompaktkamera. Die Bildqualität ist besser als bei DSLR oder Systemkamera mit Kit-Objektiv.
Du suchst eine optimale Reisekamera oder leichte Zweitkamera? Lies alle Infos zu Edelkompakten.
AmazonBasics hat noch viel mehr günstiges und hochwertiges Fotozubehör.
Diese Geschenke für Outdoorfans sind auch für Reisende hilfreich.
Ein Schlauchtuch mit Weltkarte wie das Original von „Buff“ als Kopfbedeckung oder als Schalersatz oder Augenmaske oder….
Selbst um das Handyladegerät in einer wackeligen Steckdose in Nepal zu fixieren taugt das Buff. Ich reise nie ohne ein Buff.
Die E+ Lite vom namhaften Bergausrüster Petzl ist die wahrscheinlich kleinste und mit 30g leichteste brauchbare Stirnlampe.
Gerade beim Backpacking ist eine Stirnlampe eine gute Idee um nicht den ganzen Hostel-Schlafsaal zu wecken.
Vergiss Goretex Regenjacken. Mit denen schwitzt du wie in einem Plastiksack.
Windjacken sind winddicht, wasserabweisend, sehr atmungsaktiv und kompakt. Glaube einem Radfahrer ;)
Der Steripen schaut auf den ersten Blick aus wie eine Star Trek Filmrequisite. Er tötet aber zuverlässig Krankheitserreger und macht Wasser trinkbar.
Das spart Plastikmüll, Geld und in abgelegenen Regionen Nerven.
Dieses leichte Shirt macht kalte Nächte und noch kältere Klimaanlagen in Bus und Bahn erträglich.
Merino stinkt auch nach Mehrtageswanderungen nicht und wärmt auch wenn es nass ist.
Die Seiden-Hängematte von Ticket to the Moon ist leicht genug für den Rucksack. Meine Frau findet dafür immer einen Platz zum Aufhängen, egal ob Strand, Balkon oder mitten im Zimmer im Guesthouse.
Die Größe „Double“ ist nicht wirklich groß genug für 2 Europäer! ;)
Jede noch so lange Reise wird mit den richtigen Büchern kurzweilig.
Das Buch ist die perfekte Vorbereitung für eine Weltreise von einem Jahr oder länger. Von der Planung über die Reiseroute bis zum Reisen selbst ist das Buch vollgepackt mit handfesten Infos.
Besonders sinnvoll ist das Buch für junge Menschen mit kleinem Geldbeutel. Mit wenig Geld um die Welt enthält meine Spartipps aus 8 Jahren Langzeitreise. (Goodreads 4,0)
Es muss keine Weltreise sein – besonders in einer Klimakrise und mit Corona. Auch in Europa kann man sehr gut Backpacken.
Das Interrail-Ticket hat von seinem Reiz seit den Achtzigern wenig verloren. Julian Trometer hat einen Guide für Anfänger geschrieben. (Goodreads 4,5)
In dem Buch findest du keine Packlisten oder Kostenaufstellungen. Es geht um die Vorbereitung im Kopf auf die erste lange Reise auf eigene Faust.
Patrick Hundt hat viel Reiseerfahrung und noch mehr Geschick darin kurzweilig und hilfreich zu schreiben. (Goodreads 4,1)
Iran ist das „Land der Lügen“. In der Öffentlichkeit müssen Iraner strengen Gesetzen folgen. Privat ist Vieles erlaubt.
Mit Couchsurfing ist es möglich hinter die Fassaden der islamischen Republik am persischen Golf zu schauen. (Goodreads 3,9)
Es geht Dan Kieran um die Kunst des Langsamreisens, statt dem Abhaken von Listen. Die ersten 100 Seiten sind saustark.
Die zweite Buchhälfte schweift leider total aus, trotzdem eine Empfehlung. (Goodreads 3,7)
Klassische Reiseführer verwenden im Internet-Zeitalter immer weniger Reisende.
Eine amüsante und auch hilfreiche Einführung in ein Land sind die Fettnäpfchenführer für viele Reiseländer.
Die Bände der Travel Episodes sind eine gelungene Sammlung von ehrlichen Reisegeschichten deutscher Autoren.
Die Bücher sind garantiert frei von unnötigen Superlativen und Reiseprospekt-Sprech. (Goodreads 3,9)
Gerade wenn du denkst es gibt keine Abenteuer mehr zu erleben kommen Morten und Rochssare und trampen durch die Welt.
Die beiden Sympathen sind 2 Jahre durch Südamerika getrampt und weitere 2 Jahre bis nach Indien. (Goodreads 3,5)
Vagabonding ist das Buch für Langzeitreisende und Weltenbummler. Rolf Potts geht auf viele wichtige Aspekte eines Reise-Lebens ein.
Den Bestseller findest du auch als Hörbuch bei Audible. (Goodreads 3,9).
Mit 50 Euro pro Tag kann jeder Reisen. Christopher zog mit 50 Euro für seine ganze Weltreise los.
Wie weit kommt er und wie hält er sich ohne Geld über Wasser? (Goodreads 3,9)
Wenn du die Inseln im Süden Thailands auch so liebst, bist du hier richtig.
In dem modernen Reiseführer mit vielen Bildern werden 27 bekannte und unbekannte Inseln in Thailand mit liebevollen Karten vorgestellt.
Der beste Grund zu Reisen ist Essen. Warum zeigt das Buch Reisehunger mit Gerichten aus aller Welt.
Jedes Gericht ist schön bebildert und mit einem Rezept zum Nachkochen ergänzt. (Goodreads 3,5)
Die Webseite Atlas Obscura ist seit vielen Jahren mein Reiseführer für die kuriosen Orte in aller Welt.
In Buchform sind die schönsten Lost Places und unglaublichen Plätze mit vielen Bildern schön aufbereitet für den Kaffeetisch. (Goodreads 4,3)
Kleidungsstücke und Accessoires für Reisende
Die nicht ganz so ernste Krawatte hat als Motiv eine Weltkarte mit Flugzeug.
Das perfekte Geschenk für den letzten Arbeitstag vor der langen Reise.
Mit „I heart New York“ hat alles angefangen. Heute gibt es die T-Shirts und Hoodies mit allen erdenklichen Länder- und Städtenamen.
Gewünschte Stadt/Land einfach zusätzlich in die Suchbox eingeben.
Die T-Shirt Motive von Sure sind nicht nur für Freunde von Buddhismus, Hinduismus und bewusstseinserweiternden Substanzen interessant.
Gut dazu passen Hippie Pants*, aber bitte niemandem schenken, der sowas nicht eh schon gerne trägt.
Die stilisierte Weltkarte gibt es als Halskette oder Armband und teils sogar mit persönlicher Gravur.
Den Silberschmuck gibt es auch mit gold überzogen für eine gelbe oder rötliche Farbe.
Wieder daheim? Es gibt viele Möglichkeiten die Welt in’s Wohnzimmer zu holen.
Die Wandverzierung in Form einer Weltkarte gibt es in unterschiedlichen Größen, passt in jedes Wohnzimmer.
Auch super sind die Flugzeugfenster Wandtattoos*.
Willst du noch vor dem Frühstück daran erinnern werden, wie viel es noch zu sehen gibt?
Hol dir diesen Kühlschrankmagnet in Form einer Weltkarte.
Jedes bereits besuchte Land lässt sich wie bei einem Rubbellos auf dieser Weltkarte freirubbeln.
Gewinnen kann man nix, außer Reiseerfahrung ;)
Rucksackreisende freuen sich über den Backpacking-Kalender.
Die 13 Fotos zeigen Backpacker in z.B. Thailand, Bolivien, Nepal oder Guatemala.
Der Kunstdruck auf Leinwand oder Kork bringt Farbe in ein Zimmer. Es gibt verschiedene Größen bis 2 Meter.
Der Preis ist erstaunlich günstig für ein Bild, das handgemalt aussieht.
Welche tolle Geschenkidee für Reisende fehlt noch?
Beitrags-Historie:
18.11.2014: Erstmals veröffentlicht mit 27 Backpacker-Geschenken in 4 Kategorien.
22.11.2015: Um 27 Weltreise-Geschenke in 4 weiteren Kategorien erweitert.
11.12.2016: Umfassend aktualisiert auf 55 Reise-Geschenke.
22.11.2017: Aktualisiert und auf 60 Geschenke für Reisende erweitert.
13.11.2018: Aktualisiert und komplett überarbeitet in 10 Kategorien.
8.11.2021: Aktualisiert
Wie viel Geld für eine Einsteiger-Digitalkamera musst du mindestens ausgeben?
350 Euro ist aktuell das Mindestbudget für eine gute und günstige Kamera.
Billige Kameras für 100 oder 200 Euro sind kaum besser als Smartphones.
Für mehr Geld bekommst du mehr Leistung. Investiere als Neu-Einsteiger aber nicht mehr als 500 Euro. Teure Kameras werden erst im vierstelligen Bereich signifikant besser.
Lies weiter für meine Kauf-Empfehlungen und Bestenlisten mit Schwerpunkt auf Reisekameras.
Wie viel Geld musst du ausgeben für eine gute und günstige Digitalkamera für Einsteiger?
Mit 350 Euro bist du dabei mit dieser günstigen guten Kamera:
Besser noch du planst 500 Euro Budget ein für einen dieser Preis-Leistungs-Sieger:
Als Anfänger mehr als 500 Euro auszugeben lohnt sich auf dem aktuellen Kameramarkt nicht.
Weitere Kamera-Empfehlungen findest du in den folgenden Bestenlisten.
Als Neu-Einsteiger weißt du noch nicht, was du am liebsten fotografieren wirst:
Oder etwas ganz anderes? Für alle diese Fotografie-Typen brauchst du eine andere Ausrüstung.
Eine Einsteiger-Digitalkamera muss deshalb 3 Voraussetzungen erfüllen. Sie muss…
Der beste Kompromiss zwischen 1., 2. und 3. ist eine Kamera mit mindestens 1-Zoll-Sensor und Standardzoom. Die sind leicht, klein, günstig und ausreichend flexibel.
Du wirst in den ersten Jahren wahrscheinlich keine Objektive wechseln. Als Einsteiger musst du also keine Systemkamera mit Wechselobjektiv kaufen.
Du hast keine genauen Vorstellungen und willst sowieso nur das Kit-Objektiv verwenden? Kaufe keine Spiegelreflexkamera (DSLR) und auch keine spiegellose Systemkamera (DSLM).
Profi-Kompaktkameras mit großem Sensor und lichtstarkem Objektiv sind bei Lichtleistung und Gewicht die bessere Wahl.
An diesen Edelkompakten kannst du genauso Komposition, Fototechnik und die wichtigen Einstellungen lernen wie an einer DSLR oder DSLM.
In einigen Jahren kennst du deine individuellen Bedürfnisse viel besser. Du kannst dann auf die zu dir passenden Objektive mit einer Systemkamera aufrüsten.
Dann bleibt dir die Profi-Kompakte als sehr fähige Zweitkamera erhalten. Das ist besser als jeder “Upgrade-Path”.
Es gibt keine wirklich lohnenswerten Kameras für Einsteiger mit einem Preis bis 300 Euro oder gar 200 Euro. Zwischen 300 und 400 Euro findest du aber bereits zwei gute Kameras.
Die Bestenliste bis 400 Euro vergleicht 4 Testwerte:
200-400€ | |||||
---|---|---|---|---|---|
Sony RX100 II* | (28-100) | 98% | 93% | 281g | 290€ |
Canon G9X II* | (28-84) | 91% | 100% | 206g | 799€ |
Sony RX100* | (28-100) | 79% | 93% | 240g | 259€ |
Canon 2000D* | Canon 18-55 | 71% | 66% | 675g | 489€ |
Panasonic GX80* | Panasonic 12-32 | 53% | 107% | 496g | 627€ |
Selbst eine Digitalkamera für rund 300 Euro bietet bereits einen vollwertigen Funktionsumfang mit manuellen Einstellungen. Verglichen mit einem Smartphone hast du einen größeren Dynamikbereich, mehr Abbildungsleistung und mehr Lichtleistung.
Für das Geld bekommst du allerdings auch schon eine Sony RX100 Profikompakte*, die in jeder Hinsicht besser ist.
Die Sony RX100 ist aber nicht mehr die jüngste, sie stammt aus dem Jahr 2012. Es lohnt sich die paar Euro extra auszugeben für die aktuellere Canon G9X II*. Die ist auch lichtstärker und nochmal leichter.
Ein Budget bis 500 Euro ist optimal für Einsteiger. Mehr musst du für eine Einsteiger-Kamera nicht ausgeben.
Die Bestenliste von 400 Euro bis 500 Euro vergleicht 4 Testwerte:
500€ | |||||
---|---|---|---|---|---|
Panasonic LX15* | (24-72) | 238% | 100% | 310g | 499€ |
Canon G7X II* | (24-100) | 173% | 115% | 319g | - |
Fujifilm X-A5* | Fujinon 15-45 | 104% | 283% | 496g | 470€ |
Sony RX100 III* | (24-70) | 154% | 87% | 290g | 499€ |
Sony a6000* | Sony 16-50 | 108% | 152% | 460g | 1103€ |
Nikon D3500* | Nikkor 18-55 | 95% | 264% | 615g | 461€ |
Olympus E-M10 II* | Olympus 14-42 | 67% | 100% | 500g | - |
Olympus E-PL9* | Olympus 14-42 | 64% | 93% | 490g | 599€ |
Canon 4000D* | Canon 18-55 | 49% | 47% | 635g | 423€ |
Die top drei Kameras für unter 500€ sind entscheidend besser als Kameras bis 400€. Es sind die lichtstarken und leichten Profikompakten von Sony, Canon und Panasonic.
Auf dem Papier sieht die Panasonic LX15 am besten aus. Aber die Praxistauglichkeit ist bei der Sony RX100 III* mit Sucher und der zoomstarken Canon G7X II* besser, siehe Kompaktkamera Vergleich.
Systemkameras wie Sony a6000 oder Nikon D3500 sind weder von der Lichtleistung noch vom Gewicht attraktiv. Sie lohnen sich nur dann, wenn du mit der Kamera weitere Spezial-Objektive kaufst.
Auf 600 Euro Kaufpreis zu steigern lohnt sich kaum noch. Bleibe lieber bei den Kameras für rund 500 Euro.
Die Bestenliste bis 600 Euro vergleicht 4 Testwerte:
600€ | |||||
---|---|---|---|---|---|
Canon 2000D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 225% | 66% | 916g | 680€ |
Panasonic LX100* | (24-75) | 182% | 100% | 393g | 539€ |
Sony RX100 IV* | (24-70) | 175% | 107% | 298g | 460€ |
Canon G5X* | (24-100) | 147% | 87% | 353g | - |
Canon M200* | Canon 15-45 | 91% | 132% | 429g | - |
Canon 250D* | Canon 18-55 | 74% | 187% | 649g | 719€ |
Kameras bis 600€ haben keine erheblichen Vorteile mehr gegenüber Kameras um die 500€. Die Werte sind ungefähr gleich und teilweise sogar schlechter. Auch in der Praxis gibt es keine Vorteile.
Eine Ausnahme ist die Sony RX100 IV*, wenn du gern Videos aufnimmst. Es ist die günstigste Profikompakte mit Phasen-Autofokus.
Das Tamron 17-50 f/2,8* ist das einzige Objektiv mit konstanter Blende im Vergleich. Die Abbildungsleistung ist besser als bei allen anderen hier aufgeführten Objektiven. Als Anfänger wirst du davon aber nicht groß profitieren.
Du bist neugierig, was du für ein noch größeres Budget bekommst? Erwarte nicht zu viel!
Die Bestenliste von 700 bis 800 Euro vergleicht 4 Testwerte:
700-800€ | |||||
---|---|---|---|---|---|
Nikon D5600* | Tamron 17-50 f/2,8* | 291% | 283% | 905g | - |
Panasonic LX100 II* | (24-75) | 247% | 93% | 392g | - |
Canon 250D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 232% | 200% | 889g | 917€ |
Canon G7X III* | (24-100) | 182% | 93% | 304g | - |
Sony RX100 V* | (24-70) | 182% | 93% | 299g | 730€ |
Canon G5X II* | (24-120) | 182% | 93% | 340g | - |
Sony A7* | Sony 28-70 | 180% | 325% | 760g | 1341€ |
Canon 4000D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 155% | 47% | 875g | 734€ |
Nikon Z50* | Nikon 16-50 | 119% | 283% | 585g | 995€ |
Fujifilm X-A7* | Fujinon 15-45 | 114% | 214% | 455g | 749€ |
Nikon D5600* | Nikkor 18-55 | 104% | 283% | 668g | 700€ |
Pentax K-70* | Pentax 18-55 | 88% | 214% | 908g | 739€ |
Canon 850D* | Canon 18-55 | 80% | 162% | 730g | 880€ |
Die Sony A7* ist die günstigste Vollformatkamera auf dem Markt. Du hast mit ihrem großen Sensor einen höheren Dynamikbereich. Aber wenn du nur das Kit-Objektiv nimmst, ist die Lichtleistung nicht besser als bei einer Profikompakten.
Wenn es dir um einen hohen Dynamikbereich geht, bist du mit einer Nikon D5600* genauso gut aufgehoben. Diese Kamera kannst du mit dem lichtstarken Tamron 17-50 f/2,8* aufrüsten als Alternative zur Vollformatkamera.
Übrigens, mit Hilfe von Belichtungsreihen kannst du mit jeder Kamera den Dynamikbereich erweitern. Deshalb ist ein hoher Dynamikumfang kein Muss.
Für eine nennenswerte Leistungssteigerung gegenüber den 500 Euro Kameras findest du bis 800 Euro wie gesagt nichts. Auch für 900 oder 1.000 Euro bekommst du keine deutlich bessere Kamera.
Erst für 1.100 Euro gibt es ein Sigma 18-35 f/1,8* zusammen mit einer Spiegelreflex von Nikon oder Canon.
Das Sigma-Art-Objektiv ist bei Lichtleistung und Abbildungsleistung Spitzenklasse. Mehr dazu in der Digitalkamera Bestenliste.
Lass dich als Neu-Einsteiger nicht von Kamera-Marken blenden. Es kommt viel mehr auf das jeweilige Kamera-Modell an, als auf den Hersteller.
Auch ob du dich für eine Einsteiger-Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Systemkamera entscheidest ist unwichtig. Die Unterschiede bei Gewicht und Handling sind nicht so groß.
Nicht empfehlenswert sind Bridge-Kameras und andere Kameras mit kleinem Sensor. Solche Kameras werben mit ihrem großen Zoombereich. Aber du verlierst durch die schlechte Lichtleistung und Abbildungsleistung den entscheidenden Vorteil gegenüber Smartphones.
Systemkameras sind dann eine gute Idee, wenn du genaue Vorstellungen für deine Fotografie hast. Suche die Systemkamera nach Objektiv-Auswahl aus, das spart viel Geld. Vergleiche Preise von kompletten Objektiv-Sets im Mount-O-Mat.
Der Sensor von Vollformat-Kameras ist besonders groß. Dadurch haben sie eine bessere Lichtleistung und einen größeren Dynamikbereich.
Vollformat-Kameras sind aber auch teurer und schwerer. Besonders die Vollformat-Objektive gehen ins Geld und drücken auf das Gewicht.
Oft werden Vollformat-Kameras als eierlegende Wollmilchsau dargestellt. Aber in den allermeisten Alltags-Situationen reichen leichtere, günstigere und kleinere Kameras.
Die günstigste Vollformatkamera ist die Sony A7 mit Kit-Objektiv* für rund 800 Euro. Das ist ein älteres Modell aus dem Jahr 2013, aber immer noch eine gute Kamera.
Überlege dir gut, ob du als Anfänger zur Vollformatkamera greifst. Die Sony A7 kann ihre Vorteile erst mit guten Objektiven ausspielen. Du solltest mindestens nochmal so viel Geld wie für die Kamera in lichtstarke Objektive investieren, zum Beispiel das Objektiv Tamron 28-75 f/2,8*.
Diese Kameras solltest du als Einsteiger berücksichtigen:
[+] leicht
[+] kompakt
[+] 4x Zoom
[-] Akku nur 265 Auslösungen
Die Canon G7X II Profi-Kompaktkamera ist eine kleine, kompakte und leichte Immer-Dabei-Kamera mit guter Lichtleistung und Bildqualität. Das Objektiv hat mehr Zoom und weniger Blendenabfall als bei den Alternativen Sony RX100 und Panasonic LX15.
[+] sehr leicht
[+] sehr kompakt
[+] günstig
[-] Akku nur 235 Auslösungen
[-] kein Klappbildschirm
[-] wenig Bedienelemente
Die Kamera für Minimalisten ist die ultrakompakte Canon G9X II mit nur 206 Gramm. Sie ist nicht nur Leichtgewichtssieger, sondern auch Preissieger. Das macht die beste günstige und beste leichte Kamera zur idealen Zweitkamera.
Was sind deine Erfahrungen mit Einsteiger-Kameras?
Beitrags-Historie
01.09.2019: Erstmals veröffentlicht
26.02.2020: Tabellen aktualisiert und Canon M200 hinzu
30.10.2020: Tabellen aktualisiert
03.02.2021: Tabellen aktualisiert
Mount-O-Mat: Objektiv Set Kosten nach Hersteller [Preisvergleich 2021]
]]>Objektive sind wichtiger als Kameras, aber kosten auch mehr. Vergleiche schnell und einfach Preise von Objektiv-Sets nach Hersteller im Mount-O-Mat.
Objektive sind nicht einfach nur Fotozubehör. Es geht um die Optik deiner Kamera.
Bildqualität und Lichtleistung hängen entscheidend von guter Optik ab.
Objektive sind deshalb wichtiger als Kameras. Frag ruhig den Fotografen deines Vertrauens.
Objektive sind außerdem teurer als Kameras, vor allem wenn du ein komplettes Set neu kaufst.
Es gibt aber enorme Preisunterschiede. Je nach Hersteller kannst du Tausende Euro sparen für ähnliche Qualität.
Vergleiche hier auf einen Blick die Preise deiner Wunschobjektive nach Kamera-System (Mount).
Hier findest du den Gesamtpreis eines Objektiv-Sets für Systemkameras. Vergleiche Sony, Canon, Nikon, Panasonic, Olympus, Fuji und Pentax.
Das ist übersichtlich und objektiv ;)
Mount-O-Mat | Sony FE | Canon R | Nikon Z | Panasonic L | Canon EF | Nikon FX | Pentax FA | Sony E | Canon M | Fuji X | Nikon Z | Canon EF-S | Nikon DX | Pentax DA | MFT |
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Wähle hier Kamera-Systeme (Mounts):
FF DSLM
FF DSLR
APS-C DSLM
APS-C DSLR
MFT DSLM
Anleitung
Den Mount-O-Mat gibt es auch als Gewichtsvergleich für Kamera und Objektive.
*amazon.de Partnerlinks mit ständig aktualisierten Preisen
Es gibt einige Standardobjektive, die fast jeder Fotograf besitzen will, aber auch Spezialobjektive.
Diese 3 Zoomobjektive decken zusammen einen großen Zoombereich ab:
Diese 3 Festbrennweiten liefern perfekte Bildqualität ohne Zoom:
Diese Objektive mit hohem Zoomfaktor sind Wollmilchsäue mit Qualitätseinbußen:
Diese „heilige Dreifaltigkeit“ sind hochwertige Zooms für Profis:
Diese Spezialobjektive sind für besondere Anwendungsfälle gedacht
Zu den wichtigsten Objektiven folgen später im Artikel noch Vergleiche und Kauf-Empfehlungen.
Soll es das beste Objektiv oder etwas günstiges sein? Objektive unterscheiden sich bei Abbildungsleistung und Lichtleistung genauso wie bei Preis und Gewicht.
Bei Zoomobjektiven gibt es 3 Qualitätsstufen:
Das ist nur eine grobe Einteilung. Wenn du es ganz genau wissen willst, lies die Tests von DXOMark.
Blende f/2,8 bei Kleinbild heißt für kleinere APS-C-Kameras Blende f/1,8. Es gibt aktuell aber nur zwei Zoom-Objektive mit f/1,8, das Sigma Art 18-35mm und das Sigma Art 50-100mm. Die haben nur einen 2x-Zoombereich.
Objektivfehler wie Vignette und Verzeichnung spielen dank Korrektur in der Kamera heute kaum noch eine Rolle.
Viele Objektive für Canon R, Nikon Z und Panasonic S sind noch nicht auf dem Markt oder zu teuer für eine Kaufempfehlung. Ich werde den Artikel aktuell halten.
Das wohl vielseitigste Objektiv an einer Systemkamera ist ein Standard Zoom mit ca. 25-75mm Brennweite (KB).
Ein Kit-Objektiv mit f/3,5-f/5,6 macht keinen Sinn, besorge dir besser eine Profikompakte.
Standard Zoom Kaufempfehlungen:
Standard Zoom | Standard Pro Zoom | |||
---|---|---|---|---|
Sony FE | 607€ | Tamron 28-75 f/2,8* | ||
Canon R | 1299€ | Canon 24-105 f/4,0* | 3919€ | Canon 28-70 f/2,0* |
Nikon Z | 932€ | Nikon 24-70 f/4,0* | 2339€ | Nikon 24-70 f/2,8* |
Panasonic L | 1169€ | Sigma 24-70 f/2,8* | ||
Canon EF | 214€ | Tamron 28-75 f/2,8* | ||
Nikon FX | 400€ | Tamron 28-75 f/2,8* | ||
Sony E | 611€ | Tamron 17-70 f/2,8* | – | |
Fuji X | 989€ | Fuji 16-55 f/2,8* | – | |
Canon EF-S | 311€ | Tamron 17-50 f/2,8* | 779€ | Sigma 18-35 f/1,8* |
Nikon DX | 200€ | Tamron 17-50 f/2,8* | 740€ | Sigma 18-35 f/1,8* |
Panasonic MFT | 1847€ | Panasonic 10-25 f/1,7* | – |
Die günstigen Drittehersteller Tamron und Sigma f/2,8 dominieren viele der f/4,0-Standardzooms bei nur minimal mehr Gewicht. Deshalb die durchgestrichenen Objektive.
Für Sony E, Fuji X und Panasonic MFT gibt es leider keine Pro Zooms. Für Canon M und Nikon Z50 gibt es nicht einmal Standardzooms.
Weitwinkelobjektive haben ca. 15-30mm Brennweite (KB) und sind vor allem für Landschaft- und Arichtekturfotografie interessant.
Weitwinkel Zoom Kaufempfehlungen:
Weitwinkel Zoom | Weitwinkel Pro Zoom | |||
---|---|---|---|---|
Sony FE | 845€ | Sony 16-35* | 776€ | Tamron 17-28 f/2,8* |
Canon R | – | ?€ | Canon 15-35 f/2,8* | |
Nikon Z | 1397€ | Nikon 14-30 f/4,0* | 2674€ | Nikon 14-24 f/2,8* |
Panasonic L | 1489€ | Panasonic 16-35 f/4,0* | 1290€ | Sigma 14-24 f/2,8* |
Canon EF | 350€ | Tokina 17-35 f/4,0* | 900€ | Tokina 16-28 f/2,8* |
Nikon FX | ?€ | Tokina 17-35 f/4,0* | 402€ | Tokina 16-28 f/2,8* |
Sony E | 761€ | Sony 10-18* | – | |
Canon M | 344€ | Canon 11-22* | – | |
Fuji X | 790€ | Fuji 10-24 f/4,0* | – | |
Canon EF-S | 234€ | Canon 10-18* | – | |
Nikon DX | 295€ | Nikon 10-20* | – | |
Panasonic MFT | 460€ | Olympus 9-18* | – |
Bei Weitwinkel-Aufnahmen ist die Lichtleistung nicht so wichtig wie beim Standardzoom. Du wirst Landschaften und Architektur stark abgeblendet mit f/8 oder weniger fotografieren.
Die günstigeren Weitwinkelobjektive mit f/3,5-f/5,6 haben also ihre Berechtigung. Die Abbildungsleistung ist aber bei teurerem Glas oft besser.
Den Abschluss des Zoom-Trios bilden Teleobjektive mit ca. 70-200mm Brennweite (KB) hauptsächlich für Sport- und Tierfotografie.
Teleobjektiv Zoom Kaufempfehlungen:
Tele Zoom | Tele Pro Zoom | |||
---|---|---|---|---|
Sony FE | 440€ | Tamron 70-300* | 1143€ | Tamron 70-180 f/2,8* |
Canon R | – | 3049€ | Canon 70-200 f/2,8* | |
Nikon Z | – | 2529€ | Nikon 70-200 f/2,8* | |
Panasonic L | 1699€ | Panasonic 70-200 f/4,0* | 2728€ | Panasonic 70-200 f/2,8* |
Canon EF | 599€ | Tamron 70-300* | 900€ | Tamron 70-200 f/2,8* |
Nikon FX | 170€ | Tamron 70-300* | 361€ | Tamron 70-200 f/2,8* |
Sony E | 239€ | Sony 55-210* | – | |
Canon M | 299€ | Canon 55-200* | – | |
Fuji X | 369€ | Fuji 50–230* | – | |
Canon EF-S | 599€ | Tamron 70-300* | 1190€ | Sigma 50-100 f/1,8* |
Nikon DX | 170€ | Tamron 70-300* | 1149€ | Sigma 50-100 f/1,8* |
Panasonic MFT | 144€ | Olympus 40-150* | – |
Das Tamron 70-300mm für Vollformatkameras ist unglaublich günstig. Weil es nur 400 Gramm wiegt, würde ich es sogar an den APS-C-Kameras von Canon und Nikon verwenden, anstelle des 100 Gramm leichteren Tamron 55-200mm.
Günstige Telezooms mit f/3,5-f/5,6 sind wirklich nur für Hobby-Fotografen gedacht. Sobald die Lichtverhältnisse nicht perfekt sind brauchst du f/2,8 (KB) und ein Stativ.
Es gibt unter Fotografen viel Streit, ob 35mm (KB) oder 50mm (KB) das bessere Normalobjektiv ohne Zoom ist. Die beiden sind um das menschliche Sichtfeld angesiedelt mit etwa 42mm (KB).
Mit 28mm (KB) gibt es noch eine Alternative. Das ist die Brennweite der meisten Smartphones und aller Kameras ohne Zoom. Du bist nah am menschlichen Sichtfeld und hast noch Spielraum für Schnappschüsse und Straßenfotografie.
Ich habe hier als „Street-Objektiv“ jeweils das günstigste Objektiv um die 30mm ausgewählt, egal ob 28mm oder 35mm. Auch zwischen 50mm und 60mm für ein „Normalobjektiv“ mache ich hier keinen Unterschied.
Street und Normalobjektiv Kaufempfehlungen:
Street Prime | Normal Objektiv | |||
---|---|---|---|---|
Sony FE | 390€ | Sony 28 f/2,0* | 179€ | Sony 50 f/1,8* |
Canon R | 479€ | Canon 35 f/1,8* | 199€ | Canon 50 f/1,8* |
Nikon Z | 840€ | Nikon 35 f/1,8* | 629€ | Nikon 50 f/1,8* |
Panasonic L | 849€ | Sigma 35 f/1,4* | 740€ | Sigma 50 f/1,4* |
Canon EF | ?€ | Canon 35 f/2,0* | 139€ | Canon 50 f/1,8* |
Nikon FX | 500€ | Nikon 35 f/1,8* | 216€ | Nikon 50 f/1,8* |
Sony E | ?€ | Viltrox 23 f/1,4* | 320€ | Viltrox 33 f/1,4* |
Canon M | ?€ | Canon 22 f/2,0* | 320€ | Viltrox 33 f/1,4* |
Fuji X | 349€ | Viltrox 23 f/1,4* | 295€ | Viltrox 33 f/1,4* |
Canon EF-S | ?€ | Sigma 20 f/1,8* | 524€ | Sigma 30 f/1,4* |
Nikon DX | 329€ | Sigma 20 f/1,8* | 169€ | Nikon 35 f/1,8* |
Panasonic MFT | 439€ | Sigma 16 f/1,4* | 169€ | Panasonic 25 f/1,7* |
Qualitativ gibt es kaum Unterschiede. Fast alle Festbrennweiten sind über optische Zweifel erhaben.
Es kommt kaum vor, dass du mehr Offenblende als f/2,8 an einer Vollformatkamera brauchst. Bei f/1,8 ist die Nasenspitze schon unscharf, wenn du auf die Augen fokussierst.
Es ist aber hilfreich von f/1,8 auf f/4,0 abblenden zu können für eine bessere Abbildungsleistung. Die meisten Objektive sind erst dann wirklich scharf, wenn du 2-3 Stops abblendest.
Bei APS-C brauchst du Blende f/1,8 hingegen schon, die ist äquivalent zu f/2,8 (KB).
Kit-Objektive fehlen im Preisvergleich oben. Ist ja logisch, das billige Kit-Objektiv kaufst du nicht extra. Es ist bei der Kamera schon mit dabei.
Es gibt aber noch einen Grund Standard-Zoom-Objektive mit f/3,5-5,6 nicht in den Vergleich aufzunehmen:
Kit-Objektive sind schlecht!
Natürlich, du kannst mit dem Kit-Objektiv schöne Fotos machen. Aber dein Kit-Objektiv wird von einer Profikompakten wie Sony RX100 oder Canon G7X dominiert.
Profikompaktkameras mit großem Ein-Zoll-Sensor sind gegenüber einer Systemkamera mit Kit-Objektiv bei vergleichbarer Bildqualität in jeder Hinsicht besser:
Für einen genauen Vergleich, siehe Digitalkamera Bestenliste.
Bitte bleibe also nicht beim Kit-Objektiv. Ohne gute Wechselobjektive verschwendest du das ganze Potenzial einer Systemkamera.
Du bist Anfänger und willst erstmal an einer günstigen Kamera lernen? Was du zum Einstieg suchst, ist eine Profikompaktkamera.
Die Kamera Brennweite bestimmt den Zoomfaktor. Das ist für die meisten Anwendungsfälle das wichtigste Merkmal einer Objektiv-Kamera-Kombination.
Schau dir den Effekt der Kamera Brennweite im Nikon Objektivsimulator an.
Um den Zoomfaktor eines Objektivs auszurechnen teilst du die höchste Brennweite durch die niedrigste. Ein Objektiv mit 25-75mm hat einen 3x-Zoom. (75/25=3)
Achtung, neben dem Zoomfaktor ist die Anfangsbrennweite sehr wichtig. Ein 2x-Zoom-Objektiv kann sowohl ein 10-20mm Weitwinkel sein als auch ein 100-200mm Telezoom.
Je größer der Zoomfaktor und der damit abgedeckte Brennweiten-Bereich, desto schwieriger und teurer ist es ein Objektiv mit guter Abbildungsleistung zu bauen.
Die Blende regelt die Lichtleistung. Je kleiner die Blendenzahl im Nenner, desto offener die Blende, desto mehr Licht trifft auf den Sensor.
Wenn du deine Blende von f/3,6 auf f/1,8 öffnest, hast du vier Mal so viel Licht. Dann kommst du mit einem Viertel des ISO aus für eine bessere Bildqualität.
Je offener die Blende, desto schlechter sind aber Randschärfe und Schärfentiefe. Viele Objektive erreichen erst bei halber Offenblende ihre beste Randschärfe.
Die Blende bestimmt außerdem die Schärfentiefe. Du kannst mit Blende f/1,8 den Hintergrund unschärfer freistellen als mit Blende f/3,6. Das ist gut für Portraits.
Für andere Anwendungen wie Landschaft und Architektur brauchst du hingegen eine hohe Schärfentiefe. Das heißt du dunkelst die Blende auf zum Beispiel f/8 ab.
Die f-Zahlen sind logarithmisch zur Basis Wurzel zwei. Das heißt f/4,0 ist vier Mal so lichtstark wie f/8,0 und f/2,0 ist 16x so lichtstark wie f/8,0.
Zahlen für Brennweite und Blende werden für Vollformatkameras angegeben. Wenn du eine Kamera mit kleinerem Sensor hast, musst du auf zum Vollformat äquivalente Werte umrechnen.
Du sagst zum Beispiel: „ein 50mm f/1,8 MFT-Objektiv ist äquivalent zu 100mm f/3,6 im Kleinbild (KB)“.
Multipliziere dazu Blende UND Brennweite mit dem Crop-Faktor. Selbst manche Fotografen wissen nicht, dass du beide Zahlen umrechnen musst um Lichtleistung und Schärfentiefe vergleichen zu können.
Stell dir vor du hast ein Sigma 30 mm f/1,4 Objektiv. Das gibt es für verschiedene Systeme:
Je kleiner der Sensor, desto lichtstärker muss zum Ausgleich das Objektiv sein um Bildrauschen zu vermeiden. Lies in diesem weiterführenden Artikel mehr zu Lichtstärke und Äquivalenz.
Viele Kamera-Hersteller rechnen nur die Brennweite um und nicht die Blende. Das ist Marketing. Schließlich klingt „f/1,8“ viel besser als „äquivalent zu f/3,6“.
Letztendlich ist es aber Kunden-Täuschung nur einen Wert umzurechnen und den anderen nicht. Entweder du gibst beide Werte vom Objektiv an oder beide äquivalente Werte.
Im Mount-O-Mat sind die Umrechnungen berücksichtigt. Wir vergleichen keine Äpfel mit Birnen.
Um die Vollformat-Äquivalenz auszurechnen musst du mit dem Crop-Faktor multiplizieren. Hier sind Crop-Faktoren für viele gängige Systemkamera-Mounts – spiegellos und mit Spiegel:
2,0 Crop-Faktor bei MFT
1,6 Crop-Faktor bei APS-H
1,5 Crop-Faktor bei APS-C
1,0 Crop-Faktor bei KB (keine Umrechnung)
Profikompakte haben einen Crop-Faktor von 2,7 und der Crop-Faktor von kleinen Smartphone-Sensoren fängt bei den Top-Modellen etwa bei 6 an.
Hier sind einige Erklärungen und Antworten zu häufigen Fragen:
Objektive der Dritthersteller Sigma, Tamron, Tokina und Yongnuo sind oft günstiger als die hauseigenen vom Kamerahersteller Sony, Canon, Nikon, …
Das heißt aber nicht, dass die Qualität schlechter ist. Es gibt von Drittherstellern mittelmäßiges Material, aber auch sehr hochwertige Objektive.
Sigma Art Objektive sind sogar besser als die meisten Markenobjektive. Auch das neue Tamron 28-75 f/2,8 Zoom für Vollformat-Kameras schlägt vielfach teurere Markenzooms.
Wenn du das beste Preis-Leistungsverhältnis suchst, solltest du also immer auch mit Tamron, Sigma, Tokina und Yongnuo vergleichen.
Sei aber vorsichtig bei anderen Drittherstellern wie Samyang, Rokinon, Lensbaby, Meike, 7artisans und Kamlan. Deren günstige Objektive haben keinen Autofokus. Es gibt aber gerade von Samyang auch welche mit Autofokus.
Je mehr Brennweite und Zoombereich ein Objektiv abdecken muss, desto schlechter werden Lichtleistung und Abbildungsleistung und desto höher das Gewicht.
Festbrennweiten ganz ohne Zoom sind deshalb die beste Wahl für sehr gute Bildqualität und eine leichte Kamera.
Festbrennweiten bieten meistens mehr Lichtstärke durch eine größere Offenblende, oft mit f/1,8.
Bei Zoom-Objektiven müsstest du für die gleiche Lichtleistung ein Vielfaches ausgeben und Kilos schleppen und trotzdem wäre die Abbildungsleistung schlechter.
Der Zoom wird dir aber fehlen. Festbrennweiten sind vom Anwendungsbereich eingeschränkt. Andererseits kannst du mit einer Festbrennweite ablenkungsfrei deinen fotografischen Blick üben.
Es gibt Adapter um DSLR-Objektive an spiegellosen Systemkameras zu betreiben. Umgekehrt gibt es keine Adapter, wegen dem zu großen Abstand zwischen Objektiv und DSLR-Kamera.
Du kannst zum Beispiel ein Canon EF-S 50mm f/1,8 DSLR-Objektiv mit passendem Adapter an einer Canon M Systemkamera betreiben oder sogar an einer Sony Systemkamera.
Es ist relativ egal ob du einen teuren Marken-Adapter oder einen günstigen von Drittanbietern verwendest, so lange er passt. Recherchiere aber, wie gut der Autofokus mit dem Adapter funktioniert.
Ein ganz besonderer Adapter ist ein Speedbooster. Diese sehr teuren Teile können dank eingebauter Linse die Lichtleistung um 50% oder mehr erhöhen. Sie haben aber einen schlechten Autofokus.
Du verwendest zum Beispiel ein Vollformatobjektiv an einer APS-C-Kamera. Der Speedbooster bündelt die gesamte Vollformat-Blende auf den kleineren Sensor. Das ist natürlich für die Abbildungsleistung nicht optimal.
Zu guter Letzt gibt es noch Telekonverter, die die Brennweite eines Objektivs vergrößern. Diesen höheren Zoom erkaufst du dir mit schlechterer Bildqualität.
Viele Mounts werden sowohl für Vollformat, als auch für APS-C verwendet. Sony E-Mount ist kompatibel zum FE-Mount und Sony A-Mount zu DT-Mount. Gleiches gilt für Nikon FX und DX, Canon EF und EF-S, sowie Pentax FA und DA.
Du kannst also Vollformat-Objektive ohne Adapter an der APS-C-Kamera verwenden. Umgekehrt geht das nicht, weil APS-C-Objektive einen Vollformat-Sensor nur zum Teil abdecken.
Vollformat-Objektive machen wegen der unterschiedlich optimierten Brennweiten aber nur selten Sinn an einer kleinen Kamera. Vergleichbare APS-C-Objektive sind außerdem leichter, kleiner und günstiger.
Eine Ausnahme können manche Festbrennweiten sein, die selbst als Vollformat-Version klein und günstig genug sind. Das macht aber nur Sinn, wenn es keine brauchbare ASP-C-Version gibt.
Kaufe also bitte keine Vollformat-Objektive nur weil du vielleicht irgendwann einmal auf Vollformat umsteigen willst.
Kaufe Kamera und Objektiv so, wie du es heute tatsächlich brauchst. Es gibt keinen sogenannten Upgrade-Path.
Vollformatsensoren sind größer und haben einen besseren Dynamikumfang und eine bessere Lichtleistung. ISO 3200 bei Vollformat ist vom Bildrauschen äquivalent zu ISO 1400 bei APS-C und ISO 800 bei MFT.
Das macht bei schlechten Lichtverhältnissen und Fotografieren ohne Stativ viel aus. Wenn du hingegen Architektur fotografierst macht der Vollformatsensor kaum einen Unterschied. Beim Filmen kann Vollformat sogar nachteilig sein.
APS-C-Kameras sind wiederum leichter und günstiger. Das kann gerade beim Reisen ein großer Vorteil sein.
Das ist eine individuelle Entscheidung, die auch von deinen Objektiv-Wünschen abhängt. Spiele es doch einfach mal im Mount-O-Mat durch und beachte auch die Gewichte.
Ob spiegellos (DSLM) oder mit Spiegel (DSLR) bei Systemkameras macht heute kaum noch einen Unterschied. Der einzige verbliebene Vorteil von DSLRs ist die längere Batterielaufzeit.
DSLMs sind generell leichter. Dafür sind DSLRs günstiger mit mehr Objektivauswahl. Es gibt aber genug schwere DSLMs und teure DSLRs, die das Gegenteil beweisen.
Mach dir also keinen Kopf wegen DSLR oder DSLM und wähle die Kamera nach Objektiven aus, nicht umgekehrt.
2019 kamen gleich drei neue Vollformat-Kamerasysteme auf den Markt.
Für diese Systeme werden Objektive erst nach und nach veröffentlicht. Schau dir die geplanten Veröffentlichungen in den Roadmaps an:
Der Mount-O-Mat wird bei Neuerscheinungen aktualisiert.
Es gibt keine beste Kamera für alle Anwendungen. Es gibt aber ganz bestimmt eine Traum-Kamera für deine Bedürfnisse. Finde sie in der Digitalkamera Bestenliste.
Hast du ein Schnäppchen gefunden oder fehlt ein Objektiv im Mount-O-Mat? Schreib nen Kommentar
Beitrags-Historie
19.04.2019: Erstmals veröffentlicht
26.02.2020: Umfassend aktualisiert: neues Standard-Zoom für Sony E-Mount und Canon M6 II, neue Sigma-Festbrennweiten für Canon M-Mount. Neue Objektive für Canon R, Nikon Z und Panasonic L
19.06.2020: aktualisiert: Neue Objektive für Nikon Z-Mount und Panasonic L-Mount, sowie Tokina 85mm Portrait für Sony FE-Mount
02.02.2021: Komplett aktualisiert: Neue Objektive für alle spiegellosen APS-C und Vollformat-Kameras und neue Kameras Sony a6100, Panasonic GX80 & GX91, Fuji X-A7, Panasonic S5, Nikon Z6 II, Canon R6, Sony A7C
Sony A-Mount wurde eingestellt, stattdessen Nikon Z-Mount APS-C hinzugefügt (Nikon Z50)
Mount-O-Mat: Objektiv Set Kosten nach Hersteller [Preisvergleich 2021]
]]>DSLR vs DSLM: Größen von Kamera & Objektiv [Gewichtsvergleich 2021]
]]>Immer mehr spiegellose Systemkameras (DSLM) treten gegen Spiegelreflex-Kameras (DSLR) an.
Der größte Vorteil von DSLM sind ihre Kompaktheit und niedriges Gewicht.
Aber sind Spiegellose wirklich die leichteren und kleineren Kameras?
Sobald du Objektive einrechnest, verschwinden viele Unterschiede bei Gewicht und Größe.
Mit hochwertigen Wechselobjektiven kann eine DSLM sogar schwerer als eine DSLR sein.
Viel wichtiger als die Systemfrage „DSLM oder DSLR“ ist neben der Objektivwahl die Sensorgröße.
Vergleiche übersichtlich die Gewichte von Systemkameras und Objektiven aller großen Hersteller, egal ob DSLM oder DSLR.
Hier findest du das Gesamtgewicht eines Objektiv-Sets für Systemkameras. Vergleiche Sony, Canon, Nikon, Panasonic, Olympus, Fuji und Pentax.
Das ist übersichtlich und objektiv ;)
Mount-O-Mat | Sony FE | Canon R | Nikon Z | Panasonic L | Canon EF | Nikon FX | Pentax FA | Sony E | Canon M | Fuji X | Nikon Z | Canon EF-S | Nikon DX | Pentax DA | MFT |
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Wähle hier Kamera-Systeme (Mounts):
FF DSLM
FF DSLR
APS-C DSLM
APS-C DSLR
MFT DSLM
Anleitung
Den Mount-O-Mat gibt es auch als Preisvergleich für Kamera und Objektive.
*amazon.de Partnerlinks
Spiegellose Systemkameras (DSLM) und Spiegelreflex-Kameras (DSLR) sind sich über die Jahre immer ähnlicher geworden. Sie sind ebenbürdig, aber nicht gleich.
Der große Unterschied ist ein umklappbarer Spiegel bei den DSLR. Früher bei analogen Kameras war das zwingend notwendig. Bei Digitalkameras geht es auch ohne.
Kameras ohne Spiegel sind oft leichter und kleiner. Aber das ist nicht immer so. Gerade die neuen Vollformat-DSLM von Nikon, Canon und Panasonic sind eher größer als gleichwertige DSLR.
Du hörst immer wieder, dass den Spiegellosen die Zukunft gehört. Aber es gibt heute und in Zukunft gute Gründe eine DSLR zu kaufen. Vergleiche selbst die Vor- und Nachteile.
Übrigens, Systemkamera heißt, dass du das Objektiv wechseln kannst. DSLM und DSLR sind also beide Systemkameras. Es macht keinen Sinn „Systemkamera oder DSLR?“ zu fragen ;)
Vorteile von spiegellosen Systemkameras:
Vorteile von Spiegelreflex-Kameras:
Keine Vor- oder Nachteile:
Wer gewinnt den Kampf der Systemkameras DSLR vs DSLM? Ich finde keine der Vorteile überzeugend. Andere Faktoren sind viel wichtiger.
Der große Vorteil aller Systemkameras sind ihre Wechselobjektive. Du kannst lichtstarke Objektive verwenden oder Spezialobjektive wie Weitwinkel und Supertele.
Dafür musst du allerdings auch schleppen, wie du im Gewichtsvergleich siehst. Nicht nur das, auch beim Objektiv-Budget solltest du mindestens nochmal den Kamerapreis einplanen.
Mach nicht den Fehler und kaufe eine Systemkamera nur mit dem Kit-Objektiv. Profikompaktkameras sind leichter und in jeder Hinsicht besser als diese Einsteiger-Sets.
Die günstigste aktuelle Profikompakte Canon G9X II* wiegt nur 206 Gramm. Sie ist bei Lichtleistung und Abbildungsleistung gleichwertig zu den viel größeren Systemkameras mit Kit-Objektiv.
Und die G9X II ist erst der Anfang. Die beste Premiumkompakte Panasonic LX100 II* ist mehr als doppelt so lichtstark, wie eine APS-C-Systemkamera mit Kit-Objektiv und schlägt sogar die meisten Vollformat-Kits.
Systemkameras sind also keine gute Idee, wenn du kein Budget für Wechselobjektive hast oder keine Lust Objektive zu tragen und zu wechseln. Schau besser in die Kompaktkamera Bestenliste.
Es gibt spiegellose Systemkameras mit Vollformat-Sensor mittlerweile von Sony, Canon, Nikon und Panasonic. Aber sind die überhaupt kleiner?
Bei großen Sensoren geht der Gewichts- und Größenvorteil von DSLM gegenüber DSLR größtenteils flöten. Das gilt besonders für hochwertige Objektive.
Nimm zum Beispiel das beliebte „Nonplusultra Zoom“ Tamron 28-75mm f/2,8 oder ein vergleichbares lichtstarkes Pro Zoom an verschiedenen Systemkameras:
DSLM von Canon, Nikon und Panasonic sind mit Pro Zooms schwerer als Nikon und Canon DSLR. Auch Sonys FE-Mount hat nur dann die Nase vorn, wenn du die alte Sony A7 statt der aktuellen A7 III nimmst.
Schau bei der Vollformat-Kaufentscheidung also immer auf DSLM und DSLR. Aktuell kostet eine Canon 6D II fast 1000 Euro weniger als eine Sony A7 III mit dem gleichen Tamron Pro Zoom.
Lass dir alle Preise auf einen Blick anzeigen im Objektiv-Mount-Preisvergleich.
Bei Einsteiger Systemkameras mit kleinerem APS-C-Sensor haben Spiegellose einen Gewichtsvorteil. Bei Preis und Objektivauswahl gewinnen dafür Spiegelreflexkameras um so deutlicher.
Je hochwertiger das Objektiv, desto geringer außerdem der Größenunterschied. Auch Einsteiger DSLR können dann leicht und kompakt sein.
Schau dir diese beliebte Kombination für Einsteiger an, eine Systemkamera mit einem Standardzoom f/2,8 (äquivalent zu f/4 im Vollformat):
DSLM mit Standardzoom sind schwerer und größer als die Nikon DSLM. Günstiger ist die Spiegelreflexkamera außerdem.
Keinen Standardzoom gibt es für Sony E-Mount, Canon M-Mount und den MFT-Mount von Panasonic und Olympus. Hier musst du dich für akzeptable Lichtleistung mit Festbrennweiten behelfen.
Gerade für Einsteiger und Hobby-Fotografen sind kompakte DSLR von Canon und Nikon ein tolles Schnäppchen. Das gilt auch dann, wenn du Spezialobjektive wie Festbrennweiten, Weitwinkel, Telezoom verwenden willst.
Schau dir Preise von DSLR und DSLM auf einen Blick an im Objektiv-Mount-Preisvergleich.
Spiegellose können auch kompakt sein. Wie klein und leicht ist die kleinste Systemkameras?
Die kleinsten und leichtesten aktuellen Kameras mit Wechselobjektiv sind so weit ich weiß diese DSLM:
Wie gesagt, Premium-Kompaktkameras sind kleiner, leichter und lichtstärker. Wenn du kein Objektiv wechseln musst kauf bloß keine „Kompaktkamera mit Wechselobjektiv“, sondern eine Profikompakte:
Hier geht’s zur Kompaktkamera Bestenliste.
Hier ist von Sensor-Größen wie Vollformat, APS-C und MFT die Rede. Blende und Brennweite des Objektivs wirken sich nämlich je nach Sensorgröße unterschiedlich aus.
Um Kameras mit verschieden großen Sensoren zu vergleichen ist es wichtig Blende und Brennweite in der Vollformat-Äquivalenz anzugeben:
Du sagst zum Beispiel: „ein 50mm f/1,8 MFT-Objektiv ist äquivalent zu 100mm f/3,6 im Kleinbild (KB)“.
Multipliziere dazu Blende UND Brennweite mit dem Crop-Faktor. Selbst manche Fotografen wissen nicht, dass du beide Zahlen umrechnen musst um Lichtleistung und Schärfentiefe vergleichen zu können.
Stell dir vor du hast ein Sigma 30 mm f/1,4 Objektiv. Das gibt es für verschiedene Systeme:
Viele Kamera-Hersteller rechnen nur die Brennweite um und nicht die Blende. Das ist Marketing und unehrlich. Ich versuche immer alle Blenden und Brennweiten äquivalent KB anzugeben.
Du willst mehr dazu wissen? Schau in den Nerd-Artikel zur Lichtstärke und Äquivalenz.
Theoretisch wäre ein Größenvergleich aussagekräftiger als mein Gewichtsvergleich. Nur leider ist es schwer Größen von Systemkameras numerisch zu vergleichen.
Es geht ja nicht nur um Breite, Tiefe und Länge der Kamera selbst. Wechselobjektive sind oft genug schwerer und größer als die Kamera.
Klar kann man das Gesamtvolumen ausrechnen. Aber wir vergleichen ja keine Würfel oder Quader. Kamera plus Objektiv sind alles andere als genormt.
Das reine Volumen sagt also wenig über die tatsächliche Sperrigkeit aus. Es sind alle drei Dimensionen und die Form wichtig.
Nunja, das Gewicht ist auch gut zu wissen und du kannst gut auf die ungefähre Größe schließen. Deshalb ist mein „Größenvergleich“ ein Gewichtsvergleich.
Schau dir aber auch auf der genialen Webseite Camerasize die Größen von Kameras mit Objektiv an.
Vergiss am besten alles, was dir über Größe und Gewicht von DSLM und DSLR gesagt wurde. Sobald du Objektive mit einbeziehst, gibt es mehr Ausnahmen als Regeln.
Eine DSLM kann leichter und kleiner sein als eine DSLR. Aber in vielen Fällen macht es keinen Unterschied. Bei hochwertigen Objektiven ist die DSLR oft leichter.
Mache das zu deinem Vorteil, indem du statt nur Spiegellose anzuschauen alle Systemkameras vergleichst. Mit unterschätzten Kamera-Systemen kannst du Geld und Gewicht sparen.
Neben dem Größen- und Gewichtsvergleich in diesem Artikel, vergleiche unbedingt auch die Preise von Objektivsystemen.
Was ist deine Lieblings-Kombi für eine kompakte Systemkamera? Schreib nen Kommentar
Beitrags-Historie
30.05.2019: Erstmals veröffentlicht
26.02.2020: Umfassend aktualisiert: neues Standard-Zoom für Sony E-Mount und Canon M6 II, neue Sigma-Festbrennweiten für Canon M-Mount. Neue Objektive für Canon R, Nikon Z und Panasonic L
19.06.2020: aktualisiert: Neue Objektive für Nikon Z-Mount und Panasonic L-Mount, sowie Tokina 85mm Portrait für Sony FE-Mount
01.02.2021:Komplett aktualisiert: Neue Objektive für alle spiegellosen APS-C und Vollformat-Kameras und neue Kameras Sony a6100, Panasonic GX80 & GX91, Fuji X-A7, Panasonic S5, Nikon Z6 II, Canon R6, Sony A7C
Sony A-Mount wurde eingestellt, stattdessen Nikon Z-Mount APS-C hinzugefügt (Nikon Z50)
DSLR vs DSLM: Größen von Kamera & Objektiv [Gewichtsvergleich 2021]
]]>Digitalkamera Bestenliste: Reise-Empfehlungen 2021 [+Vergleich]
]]>Die beste Digitalkamera zum Reisen ist klein und leicht.
Die beliebteste Reisekamera für geringes Gewicht ist deshalb eine Digitalkamera mit nur einem Zoomobjektiv.
Meistens ist es eine von vier Digitalkamera-Typen: DSLR, Systemkamera, Kompaktkamera oder Bridgekamera.
Objektive unterscheiden sich beim Zoom. Mit einem 3x oder 4x Standardzoom kannst du sehr gut Landschaften und Architektur fotografieren.
Mit einem Standardzoom kannst du auch Schnappschüsse auf der Straße und sogar Portraitfotos machen. Besser ist dafür allerdings ein 6x-8x All-in-One Zoom.
Genug Telezoom für Safari, Sport und Events bekommst du durch Reisezooms mit 10x-16x Zoom. Schließlich gibt es noch total übertriebene Superzooms mit 20x und mehr.
Enorme Zoombereiche bringen aber Nachteile mit sich, vor allem mangelnde Lichtleistung, schlechte Bildqualität und hohes Gewicht.
Um dir die Kaufberatung zu erleichtern, findest du hier einen Digitalkamera Vergleich mit mehr als 100 aktuellen Reisekameras mit nur einem Objektiv nach
In jeder Zoom-Gruppe gibt es einen Qualitätssieger, einen Preis-Leistungssieger und einen Leichtgewichtssieger.
Wenn du mehr als ein Objektiv verwenden willst, schau zum Mount-O-Mat. Dort werden Wechselobjektive aller Hersteller verglichen.
Am beliebtesten sind Digitalkameras mit 3-4x Standardzoom mit ca. 25-75 mm Brennweite. Das sind oft traditionelle DSLRs und Systemkameras mit günstigem Kit-Zoom. Als leichtere und bessere Alternative kommen immer mehr Profi-Kompaktkameras auf den Markt.
In dieser Gruppe findest du die günstigsten Digitalkameras und die leichtesten und kleinsten. Das sind neben idealen Reisekameras auch gute Immer-Dabei- und Zweitkameras .
Übersichtlicher als hier bekommst du einen Vergleich für Leichtgewichte in meiner Kompaktkamera-Bestenliste.
Standard Kit-Zoom Bestenliste: Kleinere Kameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
3x-4x Zoom | |||||
---|---|---|---|---|---|
Panasonic S5* | Panasonic 20-60 | 267% | 400% | 1065g | 1499€ |
Panasonic LX100 II* | (24-75) | 247% | 93% | 392g | - |
Sony A7C* | Sony 28-60 | 241% | 459% | 676g | 1899€ |
Panasonic LX15* | (24-72) | 238% | 100% | 310g | 499€ |
Nikon Z5* | Nikon 24-50 | 205% | 348% | 870g | 1555€ |
Canon G7X III* | (24-100) | 182% | 93% | 304g | - |
Sony RX100 V* | (24-70) | 182% | 93% | 299g | 730€ |
Panasonic LX100* | (24-75) | 182% | 100% | 393g | 539€ |
Canon G5X II* | (24-120) | 182% | 93% | 340g | - |
Sony A7* | Sony 28-70 | 180% | 325% | 760g | 1341€ |
Sony RX100 IV* | (24-70) | 175% | 107% | 298g | 460€ |
Canon G7X II* | (24-100) | 173% | 115% | 319g | - |
Canon RP* | Canon 24-105 | 165% | 66% | 880g | 1269€ |
Sony RX100 III* | (24-70) | 154% | 87% | 290g | 499€ |
Canon G5X* | (24-100) | 147% | 87% | 353g | - |
Canon G1X III* | (24-72) | 130% | 132% | 399g | 820€ |
Nikon Z50* | Nikon 16-50 | 119% | 283% | 585g | 995€ |
Sony a6100* | Sony 16-50 | 114% | 214% | 512g | 640€ |
Fujifilm X-A7* | Fujinon 15-45 | 114% | 214% | 455g | 749€ |
Sony a6000* | Sony 16-50 | 108% | 152% | 460g | 1103€ |
Fujifilm X-A5* | Fujinon 15-45 | 104% | 283% | 496g | 470€ |
Nikon D5600* | Nikkor 18-55 | 104% | 283% | 668g | 700€ |
Sony RX100 II* | (28-100) | 98% | 93% | 281g | 290€ |
Nikon D3500* | Nikkor 18-55 | 95% | 264% | 615g | 461€ |
Canon M6* | Canon 15-45 | 94% | 107% | 473g | - |
Canon M200* | Canon 15-45 | 91% | 132% | 429g | - |
Canon G9X II* | (28-84) | 91% | 100% | 206g | 799€ |
Pentax K-70* | Pentax 18-55 | 88% | 214% | 908g | 739€ |
Canon 850D* | Canon 18-55 | 80% | 162% | 730g | 880€ |
Sony RX100* | (28-100) | 79% | 93% | 240g | 259€ |
Canon 250D* | Canon 18-55 | 74% | 187% | 649g | 719€ |
Canon 2000D* | Canon 18-55 | 71% | 66% | 675g | 489€ |
Olympus E-M10 II* | Olympus 14-42 | 67% | 100% | 500g | - |
Panasonic GX9* | Panasonic 12-32 | 64% | 107% | 477g | - |
Olympus E-PL9* | Olympus 14-42 | 64% | 93% | 490g | 599€ |
Panasonic GX80* | Panasonic 12-32 | 53% | 107% | 496g | 627€ |
Canon 4000D* | Canon 18-55 | 49% | 47% | 635g | 423€ |
Systemkameras und DSLRs sind nicht dafür gedacht um mit einem Kit-Objektiv f/3,5-5,6 verwendet zu werden. Sie werden von den leichteren, kleineren und günstigeren Profi-Kompaktkameras mit lichtstarken Objektiven dominiert.
Nur die Vollformatkamera Sony A7 III mit riesigem Sensor ist mit ihrem Kit-Zoom lichtstärker als die besten Kompaktkameras. Sie hat aber ihren Preis und Gewicht.
Es ist selbst mit der A7 keine gute Idee einen Kit-Zoom zu verwenden. DSLRs und Systemkameras spielen ihre Vorteile erst mit spezialisierten Wechselobjektiven aus. Zumindest solltest du über einen lichtstarken Zoom nachdenken, siehe zweite Bestenliste im Anschluss.
Die Panasonic LX100 II* ist eine beliebte Reisekamera und der Qualitätssieger. Sie hat einen großen MFT-Sensor mit Crop-Faktor 2,2. Größe und Handhabung sind nicht ganz wie bei einer Kompaktkamera, eher wie bei einer sehr kleinen Systemkamera.
Merklich kleiner als die Panasonic LX 100 II sind 1-Zoll Kameras mit Crop-Faktor 2,7 und 300g Gewicht von drei verschiedenen Herstellern:
Es scheint so als ob die Panasonic LX15 mit Offenblende f/1,4 Blende die Nase vorne hätte. Sie ist aber nur im Weitwinkelbereich bei 24mm so lichtstark. Die Lichtleistung fällt beim Zoomen schnell ab. Schon ab 27mm Zoom sind die Objektive der Canon G7X II und G5X lichtstärker.
Einen ähnlich schlechten Abfall der Lichtleistung gibt es bei den Sony RX100 Objektiven. Schau dir den Blendenverlauf an, niedriger ist besser. Das lichtstärkste Objektiv haben also die Preis-Leistungssieger Canon G7X II* und Canon G5X*. Die beiden haben außerdem einen 4x-Zoombereich. Das ist 33% mehr Zoom als bei dem 3x-Zoombereich von Sony und Panasonic.
Wenn dir selbst die 300g schweren Profi-Kompakten noch zu groß sind, greife zur 206g leichten und superkompakten Canon G9X II*. Du musst im Vergleich zu Canon G7X II und G5X auf etwas Zoom und Lichtleistung verzichten. Eine ebenso kompakte Alternative ist mit 240g das erste Modell der Sony RX 100* an. Es ist die günstigste aber auch abgespeckteste Profikompakte und der Leichtgewichtssieger .
Für DSLRs und Systemkameras gibt es nicht nur Kit-Zooms, sondern auch lichtstarke Profi-Zooms.
Die Blende lässt sich weit öffnen auf f/2,8 und teilweise sogar f/1,8. Die Offenblende bleibt außerdem über den ganzen Zoombereich konstant . Die günstigen Kit-Zooms verlieren dagegen beim Reinzoomen Lichtleistung.
Neben der Lichtleistung ist auch die Abbildungsschärfe besser, vor allem an den Bildrändern. Nur mit solchen hochauflösenden Objektiven kannst du überhaupt Gebrauch von mehr als 12 Megapixeln machen.
Gewicht und Preis sind die großen Nachteile solcher Kameras. Mit 750 Gramm musst du rechnen und teilweise sogar verdoppeln. Kaum ein Reisender hat solche schweren, großen und auffälligen Kameras immer dabei. Sie sind eher für durchgeplante Foto-Sessions und Nachtfotografie gemacht.
Bestenliste mit lichtstarkem Standardzoom: DSLR und Systemkameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
2x-3x Zoom | |||||
---|---|---|---|---|---|
Canon R6* | Canon 24-70 f/2,0* | 1480% | 348% | 2105g | 5619€ |
Canon RP* | Canon 24-70 f/2,0* | 1299% | 66% | 1915g | 4918€ |
Sony A7 III* | Tamron 28-70 f/2,8* | 830% | 459% | 1200g | 2227€ |
Nikon D7500* | Sigma 18-35 f/1,8* | 798% | 283% | 1450g | 1704€ |
Olympus E-M1 II* | Panasonic 10-25 f/1,7* | 792% | 123% | 1264g | 3587€ |
Sony A7C* | Tamron 28-70 f/2,8* | 758% | 459% | 1059g | 2182€ |
Panasonic S1* | Sigma 24-70 f/2,8 | 742% | 400% | 1852g | 2700€ |
Nikon Z6 II* | Nikon 24-70 f/2,8* | 734% | 348% | 1510g | 4516€ |
Nikon D780* | Tamron 24-70 f/2,8* | 734% | 348% | 1665g | 3309€ |
Pentax K1 II* | Pentax 24-70 f/2,8 | 730% | 429% | 1800g | 3477€ |
Nikon D5600* | Sigma 18-35 f/1,8* | 703% | 283% | 1275g | - |
Canon 5D IV* | Tamron 24-70 f/2,8* | 666% | 214% | 1735g | 2752€ |
Nikon D750* | Tamron 24-70 f/2,8* | 658% | 400% | 1665g | 1678€ |
Canon 6D II* | Tamron 24-70 f/2,8* | 637% | 66% | 1590g | 2248€ |
Canon 850D* | Sigma 18-35 f/1,8* | 611% | 162% | 1325g | 1659€ |
Pentax K-70* | Sigma 18-35 f/1,8* | 595% | 214% | 1498g | - |
Nikon D850* | Tamron 24-70 f/2,8* | 592% | 492% | 1830g | 4198€ |
Olympus E-M1 II* | Olympus 14-35 f/2,0* | 572% | 123% | 1489g | - |
Canon 250D* | Sigma 18-35 f/1,8* | 560% | 200% | 1259g | 1385€ |
Canon 2000D* | Sigma 18-35 f/1,8* | 543% | 66% | 1286g | 1148€ |
Nikon Z6 II* | Nikon 24-70 f/4,0 | 360% | 348% | 1204g | 2517€ |
Nikon D780* | Nikon 24-120 f/4,0 | 360% | 348% | 1552g | 2899€ |
Sony a6600* | Sony 16-55 f/2,8* | 333% | 187% | 997g | 2005€ |
Nikon D7500* | Tamron 17-50 f/2,8* | 330% | 283% | 1080g | 1164€ |
Canon RP* | Canon 24-105 f/4,0 | 325% | 66% | 1380g | - |
Sony a6100* | Tamron 17-70 f/2,8* | 318% | 214% | 921g | 1251€ |
Fujifilm X-A7* | Fujinon 16-55 f/2,8* | 318% | 214% | 973g | 2149€ |
Canon 6D II* | Sigma 24-105 f/4,0* | 312% | 66% | 1650g | 2049€ |
Sony a6000* | Tamron 17-70 f/2,8* | 300% | 152% | 869g | 1714€ |
Nikon D750* | Nikon 24-120 f/4,0 | 322% | 400% | 1552g | - |
Nikon D5600* | Tamron 17-50 f/2,8* | 291% | 283% | 905g | - |
Fujifilm X-A5* | Fujinon 16-55 f/2,8* | 291% | 283% | 1014g | 1779€ |
Nikon D850* | Nikon 24-120 f/4,0 | 290% | 492% | 1717g | 3999€ |
Canon 850D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 253% | 162% | 955g | 1191€ |
Pentax K-70* | Tamron 17-50 f/2,8* | 246% | 214% | 1128g | 945€ |
Canon 250D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 232% | 200% | 889g | 917€ |
Canon 2000D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 225% | 66% | 916g | 680€ |
Olympus E-M10 II* | Olympus 12-40 f/2,8* | 187% | 100% | 772g | 1634€ |
Panasonic GX80* | Panasonic 12-35 f/2,8* | 147% | 107% | 731g | 1430€ |
Canon 4000D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 155% | 47% | 875g | 734€ |
Bei schweren Kameras mit Objektiven für Anspruchsvolle überrascht das Sigma Art Zoom mit weit offener, konstanter Blende f/1,8. Nur teure Vollformatkameras wie Canon R, Nikon Z, Panasonics S und Sony A7 kommen bei der Lichtleistung dank ihrem großen Sensor und lichtstarkem f/2,8 Zoom mit – für einen viel höheren Preis.
Preis-Leistungs-Sieger Sigma Art ist erhältlich für Nikon, Canon und Pentax DSLRs. Das Sigma Art ist ein bahnbrechendes Objektiv und ersetzt dir Vollformatkamera oder Festbrennweiten. Achtung, das Sigma Art f/1,8 Zoomobjektiv hat nur einen 2x-Zoom statt einem 3x-Zoom. Du kannst zur Not digital von 2x auf 3x zoomen und hast mit der Sigma Art immer noch ein schärferes Bild als mit den meisten optischen 3x-Zooms. Viel besser wird es nicht vom Preis-Leistungs-Gewichts-Verhältnis.
Klasse aber unerschwinglich ist Lichtleistungssieger Canon EOS R6. Die großen Sensoren der Vollformatkamera mit Crop-Faktor 1,0 haben perfekte Lichtleistung und einen riesigen Dynamikbereich. Mit dem Kit-Objektiv sind diese guten Sensorwerte aber verschwendet. Erst mit dem sehr lichtstarken f/2,0-Zoom kann die Canon EOS R auftrumpfen. Ob du für eine der Vollformatkameras wirklich mehrere Tausend Euro ausgeben willst, musst du selbst wissen.
Eine tolle Alternative ist seit 2018 ein weiterer Preis-Leistungssieger bei Vollformatobjektiven: Tamron 28-70 f/2,8. Das Objektiv für Sony FE-Mount Vollformat macht sich am besten an der kleinsten Vollformatkamera Sony Alpha A7C. Auch das günstigere Vorgängermodell Sony Alpha A7 II wird mit dem lichtstarken Zoom zum Lichtleistungs-Monster.
Viel bezahlbarer und vom Gewicht tragbar ist eine Nikon DSLR mit Tamron 17-50 f/2,8 Standardzoom. Leichtgewichtssieger Nikon D3400 ist im Vergleich zur Nikon D5600 leichter und günstiger und nur wenig abgespeckt. Zusammen mit dem Tamron-Objektiv kommt sie auf 835g Gewicht. Wenn du damit mehrere Stunden unterwegs bist ist das ein riesiger Unterschied zu den Oschis mit 1,5 Kilogramm. Frage dich aber, warum du nicht die leichtere und kleinere Panasonic LX100 II nimmst – siehe erste Bestenliste im Artikel.
Kaufe eine DSLR oder Systemkamera nur, wenn du Spezialobjektive oder mehrere Wechselobjektive verwenden willst. Mindestens solltest du statt dem Kit-Zoom einen lichtstarken Standardzoom verwenden.
Für Sony-E und Canon EF-M gibt es keine lichtstarken Standardzooms ohne Adapter. Wegen solcher Mankos lohnt es sich die Systemkamera nach Objektiv-Familie auszuwählen und nicht umgekehrt.
Digitalkameras mit ca. 15-30 mm Brennweite hören mit ihrem Zoombereich da auf, wo Standardzooms im Weitwinkel anfangen.
Die Ultraweitwinkelzooms sind mit ihrem Panorama-Blickwinkel perfekt für Architektur und Landschaften und bei 30-35mm gerade noch brauchbar für Straßenfotos.
Für die meisten anderen Fotos sind UWWs ungeeignet.
Ultraweitwinkel Bestenliste DSLR und Systemkameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
2x Zoom UWW | |||||
---|---|---|---|---|---|
Sony A7 III* | Tamron 17-28 f/2,8* | 830% | 459% | 1070g | 2396€ |
Sony A7* | Tamron 17-28 f/2,8* | 500% | 325% | 885g | 1186€ |
Nikon Z6* | Nikon 14-30 f/4,0* | 360% | 348% | 1160g | - |
Canon 6D II* | Tokina 17-35 f/4,0* | 327% | 66% | 1364g | 1600€ |
Nikon D750* | Tokina 17-35 f/4,0* | 322% | 400% | 1439g | - |
Olympus E-M10 II* | Olympus 7-14 f/2,8* | 187% | 100% | 925g | 1451€ |
Nikon D5600* | Sigma 10-20 f/3,5* | 186% | 283% | 985g | - |
Sony a6000* | Sony 10-18 f/4,0* | 147% | 152% | 569g | 1864€ |
Canon 2000D* | Sigma 10-20 f/3,5* | 144% | 66% | 996g | 668€ |
Fujifilm X-A5* | Fujinon 10-24 f/4,0* | 142% | 283% | 771g | 1179€ |
Nikon D5600* | Tokina 12-28 f/4,0* | 142% | 283% | 996g | - |
Canon 2000D* | Tokina 12-28 f/4,0* | 110% | 66% | 1007g | 619€ |
Canon M100* | Canon 11-22* | 90% | 132% | 522g | - |
Nikon D5600* | Nikon 10-20 | 84% | 283% | 695g | - |
Panasonic GX80* | Panasonic 7-14 f/4,0* | 72% | 107% | 726g | 1260€ |
Olympus E-M10 II* | Olympus 9-18* | 59% | 100% | 545g | 860€ |
Der Preis-Leistungs-Sieger bei den Ultraweitwinkel-Objektiven ist das Sigma 10-20mm* für APS-C-Kameras.
Die Sigma Ultraweitwinkel-Objektive mit 10-20mm gibt es für viele Objektivfamilien, wie:
Die Sensoren der Nikon DSLRs liegen wieder vorne.
Eine attraktive Alternative zum Preis-Leistungssieger ist das Tokina 12-28mm Ultraweitwinkel* ebenfalls für APS-C. Es hat zwar verglichen mit dem Sigma eine schlechtere Offenblende von f/4,0. Dafür bekommst du 17% mehr Telebereich mit 2,3x-Zoom oder 18-42mm Brennweite äquivalent Vollformat. Wenn du den Standardzoom ganz weglassen willst, ist das die bessere Wahl.
Leichtgewichtssieger mit nur gut 500 Gramm ist eine Canon EOS-M mit dem Canon 11-22mm Ultraweitwinkel*. Dieses Set kommt bei Lichtstärke und Dynamikbereich nicht mit einer ebenso leichten Sony a6000 plus Sony 10-18mm Ultraweitwinkel* mit. Allerdings ist die Canon-Kombi viel günstiger und hat einen größeren Zoombereich mit weniger Weitwinkel. Canon hat 18-36mm Brennweite äquivalent Vollformat, Sony hat 15-27mm .
Qualitätssieger ist die Sony A7 III Vollformatkamera*. Mit dem Ultraweitwinkel-Objektiv 16-35 mm* von Sony liegt sie vorne. Das gilt aber auch bei Preis, Größe und Gewicht. Sobald Canon R, Nikon Z und Panasonic S ihre Weitwinkel-Zooms vorstellen kann sich das ändern.
Digitalkameras mit ca. 27-160 mm Brennweite sind Standardzooms mit etwas mehr Telebezoom. Statt 3-4x Zoom hast du einen 6-8x Zoombereich.
Die Abbildungsschärfe dieser Objektive ist ähnlich niedrig, wie bei Standardobjektiven. Gewicht und Preis sind höher.
All-in-One Zoom Bestenliste Bridge-, Kompakt- und Systemkameras, sowie DSLR im Vergleich nach 4 Testwerten:
6x-8x Zoom | |||||
---|---|---|---|---|---|
Sony A7 III* | Tamron 28-200* | 382% | 459% | 1222g | 2419€ |
Nikon Z6* | Nikkor 24-200* | 205% | 348% | 1245g | - |
Sony A7* | Tamron 28-200* | 161% | 325% | 1037g | 1229€ |
Sony a6100* | Sony 18-105 f/4,0* | 156% | 214% | 823g | 1109€ |
Sony a6600* | Sony 18-135 | 120% | 187% | 728g | 1399€ |
Nikon D7500* | Nikkor 18-105 | 119% | 283% | 1060g | 1249€ |
Sony a6400* | Sony 18-135 | 114% | 214% | 728g | 1149€ |
Sony RX10* | (24-200) | 105% | 107% | 813g | 375€ |
Sony RX10 II* | (24-200) | 105% | 107% | 771g | 634€ |
Fujifilm X-A5* | Fujinon 18-135* | 104% | 283% | 851g | 1129€ |
Nikon D5600* | Nikkor 18-140 | 104% | 283% | 955g | 1000€ |
Nikon D3500* | Nikkor 18-105 | 104% | 283% | 783g | 500€ |
Olympus E-M10 II* | Olympus 12-100 f/4,0* | 92% | 100% | 951g | 1558€ |
Canon M50* | Canon 18-150 | 91% | 132% | 677g | 1438€ |
Canon 250D* | Canon 18-135 | 83% | 187% | 904g | 1099€ |
Pentax K3 II* | Pentax 18-135 | 79% | 214% | 1205g | - |
Sony RX100 VI* | (24-200) | 73% | 93% | 301g | - |
Sony RX100 VII* | (24-200) | 73% | 93% | 302g | 1069€ |
Die Canon G1X II* ist mit Abstand der Preis-Leistungs-Sieger bei den All-In-One Zooms. Im Vergleich zu ihren 50% kleineren und leichteren Schwestern Canon G7X, Panasonic LX15 und Sony RX100 schwächelt der Sensor leider beim Dynamikbereich. Es ist auch nur ein 5x-Zoom. Vielleicht tut es auch der 4x Zoom der Canon G7X II*?
Bei fast allen DSLR gibt es neben dem Standard-Kit-Objektiv 18-55 (3x) auch ein All-In-One. Nikon zum Beispiel bietet das Nikkor 18-105 (6x) und das Nikkor 18-140 (8x). Gegen Aufpreis bekommst du eins von den beiden als Kit-Objektiv statt dem 3x-Zoom. Am günstigsten ist das mit der Nikon D3400 und Nikkor 18-105*. Teurer wird es mit der Nikon D5600 und Nikkor 18-140*.
Leichtgewichtssieger ist die neue Sony RX100 VI* mit 24-200 (8x). Wie ihre Schwestern RX100 I-V hat sie einen großen 1″-Sensor, aber kein so lichtstarkes Objektiv. Dafür ist der Zoombereich fast 3x so groß. Wenn der Preis in Zukunft vielleicht weniger unverschämt wird, könnte die kleine Sony eine tolle Alternative sein.
Qualitätssieger Sony a6300* mit dem Luxus-Kit-Objektiv Sony 18-105 f/4,0 (6x) hat wegen der konstanten Blende gute Werte. Frag dich, ob das einen so hohen Preis rechtfertigt.
Reisezooms sind wegen ihrer großen Flexibilität beliebt. Sie decken einen großen Zoombereich von 10x bis 16x ab.
Die Vielseitigkeit erkaufst du dir mit einem hohen Gewicht. Die Bildqualität ist nicht gut, wegen mangelnder Abbildungsschärfe.
Lass dich von der Bezeichnung „Reisezoom“ nicht beirren. Den meisten Reisenden reicht ein 3x-Standardzoom.
Bestenliste mit 10x-16x Reisezoom Alle 4 Typen von Digitalkameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
10x-16x Zoom | |||||
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Sony A7 III* | Sony 24-240* | 267% | 459% | 1430g | 2439€ |
Canon 6D II* | Tamron 28-300* | 214% | 66% | 1305g | - |
Nikon D750* | Tamron 28-300* | 212% | 400% | 1380g | - |
Canon RP* | Canon 24-240 | 185% | 66% | 1233g | - |
Sony A7* | Sony 24-240* | 161% | 325% | 1245g | 1229€ |
Sony a6000* | Tamron 18-200* | 96% | 152% | 749g | 1064€ |
Nikon D5600* | Tamron 18-200* | 94% | 283% | 768g | - |
Canon M100* | Tamron 18-200* | 91% | 132% | 707g | - |
Panasonic FZ1000 II* | (25-400) | 76% | 107% | 808g | 729€ |
Canon 250D* | Tamron 18-200* | 75% | 187% | 749g | 866€ |
Panasonic FZ1000* | (25-400) | 73% | 57% | 833g | 430€ |
Olympus E-M10 II* | Olympus 14-150 | 67% | 100% | 674g | - |
Panasonic TZ101* | (25-250) | 55% | 100% | 312g | 540€ |
Panasonic GX80* | Panasonic 14-140 | 53% | 107% | 691g | 1100€ |
Panasonic TZ202* | (24-360) | 42% | 100% | 340g | - |
Reisezoom Preis-Leistungs-Sieger sind Nikon DSLRs mit den Allround-Objektiven Tamron 18-200mm* und Tamron 18-270mm* für APS-C. Eine gleichwertige Alternative ist das Sigma 18-250mm*.
Tamron Reisezooms mit 18-200mm gibt für viele andere Objektivfamilien, wie:
Die Sensoren der Nikon DSLRs liegen vorne.
Für die Hosentasche führt kein Weg an den Leichtgewichtssiegern Panasonic TZ101* und Panasonic TZ202* vorbei. Wie ihre Schwester LX15 haben die beiden nur gut 300g Gewicht und einen 1-Zoll Sensor mit Crop-Faktor 2,7. Statt einem 3x-Standardzoom ist allerdings ein 10x- bzw. 15-Reisezoom fest verbaut. Lichtleistung und Bildqualität leiden zwar stark darunter. Sie sind aber trotzdem die einzigen brauchbaren Reisezoom-Kompaktkameras auf dem Markt.
Mit einem großen Geldbeutel bekommst du den Qualitätssieger. Für Sonys Vollformatkamera A7 III gibt es ein Reisezoom mit 10x Zoombereich *. Die gute Lichtleistung und Bildqualität gehen auf Kosten von Reisekasse und Gewicht.
Bei allen Reisezooms sind Abbildungsschärfe und damit Bildqualität schlechter als bei vergleichbaren Standardzooms. Der Telebereich ist wegen der schlechten Lichtleistung nur am hellichten Tag zu gebrauchen. Dazu kommen hohes Gewicht und Preis.
Überlege dir gut, wie oft du wirklich so viel Zoom brauchst. Wie oft gehst du wirklich auf Safari? Vielleicht kannst du alternativ ein Telezoom-Objektiv leihen? Das macht scharfe Bilder mit schnellem Autofokus.
Superzooms bzw. Megazooms decken einen gigantischen Zoombereich von mehr als 20x ab.
Sie ermöglichen mit Brennweiten von 500 mm und mehr sogar Tierfotos auf Safari – zumindest theoretisch und am hellichten Tag.
Lichtleistung und Abbildungsschärfe sind aber lange nicht so gut wie bei Standardzooms und Reisezooms.
20x-Megazoom/Superzoom Bestenliste: Bridgekameras, Kompaktkameras und DSLR im Vergleich nach 4 Testwerten:
20x-83x Zoom | |||||
---|---|---|---|---|---|
Nikon D5600* | Tamron 18-400* | 94% | 283% | 1175g | - |
Sony RX10 IV* | (24-600) | 77% | 107% | 1095g | 1499€ |
Sony RX10 III* | (24-600) | 77% | 107% | 1051g | 879€ |
Canon 250D* | Tamron 18-400* | 75% | 187% | 1159g | - |
Panasonic FZ2000* | (24-480) | 67% | 107% | 915g | 900€ |
Canon G3X* | (24-600) | 53% | 87% | 733g | - |
Panasonic FZ300* | (25-600) | 12% | 35% | 691g | 473€ |
Nikon A1000* | (24-840) | 12% | 31% | 330g | - |
Panasonic TZ71* | (24-720) | 10% | 41% | 243g | 340€ |
Panasonic TZ96* | (24-720) | 8% | 27% | 328g | - |
Panasonic TZ91* | (24-720) | 8% | 27% | 299g | 400€ |
Sony HX90V* | (24-720) | 8% | 27% | 245g | 280€ |
Canon SX730* | (24-960) | 8% | 27% | 276g | - |
Bei Superzooms ist der Preis-Leistungssieger die Canon G3X* mit 25x Zoom 24-600mm. Die leichte und günstige Bridgekamera schlägt die Panasonic FZ2000 bei den Werten und die Sony RX 10 III beim Preis.
Das Tamron 18-400mm* ist seit 2017 das erste und einzige Superzoom-Objektiv für DSLRs. Superzooms haben eine zu schlechte Bildqualität um sinnvoll zu sein. Das gilt aber noch mehr für Bridgekameras mit kleinen Sensoren. Deshalb ist das Tamron mit einer gescheiten Canon oder Nikon DSLR der Qualitätssieger bei den Megazooms.
Bei den beiden Bridgekameras mit 1/2,3-Zoll-Sensor sticht die Nikon P900* mit ihrem 83x Zoom hervor und spielt damit in ihrer eigenen Liga. Leider fällt sie auch mit ihrer schlechten Lichtleistung und Bildqualität auf.
Leichtgewichtssieger ist die einzige halbwegs brauchbare Superzoom-Kompaktkamera ist die Sony DSC-HX90V* mit 30x Zoom, 1/2,3-Zoll-Sensor und nur 245g. Die Messlatte für „brauchbar“ musst du aber ziemlich niedrig anlegen und beschwer dich später nicht…
Überlege dir gut, ob du wirklich einen Superzoom brauchst. Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau. Den enormen Zoombereich erkaufst du dir mit hohem Gewicht und schlechter Abbildungsschärfe. Nicht umsonst gelten Superzooms als „Suppenzooms“.
Du brauchst einen so krassen Zoombereich nur sehr selten und dann müssen die Lichtverhältnisse tip-top sein. Ich kann nur abraten.
Zwischen verschiedenen Digitalkameras mit einem Zoomobjektiv gibt es riesige Unterschiede bei:
Preis und Gewicht sind einfach zu vergleichen. Preise und Gewichte in den Bestenlisten gelten für Kamera Gehäuse, Batterie und Objektiv zusammen.
Lichtleistung und Bildqualität sind schwerer zu fassen. Vergleiche scheitern oft an Verständlichkeit oder Aussagekraft.
Gute Lichtleistung hilft verwacklungsfreie Fotos zu machen. Schlechte Lichtverhältnisse sind für viele Reisende der Hauptgrund überhaupt eine Kamera zu kaufen. Bei perfektem Sonnenschein kannst du auch mit dem Handy fotografieren. Deswegen sind die Bestenlisten nach Lichtleistung sortiert.
Die Lichtleistung in den Bestenlisten wird berechnet anhand der Objektiv-Blendenwerte und Sensor-Testwerte von dxomark.com (Low-Light ISO).
Gute Bildqualität heißt nicht dem unsinnigen Megapixel-Wahn zu verfallen. Hauptsächlich verantwortlich für bessere Bildqualität sind größere Sensoren, modernere Sensortechnologie und schärfere Objektive.
Die Bildqualität in den Bestenlisten wird durch den Dynamikbereich abgeschätzt, basierend auf Sensor-Testwerten von dxomark.com. (Dynamic Range)
Ein Vergleich der Abbildungsschärfen bei den Objektiven fehlt leider. Es gibt nicht genug brauchbare Testwerte. Außerdem ist jedes Zoom-Objektiv anders. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, gibt es je eine Bestenliste für qualitativ ähnliche Objektive. Die Abbildungsschärfe der Objektive nimmt von 1 bis 4 ab:
Referenzkamera als Hilfsmittel
Der Vergleich mit einer Referenzkamera kann Unterschiede bei Lichtleistung und Dynamikbereich klar machen. So werden aus schwer verständlichen logarithmischen Zahlen lineare Prozentwerte.
Die Referenzkamera hat folgende durchschnittliche Werte:
Eine Kamera mit 200% Lichtleistung muss nur halb so lang belichten für eine vergleichbare Bildqualität wie die Referenzkamera.
Eine Kamera mit 200% Dynamikbereich muss nur halb so lang belichten für eine vergleichbare Bildqualität wie die Referenzkamera.
Wenn eine Kamera 200% Dynamikbereich kann doppelt so viele Kontraste aufnehmen wie die Referenzkamera.
Kursive Zahlen bedeuten die Kamera wurde nicht von dxomark.com getestet. Der Messwert stammt vom gleichen Sensor in einer anderen Kamera. Das ist nicht perfekt, aber gut genug.
Es geht hier um reisetaugliche Kameras, nicht um Studiofotografie. Systemkameras und DSLRs mit Vollformatsensor sind eigentlich zu schwer. Zum Vergleich sind sie trotzdem in der Bestenliste.
Mehr Infos und eine kritische Betrachtung der Messwerte findest du in der technischen Erklärung zu Kennzahlen und Formeln.
Schau dir die Digitalkamera Bestenlisten genau an und ziehe deine eigenen Schlüsse. Oder vertraue auf meine Empfehlungen als langjähriger Weltreisender und Reisefotograf:
[+] sehr leicht
[+] sehr kompakt
[+] 4x Zoom
[-] Akku nur 256 Auslösungen
Die Canon G7X II Profi-Kompaktkamera ist klein, kompakt und leicht. Die Immer-Dabei-Kamera hat eine gute Lichtleistung und Bildqualität. Das Objektiv zeigt weniger Blendenabfall als die Alternativen Sony RX100 und Panasonic LX15.
Die G7X ist seit vielen Jahren meine hauptsächliche Reisekamera. Lies meinen Canon G7X II Test.
[+] sehr lichtstark
[+] bester Autofokus
[+] bester Dynamikbereich
[+] kleinste Vollformatkamera
[+] selektive Tiefenschärfe
[+] elektronischer Sucher
[+] lange Batterielaufzeit
[-] keine manuellen Einstellräder
[-] teuer
Du brauchst mehr Leistung als bei einer Profikompakten und Geld spielt keine so große Rolle? Die Sony A7C ist die kleinste und leichteste Kamera mit Vollformat-Sensor. Dank des großen Sensors ist das Tamron Obkjektiv mit Blende f/2,8 äquivalent zu Blende f/1,8 bei APS-C-Sensoren.
Dank Sonys modernem Autofokus ist die A7C außerdem eine der besten Kamera für Videos in der Bestenliste.
[+] sehr lichtstark
[+] hoher Dynamikbereich
[+] robuste, wetterfeste DSLR
[+] selektive Tiefenschärfe
[+] optischer Sucher
[+] lange Batterielaufzeit
[-] kein Bildstabilisator
[-] nur 2x Zoom
[-] schwer
[-] groß
[-] teuer
Eine der besten Kameras, wenn Gewicht keine so große Rolle spielt ist die Nikon D7500 mit dem Sigma Art f/1,8. Du bekommst für gut 1.500€ fast die Leistung einer Sony A7C Vollformatkamera mit f/2,8 Zoom im Wert von mehreren Tausend Euro.
Wenn dir die D7500 zu groß, schwer oder teuer ist, schau ob du noch eine D5600 findest. Leider hat Nikon deren Produktion eingestellt.
Lass dich nicht von den Werten blenden und achte auch auf das Gewicht. Eine DSLR mit Sigma Art oder Vollformatkamera wirst du wegen dem Gewicht öfter im Hotelzimmer lassen, als du glaubst.
Die beste Kamera ist die, die du dabei hast und eine Canon G7X oder Panasonic LX100 ist um Welten besser als dein Smartphone. Meine Canon G7X ist längst von der Zweitkamera zur Hauptkamera aufgestiegen.
In diesem Artikel geht es nur um Zoom-Objektive, aber Zoom ist nicht alles. Schau dir die Stärken von verschiedenen Systemkamera-Familien an.
Was sind deine Favoriten auf dem Kamera-Markt?
Beitrags-Historie
18.09.2014: Erstmals veröffentlicht
22.04.2017: Umfassend aktualisiert, ~50 neue Kameras, Dynamikbereich als neuer Testwert, nach Zoomfaktor gruppiert statt vorher nach Sensorgröße
02.01.2018: Aktualisiert, neue Kameras aus dem 2. Halbjahr 2017
14.06.2018: Aufgeschlüsselt in Qualitätssieger, Preis-Leistungssieger & Leichtgewicht – neue Kameras aus dem 1. Halbjahr 2018
27.01.2019: Tabellen aktualisert – Vollformat-DSLRs & Systemkameras hinzugefügt wie Canon R, Nikon Z & Panasonic S
06.09.2019: Tabellen aktualisiert – Canon G7X III, Canon G5X II & Canon 250D hinzu
26.02.2020: Tabellen aktualisiert – Nikon Z50 & Canon M200 hinzu – außerdem 3 neue Objektive: Sony 16-55 (E-Mount) f/2,8, Panasonic 10-25 f/1,7 (MFT-Mount) & Tamron 17-28 f/2,8 (FE-Mount)
03.02.2021: Tabellen aktualisiert – Sony a6100, Sony A7C, Canon R6, Nikon Z6 II, Nikon Z5, Panasonic S5 hinzu und neues Objektiv Tamron 17-70 f/2,8 (E-Mount)
Digitalkamera Bestenliste: Reise-Empfehlungen 2021 [+Vergleich]
]]>Stell dir vor du kannst mit einer 300 Gramm leichten Kamera 90% deiner Ansprüche an Fotos erfüllen.
Nie wieder schleppen – die Kamera ist immer dabei: Ein Fotografen-Traum, oder?
Profikompakte leisten genau das für anspruchsvolle Einsteiger und kompromissbereite Profis.
Du willst auf die DSLR/Systemkamera nicht verzichten? Profi-Kompaktkameras sind ideale Zweitkameras und Reisekameras.
Klar, das ist dein Smartphone auch. Aber eine Edelkompakte macht viel bessere Fotos und hat einen optischen Zoom.
Wenn du leicht unterwegs sein willst, finde im Rest des Textes heraus, welche Kompaktkamera 90% deiner Ansprüche erfüllt.
Wenn du lieber eine große Reisekamera schleppst, lies weiter bei der Digitalkamera Bestenliste mit allen Kameratypen von Systemkamera und DSLR bis zur Bridgekamera.
Welche ist die beste Kompaktkamera 2021? Hier sind meine Favoriten in der Bestenliste auf einen Blick:
Vergleiche selbst in der folgenden Kompaktkamera Bestenliste.
In der Bestenliste findest du alle Profi-Kompaktkameras mit Standardzoom (3x-4x).
Zum Vergleich sind auch Spiegelreflex- und Systemkameras mit weniger als 700 Gramm Gesamtgewicht dabei. Es geht hier um alle kompakten Kameras, nicht nur um Kompaktkameras.
Eine Bestenliste von Kompaktkameras mit großem Zoombereich findest du weiter unten.
Die Kompaktkamera Bestenliste vergleicht 4 Testwerte:
3x-4x Zoom | |||||
---|---|---|---|---|---|
Panasonic LX100 II* | (24-75) | 247% | 93% | 392g | - |
Sony A7C* | Sony 28-60 | 241% | 459% | 676g | 1899€ | Panasonic LX15* | (24-72) | 238% | 100% | 310g | 499€ |
Canon G7X III* | (24-100) | 182% | 93% | 304g | - |
Sony RX100 V* | (24-70) | 182% | 93% | 299g | 730€ |
Panasonic LX100* | (24-75) | 182% | 100% | 393g | 539€ |
Canon G5X II* | (24-120) | 182% | 93% | 340g | - |
Sony RX100 IV* | (24-70) | 175% | 107% | 298g | 460€ |
Canon G7X II* | (24-100) | 173% | 115% | 319g | - |
Sony RX100 III* | (24-70) | 154% | 87% | 290g | 499€ |
Canon G5X* | (24-100) | 147% | 87% | 353g | - |
Canon G1X III* | (24-72) | 130% | 132% | 399g | 820€ |
Nikon Z50* | Nikon 16-50 | 119% | 283% | 585g | 995€ |
Sony a6100* | Sony 16-50 | 114% | 214% | 512g | 640€ |
Fujifilm X-A7* | Fujinon 15-45 | 114% | 214% | 455g | 749€ |
Sony a6000* | Sony 16-50 | 108% | 152% | 460g | 1103€ |
Fujifilm X-A5* | Fujinon 15-45 | 104% | 283% | 496g | 470€ |
Sony RX100 II* | (28-100) | 98% | 93% | 281g | 290€ |
Nikon D3500* | Nikkor 18-55 | 95% | 264% | 615g | 461€ |
Canon M6* | Canon 15-45 | 94% | 107% | 473g | - |
Canon M200* | Canon 15-45 | 91% | 132% | 429g | - |
Canon G9X II* | (28-84) | 91% | 100% | 206g | 799€ |
Sony RX100* | (28-100) | 79% | 93% | 240g | 259€ |
Canon 250D* | Canon 18-55 | 74% | 187% | 649g | 719€ |
Olympus E-M10 II* | Olympus 14-42 | 67% | 100% | 500g | - |
Panasonic GX9* | Panasonic 12-32 | 64% | 107% | 477g | - |
Olympus E-PL9* | Olympus 14-42 | 64% | 93% | 490g | 599€ |
Panasonic GX80* | Panasonic 12-32 | 53% | 107% | 496g | 627€ |
Canon 4000D* | Canon 18-55 | 49% | 47% | 635g | 423€ |
Die Bildqualität ist der Hauptgrund eine Kamera statt dem Smartphone zu nehmen. Deswegen sind zwei von vier Testwerten in der Bestenliste für die Bildqualität.
Die Lichtleistung wird berechnet anhand der Objektiv-Blendenwerte und Sensor-Testwerte von dxomark.com (Low-Light ISO). Der Dynamikbereich basiert auf Sensor-Testwerten von dxomark.com. (Dynamic Range)
Mehr Infos zu Lichtleistung und Dynamikbereich und eine kritische Betrachtung von Kamera-Messwerten wie Megapixel findest du in der technischen Erklärung zu Kennzahlen und Formeln.
Die Kompaktkamera Testsieger nach Lichtleistung sind:
Ebenfalls ganz vorne liegen in der Bestenliste:
Ist dir etwas beim Kamera Vergleich aufgefallen? Die beste leichte DSLR ist nur halb so lichtstark, wie die beste Kompaktkamera – bei höherem Gewicht und Preis.
Du suchst eine Kamera mit nur einem Zoom-Objektiv? Jede Systemkamera und jede Spiegelreflex mit Kit-Objektiv wird von den leichten und kleinen Kompaktkameras dominiert.
Überrascht? Es ist ein offenes Geheimnis, dass Kit-Objektive eine schlechte Idee sind. Kamera-Kits sind Marketing. Käufer sollen denken sie bekommen DSLR-Leistung für wenig Geld.
Aber erst mit spezialisierten Objektiven können Systemkameras und DSLRs ihre Vorteile ausspielen, z.B. mit:
Natürlich musst du diese Objektive erst bezahlen und dann herumtragen. Gewicht und Preis einer Spiegelreflex oder Systemkamera mit nützlichem Objektivpark übersteigt ein Kamera-Kit um ein Vielfaches. Vergleiche Objektiv-Preise im Mount-O-Mat.
Du bist bereit vier Mal so viel zu zahlen und zu tragen für die letzten 20% Leistung? Kaufe die Systemkamera nach den Objektiven, die du brauchst. Lies dazu meinen Überblick über Systemkamera-Objektivfamilien.
Wenn dir 80% Leistung für 20% Preis und Gewicht ausreichen, kaufe besser eine Profi-Kompaktkamera, statt DSLR oder Systemkamera.
Aber warum brauchst du überhaupt eine Kompaktkamera? Du hast ja schon eine Kamera in der Hosentasche: Dein Smartphone. Handy-Kameras werden jedes Jahr besser.
Aber mit einer High-End-Kompaktkamera können sie noch lange nicht mithalten. Premium-Kompaktkameras haben viele Vorteile gegenüber Smartphones:
Ein Smartphone ist eine gute Kamera bei optimalen Bedingungen. Wenn die Lichtverhältnisse nicht so gut sind, lässt es dich schnell im Stich mit verwackeltem Pixelbrei.
Die Vorteile von Profikompakten liegen vor allem am großen 1-Zoll-Sensor und dem lichtstarken Zoomobjektiv. Beides braucht zuviel Platz um in ein Smartphone zu passen.
Smartphones können diese Nachteile immer besser durch multiple Sensoren und Computational Photography ausgleichen. Vielleicht werden Smartphones in 5-10 Jahren so gut wie Profikompakte sein. Schön wär’s!
Welche ist nun die beste Kompaktkamera? Von den 16 besten Kompaktkameras in der Bestenliste würde ich 12 ausschließen:
Auf dem Kompaktkamera-Podest verbleiben vier Kameras:
Die Panasonic LX100 II ist mit ihren 400 Gramm und Micro-Four-Thirds-Formfaktor so groß und schwer wie eine kleine Systemkamera. Sie ist zwar immer noch gut tragbar, aber es ist schon ein Unterschied.
Die Panasonic LX100 II hat aber auch das bessere Objektiv und den größeren Sensor. Ihre größere Lichtstärke wird nochmal deutlicher, wenn du die Lichtleistungskurve am Artikelende ansiehst.
Die Panasonic LX100 II ist deshalb Leistungssieger im Vergleich. Das macht sich leider auch in ihrem hohen Preis bemerkbar. Ich würde ehrlich gesagt noch nicht kaufen, sondern ca. 1 Jahr warten.
Welche der drei kleineren Kompaktkameras Panasonic LX15, Canon G7X II und Sony RX100 III ist die beste?
Sie haben den gleichen Sony 1-Zoll-Sensor und teilen sich folgende Eigenschaften:
Alle 3 sind sehr gute Kameras und deine Kaufentscheidung hängt von Details ab.
Lies weiter für einen ausführlichen Schlagabtausch zwischen den 3 Profikompakten.
Diese drei Premium-Kompaktkameras sind wie Geschwister von einer anderen Marke:
Alle drei Profikompakte sind gleich groß, gleich schwer und kosten das gleiche. Sie haben sogar den gleichen 1-Zoll-Sensor von Sony und ähnliche Objektive.
Bei allen Gemeinsamkeiten, es gibt auch Bereiche, wo eine Kamera besser als die anderen ist:
Der größte Unterschied zwischen diesen drei High-End-Kompaktkameras ist für mich der 165% so große Zoombereich der Canon. Deswegen ist die Canon G7X II der Preis-Leistungs-Sieger im Vergleich.
Die Canon G7X ist deshalb auch meine Hauptkamera. Für noch viel mehr Infos und einen Vergleich mit G5X und G9X schau dir meinen Canon G7X Kompaktkamera Test an.
Vielleicht hast du andere Prioritäten. Wenn du einen Sucher willst, nimm die Sony RX100 III. Wenn du viel Video machst nimm die Panasonic LX15. Wenn du einen Sucher willst und viel Video machst nimm die etwas teurere Sony RX100 IV.
Um die 300g ist das Standardgewicht für Profi-Kompaktkameras. Es gibt aber auch eine richtig leichte und nochmal kleinere Premium-Kompaktkamera:
Die Canon G9X II hat den gleichen 1-Zoll-Sensor von Sony, aber ist gegenüber G7X II und G5X etwas abgespeckt:
Trotzdem ist der Leichtgewichts-Sieger Canon G9X II sehr zu empfehlen und ist auch noch gleichzeitig die günstigste gute Kompaktkamera.
Die zweitleichteste Kamera ist die ältere Sony RX100 I* mit 240g. Sie ist etwas günstiger als die Canon G9X II, aber auch größer und schlechter.
Preislich gibt es große Unterschiede im Testfeld. Mehr als 1.000 Euro kannst du für manche Kompaktkameras und kompakte Spiegelreflex- und Systemkameras ausgeben.
Die beste günstige Kompaktkamera ist:
Canon G9X II ist also gleichzeitig Preis-Sieger und die leichteste gute Kompaktkamera.
Auch die älteren Modelle der Sony RX100 sind weiter erhältlich und reduziert. Vielleicht findest du auch noch ein günstiges Auslaufmodell der Canon G7X I oder G9X I. Gebraucht geht es noch günstiger.
Für Kameras weiter vorne in der Bestenliste musst du schon gut 500 Euro bezahlen, darunter Canon G7X II, Sony RX100 III und Panasonic LX15.
Die meisten der Kompaktkameras in der Bestenliste haben einen 3x-Zoom mit 24mm bis 72mm. Der ist etwas weitwinkliger aber sonst vergleichbar mit dem Standardzoom eines Kit-Objektivs bei DSLRs und Systemkameras.
Es gibt positive Ausnahmen mit Telezoom bis 100mm:
Es gibt auch Kompaktkameras mit 8x-, 10x- bis hin zu 40x-Zoom. Je größer der Zoombereich, desto schlechter sind Lichtleistung und Bildqualität.
Die Bestenliste für Kompaktkameras mit großem Zoom vergleicht 4 Testwerte:
großer Zoom | |||||
---|---|---|---|---|---|
Panasonic LX15* | 3x-Zoom | 238% | 100% | 310g | 446€ |
Canon G7X II* | 4x-Zoom | 173% | 115% | 319g | 499€ |
Canon G7X III* | 4x-Zoom | 182% | 93% | 304g | 699€ |
Canon G5X II* | 5x-Zoom | 182% | 93% | 340g | 929€ |
Sony RX100 VI* | 8x-Zoom | 52% | 93% | 301g | 965€ |
Sony RX100 VII* | 8x-Zoom | 52% | 93% | 275g | 1099€ |
Panasonic TZ101* | 10x-Zoom | 55% | 100% | 312g | 480€ |
Panasonic TZ202* | 15x-Zoom | 42% | 100% | 340g | 629€ |
Panasonic TZ71* | 30x-Zoom | 10% | 41% | 243g | 229€ |
Canon SX730 HS* | 40x-Zoom | 8% | 27% | 276g | 282€ |
Die Sony RX100 VI und VII (8x-Zoom) haben den gleichen 1-Zoll-Sensor wie Panasonic LX15, Sony RX100 und Canon G7X. Sie ist sicher eine gute Kamera, aber keinen vierstelligen Betrag wert.
Auch Panasonic TZ101 (10x-Zoom) und Panasonic TZ202 (15x-Zoom) haben den großen 1-Zoll-Sensor. Das Objektiv ist aber viel schlechter. Wenn du unbedingt einen großen Zoom willst, greife zu den beiden besten Kompaktkameras mit großem Zoom:
Mehr Zoom lohnt sich nicht. Der Sensor von Panasonic TZ71 (30x-Zoom) und Canon SX730 HS (40x-Zoom) ist fast halb so klein wie der 1-Zoll-Sensor. Bildqualität und Lichtleistung kannst du vergessen.
Überlege es dir gut, bevor du eine Kamera mit Reisezoom- und Superzoom-Objektiv kaufst. Der 4x-Zoom einer Canon G7X II* ist vollkommen ausreichend für fast alle Reisefotos mit Ausnahme von Tierbildern auf Safari.
Wenn du von einer Spiegelreflex- oder Systemkameras kommst, legst du vielleicht Wert auf eine Kompaktkamera mit Sucher. Von den Kameras in der Bestenliste haben folgende einen Sucher:
Die besten Kompaktkameras mit Sucher sind:
Der Sucher trägt bei den Sonys und Panasonics kaum auf, anders als bei der Canon G5X.
Es gibt viele Testwerte und Kennzahlen für Kompaktkameras. Aber nur wenige davon machen Sinn um Kompaktkameras zu vergleichen.
Vergiss Megapixel und Megazoom. Hier sind 4 Dinge, auf die du bei einer Kompaktkamera für gute Bildqualität achten musst.
Die Lichtleistungs-Zahl in der Bestenliste berücksichtigt leider nur die beiden Extrempunkte im Weitwinkel und im Telezoom. Für einen genauen Vergleich ist die Lichtleistungskurve der Objektive wichtig, siehe Abbildung.
Bei der Lichtleistungskurve schneiden nur 3 lichtstarke Kompaktkameras gut ab:
Die Objektive der anderen Kameras wurden wohl von der Marketingabteilung gebaut. Sie haben eine weit offene Blende im Weitwinkel, aber die Lichtleistung fällt bereits beim geringsten Zoom auf einen schlechten Wert ab.
Bei 32mm haben die Marketing-Kameras bereits ihren schlechtesten Blenden-Wert erreicht. Lichtstarke Kameras wie Panasonic LX100, Canon G5X und Canon G7X erreichen ihren schlechtesten Blenden-Wert erst jenseits der 50mm.
Die Panasonic LX15 ist ein ganz krasser Fall von Blenden-Marketing. Sie startet bei 24mm mit einer weit offenen Blende f/1,4. Ab 26mm ist die Panasonic LX100 aber bereits lichtstärker und ab 28mm sind Canon G5X und G7X lichtstärker.
Um aussagekräftigere Lichtleistungswerte zu erhalten müsste man die Lichtleistungskurven integrieren, statt nur Minimal- und Maximalwerte zu berücksichtigen. Leider gibt es dazu kaum Daten…
Ein zweiter wichtiger Faktor für die Bildqualität ist der Dynamikbereich eines Sensors unter Idealbedingungen. Ein hoher Dynamikbereich ist wichtig um eine Szene mit großem Kontrastumfang richtig zu belichten.
Eine typische falsche Belichtung ist ein Bild mit überbelichtetem Himmel: Statt blau ist der Himmel größtenteils weiß und es gibt kaum Kontraste in den Wolken. So ein Foto kann man eigentlich gleich löschen…
Der Dynamikbereich bei Kompaktkameras ist wegen dem großen 1-Zoll-Sensor relativ gut. Aber eine Sony a6500 Systemkamera oder Nikon D5500 DSLR mit noch größerem APS-C Sensor haben trotzdem mehr Dynamikumfang.
Beim Vergleich der Dynamikbereiche von Kompaktkameras untereinander gibt es keine großartigen Sieger oder Verlierer. Das liegt auch daran, daß viele der Premium-Kompakten den gleichen 1-Zoll-Sensor von Sony verbauen.
Es gab 2015 ein kleines Upgrade bei diesem Sony-Sensor auf mehrschichtige Technologie. Der Dynamikbereich wurde dadurch etwas erhöht. Die Sony RX100 III hat noch den alten Sensor, alle in der Bestenliste über ihr den neuen.
Beachte, daß du mit Belichtungsreihen und Belichtungsfusion einen niedrigen Sensor-Dynamikbereich beliebig erweitern kannst. Das ist besonders bei Kompaktkameras und Smartphones hilfreich.
Jedes Zoom-Objektiv erzeugt Abbildungsfehler wie:
Bessere Objektive machen weniger Fehler. Im digitalen Zeitalter ist eigentlich nur noch die Randschärfe interessant. Andere Abbildungsfehler rechnen Kamera oder RAW-Converter heraus.
Leider lässt sich die Randschärfe von Objektiven nicht so einfach vergleichen, allein deswegen weil kein Zoom-Objektiv dem anderen gleicht.
Alle Objektive im Test gewinnen sicher keinen Preis für ihre Schärfe. Die Randschärfe ist auf dem Niveau von Kit-Zooms bei Spiegelreflex- und Systemkameras, also weder gut noch schlecht.
Anspruchsvolle Landschafts- und Architekturfotografen werden mit diesen Objektiven nicht glücklich. Normale Reisende werden die Unschärfe am Bildrand gar nicht bemerken.
Wenn du nicht umständlich im RAW-Format aufnimmst und selbst am Computer konvertierst, ist die JPEG-Verarbeitung für die Bildqualität entscheidend.
Hauptsächliche Unterschiede zwischen Kompaktkameras gibt es bei
Als Kameras mit der besten JPEG-Qualität in der Bestenliste gelten die Canon G5X, G7X II und G9X II. Sie treffen den natürlichsten Hautton am besten und liegen beim Weißabgleich meistens richtig.
Außerdem haben die 3 Canons mit dem „Advanced Auto Lighting Optimizer“ mehr Optionen zur Erweiterung des Dynamikbereichs aus den RAW-Daten als Kameras anderer Hersteller.
Die Rauschreduktion ist mit der Standardeinstellung bei den 3 Canons übertrieben stark, lässt sich aber sanfter regeln. (empfohlen)
In der Bestenliste und anschließendem Vergleich haben sich einige Sieger heraus kristallisiert:
[+] leicht
[+] kompakt
[+] 4x Zoom
[-] Akku nur 265 Auslösungen
Die Canon G7X II Profi-Kompaktkamera ist eine kleine, kompakte und leichte Immer-Dabei-Kamera mit guter Lichtleistung und Bildqualität. Das Objektiv hat mehr Zoom und weniger Blendenabfall als bei den Alternativen Sony RX100 und Panasonic LX15.
[+] lichtstark
[+] manuelle Einstellräder
[+] 4K Video
[+] 60s Langzeitbelichtung
[+] 7 Bilder Belichtungsserie
[+] Sucher
[-] Akku nur 300 Auslösungen
[-] zu groß für die Hosentasche
[-] kein Klappbildschirm
Wenn du Wert auf Bildqualität und Lichtstärke legst, führt am Leistungssieger Panasonic LX100 II kein Weg vorbei. Sie ist zwar die beste Kompaktkamera, aber auch größer als die anderen Premium-Kompaktkameras und viel teurer.
[+] sehr leicht
[+] sehr kompakt
[+] günstig
[-] Akku nur 235 Auslösungen
[-] kein Klappbildschirm
[-] wenig Bedienelemente
Die Kamera für Minimalisten ist die ultrakompakte Canon G9X II mit nur 206 Gramm. Sie ist nicht nur Leichtgewichtssieger, sondern auch Preissieger. Das macht die beste günstige und beste leichte Kamera zur idealen Zweitkamera.
Natürlich brauchst du als Standard-Zubehör eine SD-Karte. Lass dich nicht verrückt machen mit Geschwindigkeiten usw. Ich nutze eine normale Sandisk Ultra. 2x 16GB sind besser als 1x 32GB zwecks Datensicherung.
Die offiziellen Zahlen zu Batterielaufzeiten kannst du verdoppeln. Die gehen davon aus, daß du den Blitz nutzt. Lass das lieber. Blitzen ist ein typischer Anfängerfehler in der Fotografie.
Batterielaufzeiten von Kompaktkameras sind trotzdem schlecht. Am besten du bestellst gleich einen Ersatzakku mit. Das muss nicht unbedingt ein teurer Originalakku sein, aber lies dir die Reviews gut durch.
Das wichtigste Zubehör für eine Kamera ist ein Ministativ. Die gibt es für alle Kameras. Ich schwöre auf den magnetischen GPod Mini Magnetic. Aber auch andere Gorillapods und Ministative gehen gut.
Welcher ist dein Favorit bei lichtstarken Kompaktkameras?
Beitrags-Historie
29.07.2015: Erstmals veröffentlicht als Langzeiterfahrung mit Profi-Kompaktkameras
12.07.2017: Umfassend aktualisiert, Kompaktkamera Bestenliste eingefügt, Vergleich G7X II, LX15 und RX100 III ergänzt
03.01.2018: Aktualisiert, neue Kameras aus dem 2. Halbjahr 2017 eingepflegt
10.07.2018: Umfassend umgeschrieben, 1. Halbjahr 2018 eingepflegt, Reisezoom-Kompaktkameras hinzu
09.09.2018: Panasonic LX100 II hinzu
07.03.2019: Tabellen aktualisiert – Sony a6400 & Canon 4000D hinzu
06.09.2019: Tabellen aktualisiert – Canon G7X III, Canon G5X II, Sony RX100 VII & Canon 250D hinzu
26.02.2020: Tabellen aktualisiert – Nikon Z50 & Canon M200 hinzu
03.02.2021: Tabellen aktualisiert – Sony a6100 & Sony A7C hinzu
Du hast eine neue Kamera von Canon, egal ob Spiegellos, Spiegelreflex oder Profikompakte? Glückwunsch!
Hier findest du die besten Canon Einstellungen für Reisefotografie und Alltagssituationen.
Eine Reisekamera muss Schnappschuss-tauglich eingestellt sein. Der richtige Moment ist wichtiger als das letzte Prozent Belichtungsoptimierung.
Ich fotografiere seit 2014 mit Canon als Hauptkamera. Meine Einstellungen und Tipps habe ich in langjähriger Erfahrung gesammelt.
Erprobt sind sie an meiner Canon G5X II. Die Einstellungen sind aber vergleichbar bei allen aktuellen Canon Kameras ab DIGIC 7-Prozessor (ab 2016).
Sicher hast du keinen Bock das Handbuch zu lesen. Musst du nicht, das habe ich für dich getan. ;)
Bevor du ins Menü gehst, stell das Programmwählrad auf Av oder P. In vollautomatischen Modi werden nicht alle Einstellungen angezeigt.
In den 5 Setup Menüs (Schraubenschlüssel in gelb) findest du grundsätzliche Einstellungen wie Uhrzeit oder Sprache.
Wichtig sind außerdem folgende Einstellungen:
Die beiden Stromfresser solltest du nur dann aktivieren, wenn du sie wirklich brauchst.
Stromsparmodi solltest du bei wirklich jeder Kamera deaktivieren. Das geht oft auf Kosten der Performance, manchmal sogar beim Autofokus.
Nur wenn du hier auf NTSC stellst, hast du später in den Video-Settings gängige Frameraten wie 24 FPS, 30 FPS und 60 FPS zur Auswahl. Mit PAL bist du auf 25 FPS und 50 FPS beschränkt.
Piep-Töne nerven und den Touch-Bildschirm nutze ich persönlich nicht. Wenn du ihn nutzt, lasse ihn an.
Lass dir die 3x-Gitter anzeigen für eine bessere Bildkomposition nach der Drittel-Regel.
Das Helligkeits-Histogramm kann täuschen. Im RGB-Histogramm siehst du auch ob einzelne Farbkanäle überbelichtet sind.
In den Shoot Menüs findest du die für Fotos wichtigen Einstellungen. In Shoot 1 geht es um die Bildqualität.
Alle Canon Sensoren haben das Seitenverhältnis 3:2 (1,5), also stell auch beim Bildformat 3:2 ein für die volle Sensorabdeckung.
Der große Vorteil der neueren Canon Kameras mit Bild-Prozessor ab DIGIC 7 ist die schnelle Serienbildgeschwindigkeit. Mache davon voll Gebrauch mit der schnellen Einstellung. Überflüssige Bilder löschen kannst du später immer noch.
Im Menü Shoot 2 findest du die Einstellungen zur Belichtung.
Je höher der ISO-Wert, desto mehr Bildrauschen und weniger Dynamikbereich haben die Fotos. Der Auto-ISO der Canons ist empfehlenswert. Ich gehe selbst bei den Profikompakten mit kleinem 1-Zoll-Sensor bis ISO 6400. Besser verrauscht als verwackelt.
Die längste Verschlusszeit erlaubt eine Fein-Justierung des Auto-ISO. Beim Standard-Wert Auto (0) löst die Kamera nicht langsamer als 1/60 aus. Der Wert Auto (1) halbiert die Belichtungszeit auf 1/125 und der Wert Auto (-1) verdoppelt auf 1/30. Mir ist die Standardeinstellung zu langsam. Wenn du nicht verwackeln willst, stelle auf Auto (1) beziehungsweise Manuell 1/125.
Die Belichtungsoptimierung hellt Schatten etwas auf, BEVOR das Bild als JPEG gespeichert wird. Dank dieser Einstellung kannst du den größten Vorteil des RAW-Format auch mit JPEGs nutzen. Wenn die Schatten dir später doch zu hell sind, geht Abdunkeln in der Nachbearbeitung immer noch.
Überbelichtete Pixel werden mit Hilfe der Tonwert-Priorität abgedunkelt um eine Verdopplung (D+) oder 2 Verdopplungen (D+2). Das erkaufst du dir aber mit einem höheren Basis-ISO, also einem kleineren Dynamikbereich und mehr Rauschen.
Belichtungsoptimierung oder Tonwert-Priorität? Du kannst nur eins von beidem nutzen und ich finde ersteres wichtiger. Du kannst sogar mit der Belichtungsoptimierung die Tonwert-Priorität simulieren, indem du einen Stopp unterbelichtest.
Mit dem eingebauten ND-Filter kannst du kürzere Verschlusszeiten als 1/2000 simulieren und überbelichtest nicht bei grellem Licht. Lass den ND-Filter auf Auto. Über das Quick-Menü kannst du später immer noch manuell zuschalten für 24p-Video oder Langzeitbelichtung am Tag.
Im Menü Shoot 3 geht es um die Messarten für die Belichtungsparameter in automatischen und halbautomatischen Modi.
Hier stellst du ein, wie die drei Belichtungsfaktoren gemessen werden: ISO, Blende und Belichtungszeit. Ich nutze die Mehrfeldmessung, die das Gesamtbild berücksichtigt. Wenn du in einer Situation nicht damit zufrieden bist, kannst du über die Belichtungskorrektur (+/-) einfach nachbessern.
Die Belichtungssimulation ist hilfreich um die Helligkeit des späteren Fotos abzuschätzen . Wenn du sie deaktivierst, siehst du die Auswirkungen einer Belichtungskorrektur (+/-) nicht.
Im Menü Shoot 4 geht es um die automatische Nachbearbeitung von Fotos in der Kamera.
Die Rauschreduzierung ist nur wichtig, wenn du Fotos in voller Auflösung unbearbeitet verwendest – und das macht niemand. Rauschreduzierung am PC ist die bessere Wahl, selbst mit kostenlosen Angeboten wie DFine aus der NIK-Collection.
Die Einstellung „Multi-Shot-Rauschreduzierung“ ist eine interessante Alternative. Statt einem Bild macht die Kamera 4 und rechnet sie zusammen. Das lohnt sich aber nur selten, in Situationen mit schlechter Beleuchtung ohne Stativ. Ich habe diese Einstellung im My Menu zum manuellen Zuschalten.
Hinter dem nichtssagendem Menüpunkt Bildstil (Picture Profile) versteckt sich die Schärfe. Standardmäßig schärfen Canon-Kameras zu stark mit Stärke 5, Feinheit 2 und Schwelle 4. Diese Werte entsprechen Betrag, Radius und Details in der Nachbearbeitung, z.B. in Lightroom.
Das Schärfen kannst du im Nachhinein nicht rückgängig machen, deshalb solltest du weniger schärfen. Ich nutze die Einstellung „Neutral“ und erhöhe die Stärke der Schärfe von 0 auf 2, für eine kleine Dosis Vorschärfe. Die Feinheit (Radius) solltest du unbedingt auf 1 senken, sonst gibt es Halos.
Außerdem erhöhe ich die Farbsättigung um 1, weil ich knallige Bilder mag. Das ist natürlich kein Muss, weißt du selbst besser. Das geht natürlich auch in der Nachbearbeitung oder lässt sich auch in der Nachbearbeitung rückgängig machen.
Das Menü Shoot 6 enthält die Optionen für den Autofokus.
Mit Servo AF fokussiert die Kamera nachführend dauernd neu. Das führt zu Fokussierungsfehlern, wenn du zum Beispiel versehentlich auf den Hintergrund fokussierst. Der Nachführ-Autofokus verlangsamt auch die Serienbildgeschwindigkeit
One Shot AF heißt du fokussierst einmalig durch halbes Drücken des Auslösers. Du bleibst bei diesem Fokus, so lange du halb durchdrückst, auch für alle Serienbilder. Fokussiere manuell neu, wenn sich das Motiv bewegt hat.
Wenn du volle Kontrolle über den Autofokus willst, stelle hier auf den kleinen Punkt in der Bildmitte „Spot“. Fokussiere nun auf dein Motiv, indem du den Auslöser halb durchdrückst. Korrigiere anschließend die Bildkomposition und drücke ab.
Diese Technik nennt sich Focus and Recompose. Sie ist einfach zu beherrschen und funktioniert außer bei sehr nahen Objekten einwandfrei.
Der kontinuierliche Autofokus fokussiert sogar dann ständig neu, wenn du den Auslöser noch gar nicht berührt hast. Keine Ahnung, wozu das gut sein soll – Ausschalten.
Das AF-Hilfslicht hilft wenn die Lichtverhältnisse sehr schlecht sind. Ich lasse es deaktiviert und schalte es im My Menu bei Bedarf zu. Das AF-Hilfslicht kannst du auch als Notfall-Taschenlampe nutzen.
Im Menü Shoot 7 sind diverse Einstellungen, die sonst nirgendwo gepasst haben.
Es gibt keine Alltagssituation, in der der manuelle Fokus hilfreich sein könnte. Wenn du genug Zeit für manuellen Fokus hast, hast du auch genug Zeit um ihn im Menü zu suchen. Also aus damit.
Der optische Bildstabilisator gehört eingeschaltet. Damit verwackelst du weniger. Die Bildstabis von Canon können 3 Stopps Bewegung ausgleichen, also so als wäre der ISO dreimal so hoch. Das gilt aber nur für deine Hand-Bewegung, nicht für Bewegungen im Bild.
Digitalzoom heißt die Kamera nimmt nur einen Bildausschnitt mit geringerer Auflösung und schmeißt den Rest des Bildes weg. Dadurch wird ein Zoom simuliert. Das ist total sinnlos, weil du das gleiche auch in der Nachbearbeitung machen kannst – aus damit.
Im letzten Menü Shoot 8 findest du die Video-Einstellungen zum Filmen.
Full HD entspricht einer Auflösung von 1920×1080, also etwas mehr als normales HD mit 1280×780. 24 Bilder pro Sekunde reichen beim Filmen für eine flüssige Bewegung.
Beim Filmen macht der Servo-AF Sinn. Selbst der schnelle Modus 1 kommt mir ehrlich gesagt noch zu langsam vor.
Canon Kameras haben neben den normalen Programmen P, Av, Tv und M auch einen oder mehrere frei belegbare C-Programme. Du kannst dort Einstellungen für besondere Situationen speichern.
Ich nutze den C-Modus für Landschaft und Architektur. Ich gehe also davon aus, dass ich viel Licht habe, keine Bewegung im Bild und eine hohe Schärfentiefe.
Wechsle zunächst auf Av, stelle Blende 8 ein und ändere dann diese Einstellungen:
Mache danach die Änderungen im Menü Shoot 2 rückgängig, damit du in den anderen Modi deine normalen Einstellungen hast.
Jedes Mal, wenn du nun das Programmwählrad auf C wechselst, bekommst du diese Einstellungen. Wenn du zurück auf ein anderes Programm wechselst, hast du die vorherigen Einstellungen.
Du machst dir nicht viel aus Landschaft und Architektur? Hier sind weitere Ideen den C-Modus zu belegen:
Für schlechte Lichtsituationen ohne Stativ bei Dämmerung oder in Innenräumen
Für Schnappschüsse von Menschen
Für schnell bewegte Motive
Für Bilder, die unbedingt sitzen müssen mit Zeit für eine aufwendige Nachbearbeitung.
Manche Canon Kameras haben mehrere C-Modi zur freien Belegung C1, C2 & C3. Du kannst also mehrere dieser Ideen verwirklichen. Ansonsten kannst du diese Optionen auch im My Menu für schnellen Zugriff ablegen.
Du kannst im sogenannten My Menu Menüpunkte ablegen, die du besonders häufig nutzen willst und die du im Q-Menü vermisst.
Ich habe dort gespeichert:
Du kannst auch verschiedene Registerkarten anlegen, aber das ist dann schon wieder Overkill.
Ein ähnliches Menü mit den hier vorgeschlagenen Einstellungen findest du in folgenden Canon Kameras, sortiert nach Erscheinungsdatum:
Die erste Kamera mit dem Prozessor DIGIC 7 war die Canon G7X II im Jahr 2016.
Stellst du gerade deine erste Kamera ein? Lerne als nächstes die Belichtungskorrektur (+/-).
Willst du wissen, was die Programme P, Av, Tv und M auf dem Programmwählrad bedeuten? Hier ist eine Einführung in die wichtigsten Belichtungsprogramme P und Av.
Wenn du die Programme P und Av schon kennst, befasse dich als nächstes mit dem smarten manuellen Modus.
Und wenn du schon belichtest wie ein Profi, dann schau dir meine 20 Fototipps an.
Gerade in der Reisefotografie kannst und willst du ja nicht dauernd ein Stativ und eine große Kameratasche mitschleppen.
Es gibt aber kleines und leichtes Fotozubehör, das einen Unterschied macht. Das wichtigste ist sicher ein Gorillapod oder ein ähnliches Ministativ.
Software wiegt nichts. Die wichtigste Software für die Reisefotografie ist ein verlässliches Backup-Programm und Offline-Sicherung.
Auch wenn du schon ein Bildbearbeitungsprogramm hast, lohnt sich der Kauf einer ordentlichen HDR-Software für gute Belichtungsfusionen.
Hier ist weiteres Foto-Zubehör und Reiseutensilien.
Wie sind deine Einstellungen für deine Canon Kamera?
]]>Beste Spiegelreflexkamera 2021: Aktuelle DSLRs im Vergleich [Bestenliste]
]]>Eigentlich geht der Trend zu spiegellosen Systemkameras.
Aber für viele Fotografen sind Spiegelreflexkameras die Königsklasse, nach wie vor.
Mit einer DSLR bekommst du die gleiche Qualität für oft weniger Geld als bei einer DSLM.
Günstig sind vor allem die DSLR-Objektive, mit einer großen Auswahl auch von Drittherstellern.
Aber welche ist die beste Spiegelreflex:
Vergleiche selbst in dieser Bestenliste mit 30 Kombis aus aktuellen Kameras und Objektiven.
Lichtstarke Pro-Zooms sind das Nonplusultra der Zoom-Objektive.
Um eine äquivalente Blende von f/2,8 zu erreichen brauchen Kameras mit kleinerem APS-C-Sensor Blende f/1,8 (äquivalent zu Blende f/2,7 in Vollformat).
Spiegelreflex Bestenliste: Spiegelreflexkameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
2x-3x Zoom | |||||
---|---|---|---|---|---|
Nikon D7500* | Sigma 18-35 f/1,8* | 798% | 283% | 1450g | 1704€ |
Nikon D780* | Tamron 24-70 f/2,8* | 734% | 348% | 1665g | 3309€ |
Pentax K1 II* | Pentax 24-70 f/2,8 | 730% | 429% | 1800g | 3477€ |
Canon 1D X III* | Canon 24-70 f/2,8 | 723% | 400% | 2390g | 8854€ |
Nikon D5600* | Sigma 18-35 f/1,8* | 703% | 283% | 1275g | - |
Canon 5D IV* | Tamron 24-70 f/2,8* | 666% | 214% | 1735g | 2752€ |
Nikon D750* | Tamron 24-70 f/2,8* | 658% | 400% | 1665g | 1678€ |
Canon 6D II* | Tamron 24-70 f/2,8* | 637% | 66% | 1590g | 2119€ |
Canon 850D* | Sigma 18-35 f/1,8* | 611% | 162% | 1325g | 1659€ |
Pentax K-70* | Sigma 18-35 f/1,8* | 595% | 214% | 1498g | - |
Nikon D850* | Tamron 24-70 f/2,8* | 592% | 492% | 1830g | 4198€ |
Canon 250D* | Sigma 18-35 f/1,8* | 560% | 200% | 1259g | 1385€ |
Sony A77 II* | Sigma 18-35 f/1,8* | 545% | 187% | 1457g | - |
Canon 2000D* | Sigma 18-35 f/1,8* | 543% | 66% | 1286g | 1148€ |
Nikon D6* | Nikon 24-70 f/2,8* | 542% | 87% | 2255g | 8797€ |
Es gibt keinen Unterschied bei der Lichtleistung von Vollformat- und APS-C-Kameras, wenn du ein äquivalentes Objektiv verwendest.
Wie du siehst, ist die lichtstärkste Kamera Nikon D7500 gar keine Vollformat-Kamera. Sie hat den um ein Drittel kleineren APS-C-Sensor.
Beachte aber, dass das Sigma f/1,8 nur 2x zoomt, während die Vollformat-Objektive 3x zoomen. Ein 2x-Zoom ist für viele Fotografen nicht genug.
Vollformat-Kameras haben dafür höhere Kosten und Gewichte:
2000 Euro sind eine Hausnummer. Davon kannst eine Menge gescheite Objektive kaufen. Auch sind APS-C-Objektive meistens günstiger als Vollformat-Objektive.
Wenn du allerdings unbedingt ein 3x-Pro-Zoom brauchst, führt an der Vollformatkamera kein Weg vorbei.
Aber muss es immer ein Pro-Zoom sein? In den allermeisten Situationen reicht ein Standard-Zoom. Lass uns vergleichen.
Standard-Zooms sind leichter, günstiger und weniger lichtstark als Pro-Zooms.
Um Blende f/4,0 zu erreichen brauchen Kameras mit kleinerem APS-C-Sensor Blende f/2,8 (äquivalent zu Blende f/4,2 in Vollformat).
Spiegelreflex Bestenliste: Spiegelreflexkameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
3x-5x Zoom | |||||
---|---|---|---|---|---|
Nikon D780* | Nikon 24-120 f/4,0 | 360% | 348% | 1552g | 2899€ |
Canon 1D X III* | Canon 24-105 f/4,0 | 354% | 400% | 2245g | 8115€ |
Nikon D7500* | Tamron 17-50 f/2,8* | 330% | 283% | 1080g | 1164€ |
Nikon D750* | Nikon 24-120 f/4,0 | 322% | 400% | 1552g | - |
Canon 6D II* | Sigma 24-105 f/4,0* | 312% | 66% | 1650g | 1919€ |
Nikon D5600* | Tamron 17-50 f/2,8* | 291% | 283% | 905g | - |
Nikon D850* | Nikon 24-120 f/4,0 | 290% | 492% | 1717g | 3999€ |
Canon 850D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 253% | 162% | 955g | 1191€ |
Pentax K-70* | Tamron 17-50 f/2,8* | 246% | 214% | 1128g | 945€ |
Canon 250D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 232% | 200% | 889g | 917€ |
Sony A77 II* | Sony 16-50 f/2,8 | 225% | 187% | 1224g | - |
Canon 2000D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 225% | 66% | 916g | 680€ |
Canon 4000D* | Tamron 17-50 f/2,8* | 155% | 47% | 875g | - |
APS-C-Kameras liegen bei Standard-Zooms etwas hinter den Vollformat-Kameras, aber die Unterschiede sind gering.
Vollformat-Kameras haben auch bei Standard-Zooms höhere Kosten und Gewichte:
Bei Standard-Zooms würde ich um so mehr von Vollformat-Kameras abraten. APS-C-Kameras leisten das gleiche für weniger Geld und Gewicht.
Es bleiben noch schlechte Kit-Zooms mit variabler Blende, z.B. f/3,5-f/5,6. Eine Spiegelreflex mit Kit-Zoom ist aber schlechter als die besten Kompaktkameras. Kit-Zooms sind sinnlos, wenn du mich fragst.
APS-C-Kameras sind beim Standard-Zoom die besten Spiegelreflexkameras. Du bekommst die gleiche Leistung für weniger Geld. Für die meisten Fotografen reicht ein Standardzoom.
Welche ist die beste Spiegelreflexkamera?
Die aktuell beste Spiegelreflex mit APS-C-Sensor ist die Nikon D7500*:
Auch andere Objektive für Nikon APS-C (DX-Mount) sind hochwertig und bezahlbar, selbst Weitwinkelobjektive und Teleobjektive.
Im Vergleich zum Preis-Leistungs-Sieger Nikon D5600 zahlst du rund 400 Euro mehr und trägst knapp 200 Gramm zusätzlich. Dafür bekommst du 4K-Video statt HD-Video und ein wetterfestes Gehäuse. Die D7500 hat außerdem einen etwas besseren Sensor.
Welche Spiegelreflexkamera ist empfehlenswert?
Der Preis-Leistungssieger in der Tabelle ist die Nikon D5600*:
Das Einsteigermodell Nikon D3500* ist ebenfalls eine top Kamera, aber kaum günstiger oder leichter als die Nikon D5600.
Die Alternative von Canon ist das Mittelklasse-Modell Canon 250D*. Sie hat einen weniger lichtstarken Sensor, aber 4K-Video statt nur HD-Video.
Dir ist die Nikon D5600 noch zu teuer?
Schau dir die günstige Spiegelreflex Canon 2000D* an:
Objektive für Canon APS-C (EF-S-Mount) sind genauso hochwertig und bezahlbar wie für Nikon APS-C, egal ob Weitwinkelobjektive, Teleobjektive oder Festbrennweiten.
Für ganz kleine Budgets gibt es noch die absolute Billigkamera Canon 4000D. Die ist aber kaum günstiger und deutlich schlechter als die Canon 2000D.
Geld und Gewicht spielen für dich keine große Rolle? Hier meine Empfehlung für eine Vollformat-Kamera, die nicht das Budget sprengt.
Die Canon 6D II* ist der Vollformatkamera Preis-Leistungs-Sieger:
Eine teurere Alternative ist die Canon 5D IV*. Die hat aber wegen ihrem hohen Preis mit dem Erscheinen der Canon 6D II ihre Existenzberechtigung verloren.
Die einzige Alternative von Nikon in dem Preisbereich ist die ältere, aber immer noch sehr gute Nikon D750*. Ihre Nachfolgerin Nikon D780* ist die beste Vollformatkamera im Vergleich, aber recht teurer.
Die Pentax K1 II* von Ricoh schlägt sich überraschend gut. Beachte aber die schlechtere Verfügbarkeit und höheren Preise der Objektive. Einen Standard-Zoom gibt es für den Pentax K-Mount gar nicht.
Neben Lichtleistung, Preis und Gewicht gibt es noch weitere Faktoren für die Kaufberatung:
Die Sensoren und Bildprozessoren moderner Spiegelreflexkameras sind ausnahmslos hochwertig. Mehr als 20 Megapixel Auflösung brauchst du nicht für eine top Bildqualität. Da kommen die Objektive gar nicht mit.
Unterschiede gibt es beim Dynamikbereich eines Sensors. Der entscheidet darüber wie schnell eine Kamera überbelichtet. Durch RAW-Bearbeitung oder Belichtungsfusion lässt sich aber viel nachbessern. Selbst für Landschaftsfotografen ist das kein entscheidender Faktor mehr.
Die Bildqualität bei modernen Spiegelreflex hängt vor allem vom Wechselobjektiv ab. Ein Pro-Zoom ist nicht nur lichtstärker, sondern löst meistens auch besser auf. Plane genug Geld für Objektive ein!
Mache nicht den Fehler auf einen Kit-Zoom zu setzen. Dadurch wird eine Spiegelreflex schlechter als eine Kompaktkamera. Ohne ordentliche Objektive lohnt sich eine DSLR nicht.
Die größte Objektivauswahl gibt es für Nikon und Canon. Das gilt insbesondere für Drittanbieter mit günstigeren Preisen. Objektive für APS-C-Kameras sind meistens günstiger als für Vollformatkameras.
Vergleiche die Objektiv-Preise im Mount-O-Mat. Es gibt teilweise große Preis-Unterschiede für vergleichbare Objektive.
Anders als manche spiegellose Kameras, sparen Spiegelreflexkameras nicht an Bedienelementen. Bei keiner Spiegelreflex musst du dich für einfache Belichtungsänderungen durch Menüs quälen.
Mittelklasse- und Premium-Spiegelreflex haben noch mehr Bedienelemente, persönliche Einstellungen und einen Top-Screen für einen schnellen Überblick.
Premium-DSLRs sind außerdem wetterfest und noch robuster. Leichtes Spritzwasser macht aber auch den Einsteiger-Spiegelreflex nichts aus.
Warum sind Mittelklasse- und Premium-Spiegelreflex so teuer? Zwei Hauptvorteile sind zusätzliche Autofokus-Punkte und höhere Bildgeschwindigkeiten.
Du hast damit die Möglichkeit sehr viele Bilder in Folge zu machen, die dank dem schnelleren und präziseren Autofokus scharf sind.
Das ist besonders für Sport- und Tierfotografen wichtig, die sehr sehr viele Serienbilder mit Autofokus schießen.
Die wichtigste Kennzahl für Kameras und einer der Hauptgründe überhaupt eine Spiegelreflex zu kaufen ist die Lichtleistung. Deshalb sind meine Bestenliste danach sortiert.
Bei mangelnder Lichtleistung musst du mit einem höheren ISO ausgleichen, um verwackelte Bilder zu vermeiden. Dadurch wächst das Bildrauschen.
Die Lichtleistung zu vergleichen ist ohne Bestenliste nicht so einfach. Das Bildrauschen bei ISO 400 mit einer APS-C-Kamera entspricht zum Beispiel ungefähr ISO 600 mit einer Vollformatkamera. Auch die Blende ist oft kontraintuitiv, da logarithmisch.
Erfahre hier, wie ich meine prozentualen Lichtleistungswerte errechne.
Welche ist deine Favoritin unter den besten Spiegelreflexkameras?
Beitrags-Historie
24.07.2020: Erstmals veröffentlicht
Beste Spiegelreflexkamera 2021: Aktuelle DSLRs im Vergleich [Bestenliste]
]]>Keine Lust Objektive zu wechseln? Bridgekameras versprechen einen großen Zoombereich für alle Fälle und Motive.
Aber im Leben ist alles ein Kompromiss. Der große Zoom geht auf Kosten von Gewicht, Bildqualität und Lichtleistung.
Sind Bridgekameras trotzdem das Richtige für dich? Oder vielleicht ihre Verwandten Superzoom- und Reisezoom-Kameras?
Vergleiche hier 50 Kameras und Objektive mit mindestens 8x-Zoom nach
Für weniger als 8x-Zoom, schau stattdessen in die Bestenliste für Kompaktkameras oder in die Bestenliste für alle Digitalkameras.
Bei einer Digitalkamera sind Bildqualität und Lichtleistung sehr wichtig. Je mehr ein Objektiv zoomen kann, desto weniger lichtstark ist es typischerweise.
Objektive mit großem Zoom sind außerdem nur mit kleineren Sensoren möglich. Kleine Sensoren haben eine schlechtere Lichtleistung.
Reisezooms, Superzooms und Bridgekameras sind immer ein Kompromiss zwischen Zoom und Lichtleistung.
Die Kamera mit dem größten Zoom hilft dir nichts, wenn die Bilder verwackeln oder verrauschen. Dieser Vergleich legt ich deshalb großen Wert auf die Lichtleistung.
In den folgenden Diagrammen siehst du den Zusammenhang zwischen Lichtleistung und Zoomfaktor. Die Bildqualität verschlechtert sich ähnlich wie die Lichtleistung.
Im Diagramm siehst du die besten Premium-Bridgekameras in grün. Bei Lichtleistung und Zoomfaktor gibt es nur kleine Unterschiede.
Bridgekamera Bestenliste: Bridgekameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
Bridgekamera x8 | |||||
---|---|---|---|---|---|
Sony RX10* | (24-200) | 105% | 107% | 813g | 375€ |
Sony RX10 II* | (24-200) | 105% | 107% | 771g | 634€ |
Bridgekamera x16-20 | |||||
Panasonic FZ1000 II* | (25-400) | 76% | 107% | 808g | 729€ |
Panasonic FZ1000* | (25-400) | 73% | 57% | 833g | 430€ |
Panasonic FZ2000* | (24-480) | 67% | 107% | 915g | 900€ |
Bridgekamera x25 | |||||
Sony RX10 IV* | (24-600) | 77% | 107% | 1095g | 1499€ |
Sony RX10 III* | (24-600) | 77% | 107% | 1051g | 879€ |
Canon G3X* | (24-600) | 53% | 87% | 733g | - |
Panasonic FZ300* | (25-600) | 12% | 35% | 691g | 473€ |
Bei den Bridgekameras hat die Sony RX10 IV* ein erstaunlich gute Werte. Sie vereint dank ihrem guten Objektiv den 25x-Zoom einer Canon G3X mit der besseren Lichtleistung einer Panasonic FZ1000 II. Sie kann es sogar fast mit einer DSLR mit Superzoom-Objektiv aufnehmen.
Leider hat die Leistung der Sony RX10 IV einen hohen Preis. Günstiger ist das Vorgängermodell mit gleichem Objektiv und Sensor Sony RX10 III*. Deutlich günstiger und leichter, aber mit etwas niedrigerer Leistung ist die Canon G3X*.
Wenn du mit weniger Zoom auskommst, greif zu den Bridgekameras von Panasonic. Die Panasonic FZ1000 II* ist die neueste der drei Kameras mit der besten Lichtleistung. Das Vorgängermodell Panasonic FZ1000* ist deutlich günstiger und die Panasonic FZ2000* hat einen 20x-Zoom, statt 16x-Zoom. Diese Bridgekameras sind aber kaum besser als die viel kompaktere Panasonic TZ202 Reisezoom-Kamera, siehe nächster Abschnitt.
Die Panasonic FZ300 hat einen 1/2,3-Zoll-Sensor. Der ist halb so groß wie die 1-Zoll-Sensoren der anderen Bridgekameras in der Bestenliste. Das ist nicht größer als ein Smartphone-Sensor, wie du an dem schlechten Wert siehst.
Im Diagramm siehst du die besten Reisezoom-Kameras in beige. Beachte den Zusammenhang zwischen Lichtleistung und Zoomfaktor.
Reisezoom-Kamera Bestenliste: Kompakte Kameras mit großem Zoom im Vergleich nach 4 Testwerten:
Reisezoom x8-10 | |||||
---|---|---|---|---|---|
Sony RX100 VII* | (24-200) | 73% | 93% | 302g | 1069€ |
Sony RX100 VI* | (24-200) | 73% | 93% | 301g | - |
Panasonic TZ101* | (25-250) | 55% | 100% | 312g | 540€ |
Reisezoom x15 | |||||
Panasonic TZ202* | (24-360) | 42% | 100% | 340g | - |
Reisezoom x30-40 | |||||
Nikon A1000* | (24-840) | 12% | 31% | 330g | - |
Panasonic TZ71* | (24-720) | 10% | 41% | 243g | 340€ |
Panasonic TZ96* | (24-720) | 8% | 27% | 328g | - |
Panasonic TZ91* | (24-720) | 8% | 27% | 299g | 400€ |
Sony HX90V* | (24-720) | 8% | 27% | 245g | 280€ |
Canon SX730* | (24-960) | 8% | 27% | 276g | - |
Auch bei den Reisezoom-Kameras hat Sony bei Lichtleistung und Bildqualität die Nase vorne. Die Sony RX100 VII* ist mit Abstand die lichtstärkste Kompaktkamera mit großem Zoom. Groß heißt aber in dem Fall nur 8x-Zoom.
Und groß ist auch der Preis. Das Vorgängermodell Sony RX100 VI* mit gleichem Objektiv und gleichem Sensor gibt es etwas günstiger. Aber beide Kameras sind meiner Meinung nach viel zu teuer.
Die weniger lichtstarke Alternative Panasonic TZ101* ist deutlich günstiger und hat einen 10x-Zoom. Die Panasonic TZ202* hat einen noch beeindruckenderen 15x-Zoom.
Alle diese Reisezooms haben einen 1-Zoll-Sensor, genau wie die Bridgekameras oben. Die Kompakten mit 30x-Zoom und 40x-Zoom haben nur noch den halb so großen 1/2,3-Zoll-Sensor in Smartphone-Größe. Überlege dir gut, ob Lichtleistung und Bildqualität nicht wichtiger sind, als ein großer Zoom.
Im Diagramm siehst du Megazoom-Kameras in grün im rechten Teil. Die Lichtleistung ist bei einem so hohen Zoomfaktor deutlich schlechter.
Megazoom-Kamera Bestenliste: Bridgekameras mit riesigem Zoom im Vergleich nach 4 Testwerten:
Megazoom x50-65 | |||||
---|---|---|---|---|---|
Panasonic FZ82* | (20-1200) | 10% | 27% | 616g | 360€ |
Sony HX400V* | (24-1200) | 10% | 27% | 660g | 270€ |
Canon SX70* | (21-1365) | 8% | 27% | 608g | 599€ |
Nikon B600* | (24-1440) | 8% | 27% | 500g | - |
Megazoom x83 | |||||
Nikon P950* | (24-2000) | 10% | 27% | 1005g | 824€ |
Nikon P900* | (24-2000) | 10% | 27% | 899g | 800€ |
Megazoom x125 | |||||
Nikon P1000* | (24-3000) | 9% | 27% | 1415g | - |
Die Nikon P1000* hat den größten Zoombereich aller Kameras. Dem 125x-Zoom ist selbst der Mond nicht zu weit entfernt. Den Mond-Zoom erkaufst du dir gegen Lichtleistung und optische Bildqualität. Um die großen Zoombereiche effektiv nutzen zu können brauchst du außerdem ein Stativ.
All das gilt auch für die Nikon P950*. Sie hat hat einen kleineren Zoombereich, aber ist auch deutlich leichter und kostet weniger. Der Unterschied beim Zoom klingt größer, als er in der Praxis ist. Die P1000 hat 50% mehr Zoom, also vergleichbar mit dem Unterschied zwischen 10x-Zoom und 15x-Zoom
Wenn dein Budget für die P950 nicht ausreicht, schau dir auch das Vorgängermodell Nikon P900* an. Sensor und Objektiv sind gleich geblieben. Bei der P950 gab es allerdings einige sinnvolle Software-Upgrades. Die P900 beherrscht als einzige Kamera in diesem Vergleich kein RAW-Format.
Die Megazoom-Kameras mit 50x, 60x und 65x-Zoom sind etwas leichter und günstiger als die Nikon P900. Besonders hervor sticht hier die Panasonic FZ82*. Der 60x-Zoom erstreckt sich hier auch in den Weitwinkel-Bereich bis 20mm. Das ist für Landschafts- und Architekturaufnahmen sinnvoller als mehr Telezoom. 1200mm ist immer noch doppelt so viel Telezoom, wie die meisten Tierfotografen brauchen.
Alle Megazoom-Kameras haben einen kleinen 1/2,3-Zoll-Sensor. Der ist nicht größer als in einem Smartphone. Überlege dir, ob du die schlechte Lichtleistung und Bildqualität in Kauf nehmen willst.
Im Diagramm siehst du zwei beliebte Superzooms in blau. Trotz doppeltem Zoom ist das Tamron 18-400 so lichtstark wie das Tamron 18-200.
Superzoom-Kamera Bestenliste: Kleinere Kameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
Superzoom x8 | |||||
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Sony a6600* | Sony 18-135 | 120% | 187% | 728g | 1399€ |
Sony a6400* | Sony 18-135 | 114% | 214% | 728g | 1149€ |
Nikon D5600* | Nikkor 18-140 | 104% | 283% | 955g | 1000€ |
Fujifilm X-A5* | Fujinon 18-135* | 104% | 283% | 851g | 1089€ |
Canon M50* | Canon 18-150 | 91% | 132% | 677g | 1438€ |
Canon 250D* | Canon 18-135 | 83% | 187% | 904g | 1099€ |
Sony Alpha 77 II* | Sony 18-135* | 81% | 187% | 1044g | 825€ |
Pentax K3 II* | Pentax 18-135 | 79% | 214% | 1205g | - |
Superzoom x10 | |||||
Sony a6000* | Tamron 18-200* | 96% | 152% | 749g | 1064€ |
Nikon D5600* | Tamron 18-200* | 94% | 283% | 768g | - |
Canon M100* | Tamron 18-200* | 91% | 132% | 707g | - |
Canon 250D* | Tamron 18-200* | 75% | 187% | 749g | 866€ |
Olympus E-M10 II* | Olympus 14-150 | 67% | 100% | 674g | - |
Panasonic GX80* | Panasonic 14-140 | 53% | 107% | 691g | 1100€ |
Superzoom x22 | |||||
Nikon D5600* | Tamron 18-400* | 94% | 283% | 1175g | - |
Canon 250D* | Tamron 18-400* | 75% | 187% | 1159g | - |
Für DSLM und DSLR gibt es jede Menge Superzoom-Objektive. Das mit dem größten Zoombereich ist das Tamron 18-400* für Nikon und Canon Spiegelreflex. Dieses 22x-Zoom macht den Premium-Bridgekameras Konkurrenz wie Sony RX10 IV und Panasonic FZ1000 II.
Wenn dir das Tamron 18-400 zu schwer ist, hast du für Nikon und Canon DSLR noch viele weitere Superzooms zur Auswahl, zum Beispiel das Tamron 16-300 oder das Sigma 18-300.
Für spiegellose Systemkameras gibt es maximal 11x-Zooms, nämlich das Tamron 18-200 für Sony A6000* und das Tamron 18-200 für Canon M100*. Vergleiche aber mit der halb so schweren Panasonic TZ101 Reisezoom-Kamera.
Auch für Micro-Four-Third-Kameras (MFT) gibt es 11x-Zooms, ein Panasonic 14-140* und ein Olympus 14-150*. Beachte aber, dass die MFT-Sensoren wieder kleiner sind, mittig zwischen APS-C und 1-Zoll.
Die Abbildungsleistung der Sigma und Tamron Superzooms ist besser als ihr Ruf. Du legst hohen Wert auf Bildqualität? Schau zu den teuren 18-135mm-Objektiven der jeweiligen Hersteller. Die zoomen aber nur 8x.
Im Diagramm repräsentiert das Tamron 28-300mm die Vollformat-Kameras. Dank großem Sensor gehören die Vollformat-Superzooms zur Königsklasse.
Superzoom-Objektiv Bestenliste: Kleinere Kameras im Vergleich nach 4 Testwerten:
Superzoom x7-8 | |||||
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Sony A7 III* | Tamron 28-200* | 382% | 459% | 1222g | 2419€ |
Nikon Z6* | Nikkor 24-200* | 205% | 348% | 1245g | - |
Sony A7* | Tamron 28-200* | 161% | 325% | 1037g | 1229€ |
Superzoom x10-11 | |||||
Sony A7 III* | Sony 24-240* | 267% | 459% | 1430g | 2439€ |
Canon 6D II* | Tamron 28-300* | 214% | 66% | 1305g | - |
Nikon D750* | Tamron 28-300* | 212% | 400% | 1380g | - |
Canon RP* | Canon 24-240 | 185% | 66% | 1233g | - |
Sony A7* | Sony 24-240* | 161% | 325% | 1245g | 1229€ |
Für Vollformat-DSLR von Canon und Nikon gibt es als günstige Lösung das Tamron 28-300* mit 11x-Zoom.
Bei DSLM-Vollformatkameras musst du auf die teureren und schwereren 10x-Zoom Objektive der Hersteller zurückgreifen. Für Sony A7 und A9 gibt es das Sony 24-240* und für Canon R das Canon 24-240*. Für Nikon Z gibt es nur ein 8x-Zoom, das Nikkor 24-200. Für Panasonic S gibt es leider kein Superzoom.
Auch von Tamron gibt es ein hochwertiges Objektiv, das Tamron 28-200* für die Sony A7. Durch die große Blende f/2,8 im Weitwinkel ist das Objektiv noch lichtstärker als die Hersteller-Objektive. An der Sony A7 III ist das Objektiv ein echtes Lichtmonster. Der Haken? Es ist nur ein 7x-Zoom.
Diese Marketing-Begriffe sind recht schwammig. Manchmal wird Reisezoom/Travelzoom synonym zu Superzoom gebraucht für DSLR-Objektive.
Bridgekameras haben zwei wesentliche Nachteile gegenüber DSLR und DSLM:
Die fehlenden Wechselobjektive spielen keine große Rolle. Die meisten Hobbyfotografen bleiben sowieso bei einem Objektiv.
Die kleinen Sensoren sind ein klarer Nachteil. Je größer der Sensor desto besser ist die Lichtleistung. Das ist wichtig bei schlechten Lichtverhältnissen und beim Zoomen.
Im Vergleich mit 1-Zoll-Sensoren von Bridgekameras und Reisezoom-Kameras sind:
Deshalb schneiden die Superzoom-Objektive hier im Vergleich auch besser ab, insbesondere mit Vollformat-Kameras.
Der Hauptgrund eine Bridgekamera zu kaufen ist der große Zoombereich.
Bridgekameras haben leider auch eine schlechtere Bildqualität als Systemkameras. Das liegt nicht an den Bridgekameras selbst, sondern an den großen Zoombereichen.
Die Lichtleistung lässt sich einfach messen. Die Abbildungsleistung eines Objektivs leider nicht. Es gibt aber einige Faustregeln:
Wegen Faustregel 1 nennen erfahrene Fotografen Superzooms abschätzig „Suppenzoom“. Fotografen übertreiben aber auch gerne ;)
Die Bildqualität zeigt sich vor allem an der fehlenden Schärfe am Rand und in den Ecken. Scharfe Ränder sind aber bei vielen Motiven gar nicht wichtig.
Andererseits solltest du einen großen Zoom auch nicht überschätzen, auch wegen dem Gewicht. Mir reicht in den allermeisten Situationen ein 3x-Zoom.
Du weißt immer noch nicht welche Kamera?. Hier sind meine 3 persönlichen Empfehlungen:
[+] sehr kompakt
[+] sehr leicht
[+] elektronischer Sucher
[-] nur 15x-Zoom
[-] kein Klappdisplay
[-] wenige Bedienelemente
Die Panasonic TZ202 ist unter den Premium-Kompaktkameras die mit dem größten Zoom. Sie ist viel leichter und nicht viel schlechter als Bridgekameras wie Panasonic FZ1000 II oder Panasonic FZ2000.
Dir reicht statt dem 15x-Zoom auch ein 10x-Zoom? Du bekommst mit der Panasonic TZ101* eine bessere Bildqualität und mehr Lichtleistung und sparst auch noch Geld.
Die beiden Profikompakten sind perfekte Reisezooms und machen die meisten Bridgekameras überflüssig.
[+] sehr hoher Dynamikbereich
[+] Wechselobjektive möglich
[+] analoger Sucher
[-] kein 4K-Video
[-] schwer
[-] groß
[-] teuer
Mit dem Tamron 18-400 Objektiv wird die DSLR zu einer Bridgekamera. Du bezahlst nicht mehr als für eine Premium-Bridgekamera und bekommst mehr Lichtleistung.
Der Vorteil einer DSLR sind die Wechselobjektive. Du kannst noch ein Weitwinkel-Objektiv für Landschaften mitnehmen oder eine Festbrennweite für Portraits. Aber das ist optional. Lass ruhig immer das Tamron 18-400 dran.
Statt der Nikon D5600 kannst du auch jede andere DSLR mit APS-C-Sensor von Nikon oder Canon nehmen.
[+] nicht zu schwer
[+] nicht zu groß
[-] kein 4K-Video
[-] kein Laden über USB
[-] kein Sucher
Die Canon G3X ist schon etwas älter, muss sich aber vor den neueren Bridgekameras von Sony und Panasonic nicht verstecken. Sie ist die leichteste Bridgekamera mit 1-Zoll-Sensor und 25x-Zoom.
Wenn du mich fragst ist die G3X die attraktivste Bridgekamera. Sie hat mehr Zoom als die leichteren Reisezoom-Kameras. Sie ist außerdem leichter und günstiger als die besseren Superzoom-Kameras.
Vergleiche die G3X auch mit den vorherigen beiden Empfehlungen.
Was sind deine Lieblings-Bridgekameras und Reisezooms?
Beitrags-Historie
07.07.2020: Erstmals veröffentlicht
Das Essen in Thailand ist vielleicht das beste der Welt.
Das ist natürlich kein Geheimnis. Jeder von uns hat schon von Tom Yam, Som Tam und Pad Thai gehört.
Thai Restaurants in Europa sind aber nur ein schwacher Ersatz. Für gutes Thai Food musst du nach Thailand.
Nur dort kannst du die 4 Küchen Thailands erkunden von Nordthailand, Südthailand, Zentralthailand bis zum Isaan.
Ich habe 5 Jahre in Bangkok gelebt und dabei unglaublich viele Thai Gerichte gegessen.
In diesem Artikel erfährst du viele Infos über Essen in Thailand.
Außerdem findest du hier, welche 18 Gerichte du probieren solltest.
Wenn du nach Thailand kommst, solltest du unbedingt diese 18 Gerichte probieren:
Das sind meine Favoriten, aber die Auswahl ist groß. Es gibt mehrere Hundert Gerichte in Thailand.
Es gibt nicht eine, sondern vier Thai Küchen, die sich nur wenig überschneiden:
Das Landesinnere war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts schwer zu erreichen. Im Lanna Königreich im Norden und im Isaan im Nordosten haben sich regionale Unterschiede gut bewahrt.
Bangkok ist wohl der einzige Ort, an dem du alle 4 Küchen probieren kannst. Südthailändische und Nordthailändische Restaurants sind aber selbst hier schwer zu finden.
Zusätzlich haben Einwanderer aus Südostchina das Essen geprägt. Teochew- und Hokkien-Gerichte wie Nudelsuppen und gebratene Nudeln findest du überall in Thailand.
Aus dem Isaan im Nordosten Thailands kommt die dominanteste Thai Küche. Du findest Isaan-Garküchen fast überall im ganzen Land. Das Essen im Isaan ist fast identisch mit der Küche von Laos.
Typische Gerichte aus dem Isaan sind der grüne Papaya-Salat Som Tam, der Fleischsalat Larb und die marinierten Grillhähnchen Gai Yang.
Essen aus dem Isaan in Nordostthailand lässt sich kurz so beschreiben:
Im Isaan wird fast alles gegessen was kreucht und fleucht: Schlangen, Vögel, Geckos, Frösche, Eichhörnchen und alle möglichen Insekten. Hunde werden heute nur noch selten gegessen.
Das Essen im Isaan ist eigentlich nicht besonders scharf. Aber es ist leicht einen Papaya-Salat ungenießbar scharf zu machen, indem man statt 3 Chilies 10 verwendet.
Aus dem Isaan stammt auch der thailändische Hot Pot namens Jim Jun. Du bekommst die Zutaten roh auf einem Teller und gibst sie in einen kochenden Lehmtopf direkt am Tisch.
In Bangkok ist gut jede zweite Garküche aus dem Isaan.
Aus dem Süden stammen die typischen Kokosnuss-Curries und viele Fisch-, Shrimps- und Krabbengerichte dank tausender Kilometer Küstenlinie.
Typische Gerichte aus Südthailand sind das sehr milde Curry Gaeng Masaman, das Fisch Curry Gaeng Tai Pla und die malaysisch beeinflussten Satay Fleischspieße.
Essen aus Südthailand lässt sich kurz so beschreiben:
Das typische Essen aus Südthailand ist meistens deutlich schärfer und würziger als im Norden.
Typisch für Südthailand sind die Reisnudeln Khanom Jeen. Die gibt es zusammen mit einem Curry. Auf dem Tisch steht reichlich Salat zum Selbstbedienen.
In Bangkok kannst du südthailändisch im Food Court auf dem Or Tor Kor Farmers Market essen, nahe dem Chatuchak Wochenendmarkt.
Aus Nordthailand kommt die unbekannteste der 4 Thai Küchen. Das Essen ähnelt sehr dem im Shan-Staat im angrenzenden Myanmar.
Typische Gerichte in Nordthailand sind das milde Nudel-Curry Khao Soi, der Pomelo-Salat Tam som-o und unzählige fermentierte Würste.
In Nordthailand wachsen kaum Kokosnüsse. Die Curries sind deshalb „Dschungel-Curries“ ohne Kokosmilch, mit Ausnahme von Khao Soi. Im Norden isst man außerdem weniger scharf.
Ein typisches nordthailändisches Essen mit mehreren Gängen nennt man Khantoke. Die beworbenen Chiang Mai Khantoke Dinner sind aber meistens Touristenfallen.
In Bangkok kannst du nordthailändisch im Madam Musur in der Rambutri Road essen, nahe Khao San Road.
Gerichte aus Bangkok sind oft Variationen der anderen 3 Küchen, insbesondere die Curries aus dem Süden.
Typische Gerichte in Zentralthailand sind das grüne Curry Gaeng Kiao Wan, die sauer-scharfe Suppe Tom Yam Gung und chinesisch beeinflusste Nudelgerichte wie Pad Thai.
Das Essen in Zentralthailand ist meistens scharf. Besonders scharf kann das grüne Curry werden, wenn es frisch ist und nicht schon den ganzen Tag vor sich hin kocht.
Chinesische Nudelgerichte sind in Zentralthailand verbreiteter als in anderen Regionen. Hierher kamen neben Südthailand die meisten chinesischen Einwanderer.
Auf der Speisekarte von europäischen Thai Restaurants stehen hauptsächlich Gerichte aus Zentralthailand.
Streetfood bestellen ist in Thailand leider gar nicht so leicht. Das liegt an der Sprachbarriere und an der großen Vielfalt.
Jeder Stand bereitet nur bestimmte Gerichte zu. Du musst also wissen, was du überhaupt bestellen kannst. Hier sind die häufigsten Garküchen:
Hilfreich sind neben den Namen der Gerichte ein paar Vokabeln wie:
Hier ist ein hilfreicher Guide um Garküchen in Thailand zu erkennen.
In Thailand ist es nie weit zum nächsten Straßenstand oder Wellblechrestaurant. Die meisten Streetfood Hotspots gibt es in Bangkok.
Der große Vorteil ist der Preis der Garküchen. Ein-Teller-Gerichte kosten meistens nur 30-40 Baht, rund einen Euro. Fisch, Meeresfrüchte oder Gerichte zum Teilen kosten ab 50-60 Baht.
Wegen der Hygiene musst du nicht aufpassen. Ich hatte in den vielen Jahren nur einmal Durchfall. Und das war ein Curry, das wirklich nicht mehr frisch aussah…
Wir essen in Thailand meistens Streetfood und in Food Courts. Das ist genauso lecker, wie die gleichen Gerichte für 200 Baht im Restaurant. Du findest aber nicht alle Gerichte am Straßenrand.
Wenn Thais in ein Restaurant gehen, dann essen sie meistens Fisch oder Meeresfrüchte. Das würde ich dir auch raten, zum Beispiel:
Mein Favorit in Restaurants ist Softshell Crab, also eine Krabbe ohne Panzer mit gelbem Curry. (Bu Pad Pong Karee)
Eine Empfehlung für gehobenes Essen in Bangkok ist das traditionelle Methavalai Sorndaeng am Democracy Monument nahe Khao San Road.
In der Sukhumvit Road, schau in das moderne R.Haan in Thonglo mit 2 Michelin-Sternen für modern interpretiertes Thai-Food.
Pad Thai ist das sicher bekannteste Gericht aus Thailand. Dabei gibt es Pad Thai noch nicht einmal hundert Jahre.
Im Jahr 1939 benannte der Ministerpräsident Phibun Siam in Thailand um (Land der Freien). Um den Nationalismus zu steigern wurde unter anderem ein Nationalgericht erfunden: Pad Thai.
Ironischerweise ist das Nationalgericht von Thailand ein Nudelgericht, also ein chinesisch beeinflusstes Essen.
Ich finde Pad Thai noch langweiliger als Pad Krapao. Bestell dir besser ein Pad See Ew, das ist das bessere Pad Thai.
Ich liebe die Khanom Puddingecken aus Kürbis oder Mungobohnen (2.v.l). Auch die Kokosnuss-basierten (4.v.l.) und die Eier-basierten sind lecker.
Neben Puddingecken gibt es in Thailand vor allem Variationen von Klebreis, Gelees, Minimuffins und die gelben Zuckerkugeln oder Zuckerfäden aus Eigelb.
Die bekanntesten Nachspeisen sind sicher Mango mit Klebreis und Kokosnuss-Eis. Auch Banana Pancake Rotis sind sehr beliebt, besonders bei Touristen.
Wenn du einen Zuckerschock brauchst, schau bei einem Moo Kata Buffet zur Nachspeisen-Theke. Das meiste davon hast du vermutlich noch nie gesehen.
Eine gesündere Variante zum Zuckerzeug sind die vielen Früchte. Die Händler verkaufen Ananas, Wassermelone und Rosenäpfel. Mein Favorit ist die faserige und nicht zu süße Jackfruit.
Selbst das leckere Thai Streetfood kann langweilig werden. Zugegeben, bei mir hat das mehrere Jahre gedauert.
Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, gehen wir fast wöchentlich zum Moo Kata. Das ist ein traditionelles All You Can Eat zum selbst zubereiten auf dem Tischgrill. Hier sind alle Infos zu Moo Katas inklusive Thailand-Karte.
Insekten sind ein außergewöhnliches Essen und typisch für Thailand. Frittiert gibt es die auf vielen Märkten und Abends fahren fliegende Händler herum. Für ein gehobenes Insektenmahl, schau zu Insects in the Backyard in Bangkok.
Neues außergewöhnliches Essen findest du zuerst auf den Hipster-Nachtmärkten. Aktueller Trend ist es eine riesige Platte Thai-Style-Rippchen in grüner Sauce zu bestellen und unter einem duzend Essern zu teilen.
Ein kulinarisches Erlebnis sind auch die Buffets von Sterne-Hotels. Dort kannst du viele Gerichte aus Thailand und Asien auf einmal probieren. Dank Eatigo geht das selbst mit einem Backpacker-Budget.
Früher waren in Thailand nur die großen 3 Biersorten verbreitet, Chang, Leo und Singha. Leo und Singha kommen aus einer Brauerei. Chang und das Billigbier Archa kommen aus einer zweiten Brauerei.
Importbiere waren auch schon immer verbreitet wie:
Mittlerweile gibt es selbst im Seven Eleven mehr Auswahl, meine Favoriten:
Ich trinke gerne U Beer und ein gelegentliches Snowy Hefeweizen. Aber probier dich unbedingt selbst durch die Auswahl.
Craft Beer kommt nur langsam nach Thailand. Das liegt am hohen Preis. Eine Brauereilizenz gibt es erst ab 1 Million Liter Jahresvolumen. Deshalb wird Craft Beer im Ausland gebraut und teuer importiert.
Ein großes Bier (620ml) kostet rund 50-60 Baht im Seven, 60-80 Baht in lokalen Restaurants und mindestens 120 Baht in Bars. In gehobenen Bars zahlst du schnell das gleiche für ein kleines Bier (330ml).
Im Seven siehst du manchmal eine super günstige Bierflasche für 25 Baht namens Siam Sato. Das ist kein Bier, sondern Reiswein.
Hat dir der Sato Reiswein zu wenig Wums? Thais destillieren sogar einen Schnaps namens Lao Khao aus Klebreis. Im Nachtleben trinkt man aber Whisky wie Mekhong, Sangsom oder Jonnie Walker.
Wein ist in Thailand noch nicht angekommen und entsprechend teuer. Wenn dir der Preis nichts ausmacht gibt es eine gute Auswahl von Importen und lokale Weine aus Thailands Toscana.
Der zuckersüße Eistee Cha Yen mit süßer Kondensmilch ist das bekannteste alkoholfreie Getränk aus Thailand. Eiskaffee wird ähnlich zubereitet als Cafe Boran Yen.
Auf jedem Markt und bei vielen Fruchthändlern gibt es frische Kokosnüsse mit Trinkhalm. Die festen weißen kleinen Nüsse sind süßer als die grünen großen.
Auf vielen Märkten und auf der Straße siehst du frisch gepresste Säfte aus Orange, Maracuja, Granatapfel oder Zuckerrohr.
Wenn du mutig bist, dann schau dir mal im Seven die Thai Energy-Drinks an. Die verleihen nicht nur Flügel…
Für europäische Zungen scheint es so, als gäbe es nur scharfe Gerichte in Thailand. Das wissen auch die Thais und fragen Ausländer oft, ob sie scharf essen.
Es ist sehr einfach, das Essen weniger scharf zu bestellen:
Du gewöhnst dich schneller an die Schärfe, als du vielleicht denkst.
Wo bei uns Pfeffer und Salz stehen, stehen in Thai Restaurants mindestens 4 Würzmittel:
Für Thais ist es sehr wichtig diese vier Geschmacksrichtungen zu balancieren.
Nein, normalerweise nicht. Man isst mit einem Löffel den man mit einer Gabel füllt. Auch Messer gibt es nicht. Die Gerichte sind schon in Häppchengröße.
Die einzigen Gerichte, die man in Thailand mit Stäbchen isst, sind Nudelgerichte, insbesondere Nudelsuppen. Du kommst aber zur Not auch ohne Stäbchen klar.
Du hast in Thailand die Wahl zwischen einem Ein-Teller-Gericht mit Reis und einer größeren Schüssel ohne Reis zum Teilen. Mit mehreren Personen teilt man einige Gerichte und bestellt dazu eine große Schüssel Reis.
Nimm beim Essen Reis auf deinen Teller und gib ein, maximal zwei Curries dazu. Iss nicht direkt aus den Curry-Schüsseln, nimm nur den gemeinsamen Löffel um nachzufüllen und schütte bloß keinen Reis direkt in die Curries.
In Thailand gibt es einen „Klebreis-Äquator“. Während man in Zentralthailand und Südthailand den normalen Jasminreis isst, wird vor allem im Nordosten Klebreis gegessen (Khao Niao).
Du nimmst etwas Klebreis mit der rechten Hand aus dem Körbchen. Zur Kugel gerollt saugst du damit Saucen auf. Das ist sogar einfacher als mit Löffel und Gabel zu essen.
Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sind sehr wichtig in der Thai Küche. Es gibt in Thailand keine vegetarischen Gerichte, schon allein wegen der Grundzutat Fischsauce.
Mit Fleisch sind außerdem nur Schwein oder Rind gemeint, nicht aber Huhn, Fisch oder Meeresfrüchte. Bestelle vegetarische Gerichte daher mit „jay“, das heißt „wie ein Mönch“.
An touristischen Hotspots wie Bangkok oder Chiang Mai gibt es natürlich jede Menge vegetarische Restaurants, siehe Happy Cow.
Als Vorspeise Satays mit Erdnusssauce und als Hauptgericht Chop Suey mit Ente? Sorry, aber diese Gerichte kommen aus Indonesien und China, nicht aus Thailand.
Selbst wenn du dem Namen nach ein Thai Gericht bestellst, typisches Thai Essen ist schwer zu finden. Das was bei uns als thailändisches Essen verkauft wird, ist zu 99% unauthentisch.
Das liegt einerseits an den fehlenden Zutaten. Es liegt aber auch daran, dass „Thai Restaurants“ oft gar nicht von Thais geführt werden. Wo „Viet Thai Sushi“ oder „Asia Food“ dran steht ist selten gutes Thai-Food drinnen.
Noch dazu hängt es davon ab, welches Gericht du bestellst. Ich habe in Deutschland schon mehrere leckere Penang-Curries gegessen, aber noch nie ein gutes grünes Curry.
Selbst in Thailand ist es außerhalb von Bangkok schwer ein gutes grünes Curry zu finden. In Berlin muss man ja auch gutes bayrisches Essen mit der Lupe suchen.
Du glaubst ich bin ein Snob in punkto grünem Curry? Mag sein. Aber der Grünes-Curry-Roboter der thailändischen Regierung ist noch krasser drauf.
Auch Thai-Kochbücher legen nicht unbedingt Wert auf traditionelle Gerichte. Oft genug fehlen wichtige Gerichte oder es wird Essen aus anderen Ländern vorgestellt.
Das passiert dir mit diesen traditionellen Thai-Kochbüchern nicht:
sehr einfach, schwarz-weiß und ohne Bilder
75 Rezepte
113 Seiten
13. Oktober 2019
einfach zum Nachkochen und tolle Bilder
50 Rezepte
256 Seiten
21. September 2017
Die Bibel für Thai Köche – aber nicht so einfach nachkochbar
70 Rezepte
336 Seiten
13. September 2019
Was ist dein Thailändisches Lieblingsgericht?
Ich kann das nächste grüne Curry in Bangkok kaum erwarten…
]]>Warst du schon einmal in der Mitte Deutschlands?
Wenn nicht, dann hast du was verpasst. Im Herzen Deutschlands liegt nämlich das Mittelgebirge Rhön.
Auf Hessen, Bayern und Thüringen aufgeteilt findest du hier Moore, Basaltseen und offene Fernen.
Auf den bis 950 Meter hohen Bergen gibt es rustikale Berghütten und eine im ganzen Umkreis bekannte Klosterbrauerei.
Auch die Fachwerkstraße und die ehemalige innerdeutsche Grenze prägen das Biosphärenreservat.
Am besten ist die Rhön für aktive Erholung geeignet, aber auch Kinder mit Familien sind hier genau richtig.
Ich bin in Mellrichstadt, in der bayerischen Rhön aufgewachsen. Meine Rhöner Heimat kenne ich so gut wie sonst nur Bangkok.
Hier sind meine Highlights und Insider-Tipps für deinen Rhön-Urlaub.
Diese 10 Highlights in der Rhön solltest du dir nicht entgehen lassen:
Alle hier im Text erwähnten Highlights und noch mehr interessante Orte findest du in meiner mühevoll zusammengestellten Rhön-Karte.
Es gibt außerdem zuschaltbare Ebenen mit Tipps für Familien mit Kindern, sowie für Wellnessprogramm und Sternehotels mit Spa*.
Am Schönsten ist es die Rhön aktiv zu erkunden:
Die Karte enthält Kanuverleihe, Fahrradverleihe und Badeseen. Das Klettergebiet Steinwand ist drin, der Wakepark Thulba und 4 Rhöner Golfclubs.
In den extra Ebenen findest du Fernwanderwege, GPS-Tracks für Mountainbiker und 2 Radtouren für Freizeitradler.
Der Rundweg durch das schwarze Moor ist mein Rhön-Highlight. Auf dem Bretterpfad läufst du vorbei an Mooraugen und knorrigen Rhönbäumen.
Vom Aussichtsturm im schwarzen Moor hast du Fernblicke bis zur Wasserkuppe. Hier verstehst du sofort, warum man die Rhön das „Land der offenen Fernen“ nennt.
So sehenswert wie das Moor selbst ist die ehemalige Zonengrenze. Nimm dazu den Schotterweg auf der gegenüberliegenden Seite vom Parkplatz Dreiländereck.
Nach wenigen Minuten zweigt rechts ein Bohlenweg zum Grenzturm am Grabenberg ab. Zusammen mit dem Patrouillenweg am grünen Band auf dem Rückweg, wird daraus ein Rundweg.
An dieser Stelle war Deutschland bis 1989 geteilt. Anders als am Point Alpha sind nur kurze Stücke vom Grenzzaun übrig. Das reicht aber völlig, um sich einen Eindruck zu machen.
Am Dreiländereck selbst gibt es Bratwürste und andere Snacks, sowie Kuchen im Kiosk am schwarzen Moor. Wenn du richtig Einkehren willst, schau in die gemütliche Sennhütte gleich um’s Eck.
Auch der heilige Berg der Franken ist ein Spaßberg, aber vor allem für Erwachsene. Das liegt am Franziskanerkloster auf dem Kreuzberg.
In einem bayerischen Kloster ist das Wichtigste natürlich die Klosterbrauerei. Die ist wegen dem dunklen Kreuzberger Klosterbier über die Rhön hinaus bekannt.
Aber nicht nur wegen dem Bier solltest du die Klostergaststätte besuchen. Wegen der Massenabfertigung erinnert sie zwar an eine Uni-Mensa, aber die Hausmannskost ist lecker und erschwinglich.
Auch die Kuchen-Auswahl ist wirklich gut, ein Besuch lohnt sich auch zum Kaffeeklatsch. Manche Leute tun außerdem so, als wäre das Gewürz für die Käsebrote das beste der Welt.
So beliebt der Kloster-Biergarten auch ist, die Aussicht fehlt total. Dafür musst du die 300 Stufen zum Kreuzberg-Gipfel erklimmen oder die Bergseite wechseln zur Gemündener Hütte.
Eine beliebte Wanderung vom Kreuzberg ist die auf den Feuerberg zur Kissinger Hütte über den Guckaspass und zurück.
Für Kinder gibt es am Neustädter Haus einen Hochseilgarten und am Kloster ein Paar Bernhardiner.
Die Wasserkuppe ist ein Spaßberg für kleine und große Kinder. Dafür sorgt ein Unterhaltungsprogramm, wie in einem Freizeitpark.
Nach wie vor ist die Sommerrodelbahn eine Hauptattraktion für Familien. Mittlerweile sind Rhönbob und Hexenbesen hinzugekommen. Außerdem gibt es nun einen Hochseilgarten.
Die Wasserkuppe war außerdem schon immer ein Fliegerberg für:
Als Nichtflieger kannst du einen Tandemflug machen. Schau einfach zum Papillon an der Wasserkuppe. Auch das recht große Segelflugmuseum steht dort.
Ein Highlight auf der Wasserkuppe sind die Aussichtspunkte an Radom und Fliegerdenkmal mit Fernblicken über die Kuppenrhön. Der Weg dorthin ist gesäumt von Ständen mit Souvenirs.
Eine beliebte kurze Wanderung ist die zur Fuldaquelle. Eine längere Wanderung von der Wasserkuppe ist die zum Guckai-See über den Pferdskopf.
Einkehrmöglichkeiten an der Wasserkuppe reichen von bekannten Imbissbuden an der Hauptstraße über die Märchenwiesenhütte bis zum gehobenen Restaurant Peterchens Mondfahrt.
Jeder kennt das Kloster Kreuzberg. Aber es gibt noch viel mehr urige Einkehrmöglichkeiten in der Rhön, die nicht so überlaufen sind.
Die Gemündener Hütte zum Beispiel ist nur 20 Laufminuten vom Kloster entfernt. Schon wegen der tollen Aussicht lohnt sich das.
Hier sind meine Rhöner Lieblingsorte zum Einkehren:
Eine Warnung für Vegetarier: Rhöner essen gerne Wurst und Fleisch. Erwarte keine große fleischlose Auswahl. Meine Mutter hatte als Vegetarierin immer zu kämpfen. Käsespätzle, einen Salat oder eine Käseplatte findest du aber überall.
Du warst nicht in der Rhön ohne ein Stück Rhöner Ploatz zu essen. Die gibt es süß als Blechkuchen oder deftig als Zwiebelploatz. Mein Favorit ist der Schmiereploatz, ein Rhöner Käsekuchen.
Jedes Reiseziel ist zu Festtagen besonders lohnenswert. Das ist für mich der mit Abstand wichtigste Reisetipp.
Die Highlights im Rhöner Festival-Kalender sind, wenn du mich als Rhöner fragst:
Es steht außerdem im Sommer so gut wie jedes Wochenende ein Bierzelt in irgendeinem Rhön-Dorf. Das kann Kirmes, Feuerwehrfest oder was ganz anderes sein. Selbst Rhöner beißen nach dem 3. Bier nicht mehr. Du solltest allerdings das Kreuzberglied üben.
Rund um Würzburg findet außerdem jedes Wochenende mindestens ein Weinfest statt. Weinfranken geht auch schon in Hammelburg und Bad Kissingen los.
Und jeden Donnerstag ab 19 Uhr lädt der Marktplatzsommer mit Livemusik in Bad Neustadt ein. Das ist wirklich lohnenswert.
Auf Familien mit Kindern ist die Rhön bestens vorbereitet.
Spezielle Angebote für die Kleinen sind zum Beispiel:
Alle für Familien mit Kindern empfohlenen Orte findest du auf meiner Rhön-Karte in einer extra Ebene.
Die mit Abstand besten Angebote für Familien hat wohl das Rhön-Park-Hotel*. Nicht nur gibt es dort den Indoor-Spielplatz Rudis Abenteuerland. Das Hotel bietet außerdem eine für Gäste kostenlose Kinderbetreuung.
Eine bei Familien sehr beliebte Urlaubsidee ist Urlaub auf dem Bauernhof mit Kindern. Dafür gibt es in der Rhön rund 2 Dutzend Angebote. Auch Reiterhöfe sind da dabei.
Ebenfalls beliebt bei Kindern sind Ferienlager, wie das Indianer Hotel.
Bei Family4Travel gibt es einen Erfahrungsbericht für Familien-Urlaub in der Rhön.
Wenn du in die Rhön kommst, packe festes Schuhwerk ein. Turnschuhe reichen schon, es gibt kein alpines Gelände in der Rhön.
Wanderungen in der Rhön lohnen sich wegen der guten Infrastruktur mit Wanderparkplätzen schon ab einer Stunde Laufzeit.
Meine Lieblings Rundwanderungen in der Rhön sind:
Die einstündigen Wanderungen sollten für wirklich jeden machbar sein. Einen kürzeren Spaziergang kannst du auf dem Franziskusweg an der Thüringer Hütte machen. Der ist genauso wie die beiden Moorwege barrierefrei.
Hier findest du eine brauchbare Online-Wanderkarte mit Höhenlinien. Eine gute App für Android mit Routing ist BRouter.
Auch normale Freizeit-Radfahrer müssen vor der Rhön nicht zurückschrecken. Die Flusstäler mit kleinen Steigungen sind sogar für Familien mit Kindern geeignet. Noch einfacher wird es mit E-Bikes.
Ein Highlight für einen Fahrradausflug ist der Milseburgtunnel, Deutschlands längster Fahrradtunnel durch die hessische Kuppenrhön.
Der Tunnel ist Teil einer ehemaligen Bahntrasse. Es gibt in der Rhön viele solcher Bahnradwege mit nur seichten Steigungen:
Weitere lohnenswerte Radwege in Flusstälern rund um die Rhön sind:
Wenn das Radeln eher Nebensache sein soll, habe ich diese beiden Rad-Routen für dich:
Die beiden Routen können auch kombiniert werden, siehe meine Rhön-Karte.
Fahrradverleihe gibt es viele in der Rhön. Eine Auswahl ist ebenfalls auf der Karte.
Die Rhön bietet viele Traumtrails und Höhenmeter. Selbst als fortgeschrittener Fahrer kommst du mindestestens 4 Tage auf deine Kosten, davon 2 volle Tage in der Hochrhön.
Ich bin viele Jahre Mountainbike gefahren und auch mehrere Alpenüberquerungen. Die Rhön empfinde ich als völlig unterschätztes Mountainbike-Revier.
Meine Lieblingstrails in der Rhön sind:
Das Problem ist ausgerechnet das Rhöner Mountainbike-Wegenetz. Das stammt im wahrsten Sinne aus dem letzten Jahrhundert. Damals wurden langweilige Schotterwege als „Mountainbike-Wege“ ausgeschildert. Auf 2000 Kilometern MTB-Wegenetz gibt es keinen einzigen Trail!
Trails sind also schwer zu finden und es ist nicht einmal erlaubt auf ihnen zu fahren. Zumindest am Wochenende interessiert das niemanden, schon gar nicht die Wanderer. Unter der Woche wurde ich aber schon von einem Parkwächter eines Trails in der Hochrhön verwiesen – immerhin freundlich.
Leider sind durch das Trailverbot alle Mountainbike-Bücher und -Karten sowie die meisten Infos im Netz nutzlos. Das ganze MTB-Info-Material richtet sich an Trekkingbiker und Tourenradler, nicht an Mountainbiker.
Seit vielen Jahren sind Mountainbike-Initiativen im Gespräch, um Trails endlich offiziell befahrbar zu machen. Das einzige spruchreife Resultat ist der Flowtrail Kreuzberg. Der Bikepark am Feuerberg wurde leider wieder geschlossen.
In meiner Karte findest du einige Trailtouren als GPS-Routen. Auch bei der MTB-Runde vom Rhöner Kuppenritt und beim Hähnchen Paula Biathlon werden ein paar Trails gefahren.
Rhöntrail bietet geführte Mountainbike Touren in der Rhön an. Dabei werden anscheinend auch echte Trails befahren, aber keine persönliche Erfahrung.
Es gibt jeden Mittwoch um 18 Uhr einen Mountainbike-Treff im Kloster Kreuzberg. Das ist ein lockerer Austausch, kein gemeinsamer Ausritt.
Du kannst mit dem Rennrad in der Rhön einiges an Höhenmetern fahren. Links und rechts der Hochrhönstraße kannst du Abfahrten und Anstiege kombinieren, bis die Beine brennen.
Klassische serpentinige Rennrad-Anstiege in der Rhön sind:
Schau auch in das Rhöner Pässeverzeichnis mit Bewertungen für Rennradler.
Die thüringische Rhön ist ein Rennradler-Paradies mit wenig Verkehr und vielen einspurigen geteerten Straßen, z.B.:
Auch die deutsche Alleenstraße verläuft durch die thüringische Rhön. Das ist aber eher Grundlagentraining im Flachland.
Der Rhöner Kuppenritt ist eine RTF mit einer großen Streckenauswahl jeden Juli. Pfingsten gibt es auch den Rhön Radmarathon für Rennradler.
Der Fernwanderweg Hochrhöner ist eine rund einwöchige Durchquerung der Rhön von Nord nach Süd oder umgekehrt. Der Weg führt über 120 Kilometer von Bad Kissingen in Bayern nach Bad Salzungen in Thüringen.
Eine Route führt durch die bayerische Hochrhön und eine durch die hessische Kuppenrhön. Neben diesen beiden Hauptwegen gibt es noch 28 Extratouren. Das sind Rundtouren, die teilweise gar nicht in der Nähe des Hochrhöners sind. Nur die allerwenigsten davon sind lohnenswert.
Ganz ehrlich? Ich persönlich würde die ersten und letzten Etappen in der Vorrhön und im Flachland weglassen und mich auf die Hochrhön konzentrieren. Leg lieber beide Routen zusammen. So hast du eine gut einwöchige Wanderung und bleibst die ganze Zeit im Mittelgebirge.
Zur deutschen Teilung war auch die Rhön geteilt. Heute kannst du entlang der ehemaligen Zonengrenze auf dem Grünen Band wandern. Erwarte aber nicht, dass es dort Infrastruktur gibt, wie auf dem Hochrhöner. Der sogenannte Iron Curtain Trail ist größtenteils fern jeder Zivilisation.
Auch die Fernwanderwege E3 und E6 verlaufen quer durch die Rhön. Fulda liegt außerdem auf dem Jakobsweg.
Die Rhön ist Natur pur. Das heißt auch du bist bei schlechtem Wetter den Elementen ausgeliefert.
Hier sind einige Tipps für Unternehmungen an Regentagen:
Meine Frau und ich sind eigentlich keine Wellness-Fans. Wir wir gehen bei Sauwetter trotzdem gerne in eine der vielen Thermen im Bäderland Rhön.
Besonders groß und abwechslungsreich sind die Sieben-Welten-Therme bei Fulda und die KissSalis-Therme in Bad Kissingen. Dort kannst du mit einem Buch auch den ganzen Tag verbringen.
Wenn du bei einem Regentag am liebsten im Hotel bleibst, dann buche gleich ein Zimmer in einem Hotel mit Wellnessbereich und Spa*.
Alle Thermen und andere Empfehlungen bei Regen findest du in meiner Rhön-Karte.
Die Rhön liegt nicht nur im Zentrum Deutschlands, sondern auch umgeben von mehreren lohnenswerten Tagesausflügen.
Kombiniere den Rhön-Urlaub mit diesen touristischen Highlights in Mitteldeutschland:
Die Rhön ist eigentlich ein sehr schönes Gebiet für Wintersport. Sie liegt aber zu niedrig für Schneesicherheit. Es gab schon einige Traumwinter und einige Winter fast ohne Schnee.
Die Schneelage in der Rhön ist Wochen oder gar Monate vorher völlig unvorhersehbar. Für langfristige Reservierungen und die Urlaubsplanung fehlt da die Planungssicherheit.
So Leid es mir tut, aber bei weiter Anreise kann ich Skifahren und Wintersport in der Rhön deshalb nicht empfehlen.
Uns Rhönern muss ich die Pisten der Rhön ja nicht erklären. Wobei, kennst du schon die weniger vollen Skilifte am Simmelsberg?
Am einfachsten ist die Anreise mit dem eigenen Auto. Die A7 Würzburg-Kassel verläuft direkt durch die Rhön. Die A71 Schweinfurt-Erfurt passiert die Rhön. Auch von Frankfurt bist du über die A66 schnell im Biosphärenreservat.
Auch die Anreise mit der Bahn ist möglich. Der nächste ICE-Bahnhof ist im hessischen Fulda. Von dort bist du mit nur einem Umstieg in Gersfeld. Das ist der schnellste Weg mit dem Zug ins Herz der Rhön.
Von Bayern aus kannst du ab dem ICE-Bahnhof Würzburg bis Schweinfurt fahren. Von dort bringt dich die Erfurter Bahn weiter nach Bad Kissingen oder alternativ nach Bad Neustadt, Mellrichstadt & Grimmenthal bei Meiningen (Achtung, Zugtrennung in Poppenhausen).
Von Thüringen aus kommst du ab dem ICE-Bahnhof Erfurt mit der Erfurter Bahn nach Grimmenthal bei Meiningen, Mellrichstadt und Bad Neustadt. Alternativ kommst du vom ICE-Bahnhof Eisenach mit der Werrabahn nach Bad Salzungen und Meiningen.
Im Zweistundentakt fährt auch der RE7 Mainfranken-Thüringen-Express direkt von Würzburg nach Erfurt mit Halt in Bad Neustadt, Mellrichstadt und Grimmenthal.
Es gibt einen Flixbus von Berlin nach Fulda. Der Flixbus von Berlin nach Würzburg hält am Rastplatz Mellrichstädter Höhe. Dort muss dich aber jemand abholen. Nach Mellrichstadt sind es noch gut 3 Kilometer.
Am einfachsten ist es die Rhön mit dem eigenen Auto zu erkunden. Im Biosphärenreservat selbst ist das Parken nur auf ausgeschilderten Wanderparkplätzen erlaubt. Die sind gut ausgeschildert.
Auch ohne eigenes Auto kommst du mit Bussen an fast jedes Eck der Rhön. Dafür solltest du aber viel Zeit einplanen.
Es gibt in der Rhön spezielle Wanderbusse mit Fahrradanhänger. Die haben Namen wie Kreuzbergbus, Hochrhönbus und Rhönradbus. Sie fahren fast ausschließlich in der bayerischen Rhön, siehe Liniennetz.
Zusätzlich gibt es lokale Busse, die in jedem Landkreis unabhängig voneinander sind. Hier sind die 5 wichtigen ÖPNV-Netze Meiningen, Fulda, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, sowie das Wartburgmobil verlinkt.
Außerdem gibt es noch Wander-Gruppentaxis, zum Beispiel ab Gersfeld oder Hilders, siehe Übersicht auf rhoen.de.
Am stilvollsten fährst du in der Rhön natürlich mit dem Rhön-Zügle vom Bahnhof Mellrichstadt nach Fladungen. Jeden Sonntag fährt die Dampflok mehrmals hin und her mit Halt in Ostheim.
Die meisten Unterkünfte in der Rhön sind nicht anonyme Hotels, sondern kleine Pensionen und Ferienwohnungen. Um so wichtiger ist es Bewertungen zu vergleichen.
Hier ist eine Übersicht auf booking.com mit Bewertungen und Bildern*.
Es gibt auch einige besondere Übernachtungen in der Rhön:
Warst du schon in den Rhön oder fährst du noch?
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Es gibt ein Leben vor Corona und ein Leben nach Corona. Das gilt besonders für Reisende.
Ich zehre noch von einer Mittelamerika-Reise Anfang 2020. Alle weiteren Reisepläne sind gestrichen.
Das geht nicht nur mir so, fast niemand reist momentan. Der Tourismus hat 2020 den Nullpunkt erreicht.
Wie, wann und wo können wir wieder reisen?
Mit welchen Einschränkungen müssen wir rechnen für Reisen im Jahr 2020, 2021 und 2022.?
Ich bin seit über 10 Jahren im Tourismus als Reiseblogger tätig und hier sind meine 10 Erwartungen für das Reisen trotz Corona.
Corona wird uns noch Jahre beschäftigen. Es gibt nur drei Lösungen für die Corona-Pandemie:
Für die Herdenimmunität müssten wir ganz langsam mehr als 70% der Bevölkerung anstecken. Das würde viele Jahre dauern und gilt wegen der hohen Mutationswahrscheinlichkeit nicht als realistisches Szenario.
Ein Medikament wäre nur dann effektiv, wenn sich Aufenthalte auf Intensivstationen vermeiden lassen. Ob und wann es das geben könnte weiß niemand. Mit so einer Unbekannten X kann man nicht wirklich rechnen.
Es bleibt der Impfstoff als verlässliche Lösung. Bis der auf den Markt kommt, dauert es laut Experten aber mindestens eineinhalb Jahre. Und dann müssen 8 Milliarden Menschen geimpft werden.
Du willst ein Datum, ab wann der Impfstoff wirkt? Vom Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes gibt es 3 Szenarien, ab wann wir wieder mehr oder weniger uneingeschränkt Reisen können sollen:
Nimm die ersten beiden Zahlen besser nicht für bare Münze. Selbst das pessimistische Szenario mit 2 Jahren klingt recht optimistisch.
Keine Sorge, wir werden auch vor einem Impfstoff oder Medikament wieder reisen dürfen. Aber die Krankheit reist in den nächsten Jahren mit. Es wird deutliche Einschränkungen geben.
Man kann die langsame Erholung in 3 Phasen einteilen, die sich auch überschneiden können:
Es wird kein magischer Tag kommen, ab dem wir alle wieder reisen als wäre es 2019. Reiseverbote verschwinden nur langsam und die Wiederaufnahme von Verbindungen mit Flugzeug, Bahn und Bus dauert.
Es wird Länder geben, die deutlich früher offen für uns sind. Andere Länder werden auf einer schwarzen Liste landen, sei es wegen Einreiseverboten oder weil Corona außer Kontrolle ist.
Es hängt auch an deiner Komfortzone, wann du wieder reisen wirst. Abenteurer werden früher wieder in die Ferne aufbrechen als die meisten Reisenden – mit entsprechendem Risiko.
Vom Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes gibt es auch für das eingeschränkte Reisen 3 Szenarien:
Auch hier ist die erste Zahl wirklich sehr optimistisch. Oktober klingt schon wahrscheinlicher. 2020 als komplett verlorenes Reisejahr würde mich aber auch nicht überraschen.
Ohne Impfstoff ist es wichtig die Krankheit einzudämmen. Das geht nur durch Testen, Testen und noch mehr Testen.
Hoffen wir, dass es die versprochenen 30-Minuten-Schnelltests geben wird. Hoffen wir außerdem, dass die Tests deutlich günstiger werden als aktuell 59 Euro. Sonst wird das nichts mit dem Testen.
Reisende werden oft getestet werden. Bei jeder Einreise wirst du einen Coronatests machen müssen. Schon beim Betreten des Flughafens wird sicher ein Test fällig.
Vielleicht müssen wir uns sogar bei Überlandtransporten testen lassen wie Fernbus, Bahn oder Fähren. Transportmittel werden dadurch teurer und umständlicher.
In vielen Ländern werden wir uns zum Tragen von Atemmasken verpflichten. In manchen Ländern werden wir sogar bei der Einreise Tracking-Apps installieren müssen.
Selbst wenn du alles richtig machst, eine mehrwöchige Quarantäne droht auch bei unverschuldeter Ansteckung.
Wenn du dann endlich wieder reisen kannst, wirst du weniger Reiseanbieter sehen, weniger Unterkünfte und weniger Tourismus.
Die Auswahl von Restaurants, Bars und Streetfood wird unter Corona leiden, egal ob touristisch oder für Locals. Kulinarische Reisen werden langweiliger.
Mehrere Fluglinien und Transportunternehmen werden pleite gehen oder zusammengelegt werden. Manche Reiserouten werden nicht mehr bedient.
Einige Reiseführer, Reiseportale und Reiseblogs werden verschwinden. Die meisten Reisebücher werden für die nächsten Jahre eine sinnlose Referenz sein.
Auch die meisten Infos im Internet zu Reisezielen sind erstmal überholt und werden nur nach und nach aktualisiert. Social-Media-Gruppen mit aktuellen Tipps aus erster Hand sind in unsicheren Zeiten wichtig.
Insgesamt trifft eine deutlich geringere Nachfrage auf ein kleineres Angebot. Die gesamte touristische Infrastruktur schrumpft wegen Corona.
Bis zum Impfstoff kann es immer wieder zu Rückfällen und Überraschungen kommen. Welche Länder wann bereisbar sind, kann sich jederzeit ändern. Es wird schnell auf die Ansteckungszahl reagiert.
Bis zur Impfung ist die Ansteckungszahl 1 eine scharfe Grenze. Selbst wenn im Mittel 1,1 Menschen pro infiziertem Fall angesteckt werden, wird das wegen dem exponentiellem Wachstum schnell zum Problem.
Hongkong zum Beispiel entschied sich bereits zur Lockerung. Dann stieg die Ansteckungszahl und die Einschränkungen wurden wieder verschärft. Dieses Hin und Her kann zum Normalzustand werden.
Dabei gibt es für Reisende weniger einschränkende Maßnahmen, wie aggressives Testen. Es sind aber auch stark einschränkende Maßnahmen dabei, wie Ausgangssperren. Im schlimmsten Fall droht ein erneuter Lockdown.
Ein Unsicherheits-Faktor ist auch deine eigene Gesundheit. Du weißt ja nicht, wann du selbst oder Mitreisende die Krankheit bekommen. Mit Corona kannst du keine Reise antreten, auch nicht die Heimreise am Urlaubsende.
Die Krise kann sogar politische Folgen haben. Kleine Unruhen können unvorhersehbar schnell eskalieren. Auch im arabischen Frühling schon wurden manche vorher sichere Reiseländer wie Ägypten quasi über Nacht unsicher für Reisende.
Sobald Reisen wieder möglich sind, lohnt es sich früh dran zu sein, dank Lock-Angeboten der Tourismus-Branche. Die wird es für Pauschalurlaube, Hotels und beliebte „Ferienbomber“-Flüge geben.
Auf weniger umkämpften Flugrouten kann es aber wegen dem nun fehlenden Wettbewerb teurer werden. Es sind bereits Fluglinien durch Corona pleite gegangen und weitere werden folgen.
Der Lufthansa-Chef erwartet, dass Geschäftsreisende nach der Corona-Zwangsdigitalisierung dauerhaft weniger fliegen. Business und First Class machen Flüge aber erst profitabel. Mit günstigen Economy-Preisen könnte es vorbei sein.
Interkontinentale Billigflüge werden als erstes wegfallen. Die Kurzstrecke ist für Billigflieger deutlich profitabler als die Langstrecke. Das ist eine schlechte Nachricht für Oneway-Weltreisende. RTW-Tickets könnten dadurch attraktiver werden.
Auch ohne Angebote können die Preise in einigen Ländern für uns Europäer deutlich günstiger werden. Der Euro wird wahrscheinlich aufwerten im Vergleich zu Dollar, Peso oder Rupie.
Mit der Ansteckungsgefahr im Nacken wird Vieles auf Reisen unattraktiv. Das fängt schon beim Frühstücksbuffet im Hotel an. Aprés-Ski und Sauna ist nicht mit Social Distancing vereinbar.
Durch Wasser wird angeblich kein Corona übertragen, aber ein Badeurlaub am vollen Strand fühlt sich trotzdem grenzwertig an.
Der Übertourismus muss eine Pause einlegen. An den beliebtesten Sehenswürdigkeiten könnte es Quoten geben, um Touristenmassen zu verhindern. Viele Reisende bleiben sicher auch freiwillig weg.
Festivals mit Menschenmassen, Musikevents oder große Sportveranstaltungen wird es in den nächsten Jahren nicht geben. Kulturreisen werden leider deutlich langweiliger werden.
Mehrere Kreuzfahrtschiffe mussten schon wegen Corona-Fällen wochenlang auf offener See bleiben. Tests helfen das zu vermeiden, aber ein Restrisiko lässt nicht ausschließen.
Ich liebe Märkte in allen Varianten. Aber wird es auch mit Corona noch Spass machen ein solches Menschenbad zu nehmen? Werden große Märkte überhaupt geöffnet sein?
Abschließend noch eine schlechte Nachricht für Backpacker: Hostels werden es in Zukunft schwerer haben mit ihren Schlafsälen und Gemeinschaftsräumen.
Individualreisen haben den großen Vorteil in ein Land richtig eintauchen zu können und auf Tuchfühlung mit der Bevölkerung zu gehen. Mit Corona wird das aber schnell zum Nachteil.
Klar, auch im Pauschal-Tourbus kann man sich anstecken. Aber anders als in den lokalen Chicken-Bussen bleibt es bei den immer gleichen Mitreisenden. Auch hast du dort mehr Platz.
Apropos Platz, Naturerlebnisse und Outdoor-Reisen könnten populärer werden. So eine Wanderung in den Bergen ist ja perfektes Social Distancing.
Selbstfahren wird sicher attraktiver. Es muss ja nicht im eigenen Auto sein. In vielen Ländern kannst du einfach und direkt am Flughafen einen Mietwagen nehmen.
Die beste Art in Corona-Zeiten zu Reisen ist im Campervan, Wohnmobil oder Expeditionsfahrzeug. Du hast alles an Bord: Bett, Bad, Küche und natürlich Transportmittel.
Für Europareisen bieten sich Camper besonders an. Aber auch auf Fernreisen kannst du welche vor Ort mieten. Am leichtesten geht das in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika.
Viele Länder werden bei deinem nächsten Besuch arg mitgenommen sein. Das betrifft besonders Südasien und Afrika, aber auch Südostasien und Lateinamerika.
Sozialsystem und Gesundheitsversorgung funktionieren in Deutschland und Europa recht gut. Über die USA kann man das schon nicht mehr sagen. Und viele Länder sind noch viel schlechter für Corona gewappnet.
Am Schlimmsten trifft es die Schwellen- und Entwicklungsländer. Schon vor der Krise mussten 4 Milliarden Menschen mit weniger als 5 Euro am Tag auskommen. Arme Menschen gehen ohne Reserven in die Krise.
Stell dir mal vor, was die Epidemie in den Millionen-Slums in Mumbai, Mexiko-Stadt und Nairobi anrichten kann. Dort gibt es keine Arbeitslosenhilfe und keine Krankenhäuser. Das gilt auch für ganze Länder. In Uganda kommen 55 Intensivbetten auf 43 Millionen Menschen.
Selbst in Schwellenländern leidet die Bevölkerung. Millionen haben kein Einkommen mehr. Vor den Goldhändlern in Thailand bilden sich gerade lange Schlangen, weil die Leute ihren kostbaren Familienschmuck verkaufen müssen um zu überleben.
„Where are you from?“ fragen die indischen Dorfkinder. Als mein Bekannter „Germany“ antwortet, folgen sie ihm in deutlichem Abstand mit einem Sprechgesang „Corona, Corona, Corona!“
Dieses Ereignis vom Anfang der Corona-Krise mag man als lustige Geschichte abtun. Aber angenehm ist das für Reisende nicht. Es braucht auch nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, wie so eine Situation eskalieren kann.
Xenophobie ist in Zeiten von Corona überall auf dem Vormarsch. Wenn du gut erkennbar als Ausländer in Asien, Afrika oder Lateinamerika unterwegs bist, wirst du zum einfachen Ziel.
Es gibt schon eine ganze Liste mit xenophoben Übergriffen auf Ausländer wegen Corona. Die meisten davon waren verbal. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis es zu Gewalt kommt.
Ob sich das auch nach dem Lockdown so fortsetzt, wird sich zeigen. So eine Krise weckt aber leider nicht das Beste in uns Menschen…
Aus den Corona-Folgen oben ergeben sich diese Reise-Tipps zum Umgang mit Corona auf Reisen:
Das war quasi die TL;DR…
Wie geht es dir mit Corona. Hast du auch schon Reisefrust?
]]>Du fragst dich, ob es ok ist in die Türkei zu reisen?
5 Millionen Deutsche beantworteten diese Frage 2019 mit ja und machten Urlaub in der Türkei.
Kein Wunder, die Türkei hat auch 2020 viel zu bieten:
Aber muss man die Türkei nicht boykottieren, wegen ihrer Politik?
Wenn du mich fragst ist ein Türkei-Tourismus-Boykott sinnlos.
Ich habe mir einige Gedanken dazu gemacht, denn ich war einer jener 5 Millionen deutschen Türkei-Besucher.
Lass uns über Reiseboykotte reden.
Es wird für immer mehr Länder zu Reiseboykotten aufgerufen. 90% von mehr als 146 Reiseboykotten fanden in den letzten Jahren statt.
Bei solchen Zahlen muss man ja davon ausgehen, dass Reiseboykotte ein sinnvolles Mittel sind um wichtige Ziele zu erreichen, oder?
Die einfache und pragmatische Frage nach der Erfolgsquote von Reiseboykotten scheint überraschenderweise fast niemand zu stellen.
Wenn es gar nicht um den Erfolg eines Boykotts geht, worum also dann?
Es geht darum „Haltung zu zeigen“. Mit anderen Worten, es geht um Gesinnungsethik.
Es gibt zwei große Moraltheorien:
Im Rest dieses Artikels geht es nicht um Haltung, sondern nur um die Folgen unseres Handelns.
Ich bin nun mal ein Konsequentialist. Mich interessiert was eine Handlung bewirkt, nicht ob sie „gut gemeint“ ist.
Ein Gesinnungsethiker braucht außerdem keine Gründe um zu sagen, eine Reise in die Türkei sei moralisch falsch. Was will man da diskutieren?
Wie viele Boykotte verändern überhaupt etwas zum Positiven?
Der auch unter Foodies bekannte Ökonom Tyler Cowen schreibt in seinem lesenswerten Buch An Economist gets Lunch* (S. 173):
„Boykotte sind eine moralisch populäre Haltung. Aber sie sind oft nicht effektiv. Viele Boykotte sehe ich als Gelegenheit um sich gut zu fühlen.“
Boykotte waren in der Vergangenheit laut Cowen besonders dann erfolgreich, wenn:
Über 1. lässt sich streiten, aber 2. stimmt auf keinen Fall für die Türkei.
Es kamen im Jahr 2019 laut Wikipedia gut 51 Millionen internationale Touristen in die Türkei, mehr als jemals zuvor. Die Türkei ist eines der zehn beliebtesten Reiseziele der Welt.
Reiseboykotte sind ein Spezialfall unter den Boykotten. Wir Reisende boykottieren ja gar nicht den Verursacher eines Problems, sondern Stellvertreter, die gar nichts dafür können.
Stell dir vor, wir boykottieren ein Unternehmen wegen schlechten Arbeitsbedingungen. Das Unternehmen leidet wirtschaftlich unter dem Boykott und kann die gewünschte Veränderung selbst durchführen.
Anders ist es im Tourismus. Unter einem Rückgang würde die türkische Regierung kaum leiden. Es trifft hauptsächlich die Menschen, die im Tourismus arbeiten.
Der Boykott könnte der Regierung sogar in die Hände spielen. „Der Westen hat uns im Stich gelassen“ ist eine Aussage Erdogans, die durch Boykotte bestätigt wird.
Auch das Ziel von Reiseboykotten ist unklar. Welche Verhaltensänderung soll erreicht werden? Eine neue Außenpolitik? Ein Rücktritt der Regierung? Klingt extrem unrealistisch, oder?
Der wohl effektivste Tourismus-Boykott der jüngeren Geschichte fand 2006 in Myanmar statt. Bis heute ist unklar, ob der Boykott mehr Schaden als Gutes angerichtet hat.
Die Faktenlage scheint recht eindeutig zu sein: Reiseboykotte bringen nichts.
Reiseboykotte können sogar schlecht sein, durch größere Isolation und wirtschaftliche Schäden bei den Falschen. Siehe dazu diesen Artikel zu Reiseboykotten.
Ich beteilige mich deshalb nicht an Reiseboykotten, außer in Ländern wo ein autokratisches Regime direkt von Touristen profitiert, z.B. in Nordkorea.
Deine Entscheidung kann ich dir aber nicht abnehmen. Abhängig von deinen Vorlieben kannst du für jedes Land einen politischen Grund finden, um nicht zu reisen.
Informiere dich und treffe deine eigene Wahl für oder gegen ein jeweiliges Reiseboykott. Aber bitte denke auch an die positiven Effekte des Reisens.
Die Frage nach der Sicherheit hat mit Reiseboykotten gar nichts zu tun. Natürlich solltest du nicht in für dich unsichere Länder reisen.
Wenn du in der Vergangenheit auf türkisch Erdogan kritisiert hast, dann solltest du aktuell besser von einer Reise in die Türkei absehen.
Mehr zur aktuellen Sicherheitslage:
Was hältst du von Reiseboykotten? Sinnvoll oder nicht?
]]>Deutsche Winter sind lang und unangenehm. Die Sonne scheint manchmal tagelang nicht.
Bekommst du bei ständigem Schmuddelwetter auch Lust auf eine Auszeit vom Winter?
Heiße Länder sind leider nur mit teuren und langen Flügen zu erreichen, egal ob Mexiko oder Thailand.
Es muss aber keine Fernreise sein. Schon am Mittelmeer ist es von Oktober bis März deutlich angenehmer.
Ich hatte im Dezember in der Türkei eine Woche lang meist T-Shirt-Wetter. Mediterrane Sonne ist die Antwort auf den deutschen Winter.
Die türkische Riviera ist für Pauschalreisen bekannt. Aber Lykien südwestlich von Antalya ist perfekt für Individualreisende.
Hier sind 10 gute Gründe für eine Reise an die lykische Küste – besonders in der Nebensaison!
An der türkischen Mittelmeerküste scheint die Sonne rund 300 Tage im Jahr. Sonnenstrahlen auf der Haut tun immer gut, auch wenn es „nur“ die Wintersonne ist.
Temperaturen zwischen 15°C und 20°C können sogar angenehmer sein als lähmende Sommerhitze bei 35°C. Das gilt besonders, wenn du die lykische Küste aktiv erkunden willst.
Im Winter gibt es leider auch in der Türkei mehr Niederschlag und sogar graue Tage. Aber es regnet im Schnitt nur jeden dritten bis vierten Tag rund um Antalya.
Türkische Riviera und Ägäis sind Lieblingsreiseziele für deutsche Pauschal-Urlauber mit All-Inclusive im Strandhotel. Im Sommer wimmelt es von Touristenhorden.
In der Nebensaison sind die Strände hingegen leer. Die im Sommer überlaufenen Sehenswürdigkeiten musst du nur mit wenigen anderen Reisenden teilen.
Auch die Preise sind in der Nebensaison günstiger. Ich habe zum Beispiel in Antalya ein tolles Doppelzimmer mit Frühstück in Strandnähe für 12 Euro pro Nacht gebucht. Das war aber auch das günstigste Zimmer der Reise.
Die Türkei ist ab Deutschland sehr gut zu erreichen. In 3 bis 4 Stunden bist du aus vielen deutschen Großstädten per Direktflug in Antalya direkt am Meer.
Ich bin mit SunExpress von Berlin geflogen, sehr kurzfristig für 143 Euro hin und zurück. Die Airline bietet auch Direktflüge ab Hamburg, München, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Saarbrücken und Nürnberg.
Du willst nicht mit dem Billigflieger SunExpress fliegen? Auch Flüge mit Turkish Airlines sind nicht teuer. Turkish Airlines ist eine von Europas Top 10 Fluglinien.
Beim Reisen reizen mich besonders kulturelle Highlights. An der türkischen Riviera und besonders an der lykischen Küste sind Kulturreisende genau richtig.
Schau dir die Felsengräber von Myra an. Teste die Akustik im lykischen Parlament in Patara. Erkunde römische Theater, Brücken und Aquädukte.
Nicht nur die Antike hat Spuren hinterlassen. Wandere durch die griechische Geisterstadt Kayaköy. Die wurde erst vor 100 Jahren aufgegeben.
Für Strände ist die türkische Mittelmeerküste bekannt. Und in der Nebensaison hast du selbst die touristischen Strände zwischen Antalya, Side und Alanya für dich alleine.
Schöner sind allerdings die unbebauten Strände, ohne Betonburgen und Liegestühle. Am langen Sandstrand von Patara zum Beispiel gibt es nur ein kleines Restaurant im Holzverschlag.
Die Wassertemperatur liegt im November noch bei 22°C, mehr als im Mai. Spätestens im Dezember ist ein Badeurlaub aber nichts mehr für Warmduscher. Bis Februar kühlt das Wasser auf frische 17°C und wärmt sich erst dann langsam wieder auf.
Termessos ist mein Türkei-Highlight neben Istanbul. Die antike Stadt lag gut geschützt hoch in den Bergen und konnte sich sogar gegen die Perser und Alexander den Großen verteidigen.
Heute sind größtenteils Ruinen und das Theater übrig. Die Überbleibsel sind teilweise von der Natur überwachsen. Sie liegen malerisch auf einem Bergkamm, weit abgelegen von der Zivilisation.
Der Vergleich mit Machu Picchu fällt dir spätestens dann ein, wenn du im antiken Theater stehst. Dort schaust du von oben über 5000 Sitzplätze mit einem 360° Bergpanorama im Hintergrund.
Eigentlich finde ich Wasserfälle langweilig, aber nicht die beiden Düden-Wasserfälle bei Antalya. Hinter dem oberen Wasserfall kannst du durch eine Höhle gehen. Der untere Wasserfall stürzt aus 40 Metern Höhe fotogen in das Meer.
Auch sonst siehst du an der türkischen Mittelmeerküste viel Natur. Das Taurusgebirge mit seinen Nationalparks ragt direkt am Meer auf. Quer durch das Gebirge verläuft auch der bekannte Lykische Weg für Wanderer.
Besonders beliebt bei Einheimischen ist ein Ausflug in einen der Gebirgs-Canyons. Der bekannteste ist Saklikent bei Fethiye, aber auch Göynük bei Antalya und Köprülü bei Side lohnen sich. Bei Antalya und Olympos gibt es 2 bekannte Klettergebiete.
Im Winter kannst du im Taurusgebirge sogar Skifahren. Ausrüstung und Winterklamotten kannst du vor Ort leihen. Wie wäre es mit Apres-Ski am Strand?
Wenn die Wassertemperatur im Winter zum Baden zu kalt wird, kannst du immer noch eine Bootsfahrt machen. Das Wasser ist an sonnigen Wintertagen genauso klar und türkisblau, wie im Hochsommer.
Besonders lohnenswert ist ein Ausflug zur versunkenen Stadt Simena auf der Insel Kekova. Ein Erdbeben sorgte zur Römerzeit für den wortwörtlichen Untergang der Stadt.
Die Bootstouren zur versunkenen Stadt halten auch in Kaleköy. In der Hauptsaison fallen hier die Touristenhorden ein. Genieße die Ruhe in einem der Restaurants in der Nebensaison.
Türkisches Essen ist mehr als nur Döner. Bei jedem Türkei-Besuch kannst du neue Gerichte entdecken. Besonders überrascht hat mich in Lykien türkisches Barbecue zum selbst Grillen im Moo Kata Stil. (Cinbal Kebap Salonu bei Kayaköy)
An der Mittelmeerküste gibt es außerdem viel frischen Fisch, aber auch typische türkische Küche. Probiere unbedingt ein Iskender Kebap. Danach brauchst du einen türkischen Tee zum verdauen ;)
In jeder türkischen Stadt gibt es außerdem Lokantas für Einheimische mit fertigen Gerichten zur Auswahl. Zeige einfach auf deine Favoriten, bezahle ein paar Euro und esse lecker.
Weißt du, wo das Haus vom Nikolaus steht? Nein, das ewige Eis am Nordpol ist die falsche Richtung. Das Haus vom Nikolaus oder besser seine Grabeskirche steht in Demre in Lykien.
Der heilige Nikolaus war im frühen Christentum Bischof von Myra. Nach seinem Tod wurden seine Gebeine dort in einer Kirche bestattet, nicht weit von den bekannten Felsengräbern von Myra.
Ein besonderer Tag für einen Besuch der Grabeskirche ist natürlich der Nikolaustag am 6. Dezember. Am Todestag des Nikolaus von Myra gibt es eine große Morgen-Messe. In der orthodoxen Kirche ist der Nikolaustag noch wichtiger als bei uns.
Oktober und November sind die wahrscheinlich beste Reisezeit für die lykische Küste, sowie türkische Riviera und Ägäis.
Die Tagestemperatur ist noch sommerlich und die Wassertemperatur sowieso. Es ist vor allem im November bereits viel weniger los als im Sommer.
Wenn es richtig Winter wird, dann wird es selbst am türkischen Mittelmeer kühl. Im Januar und Februar hast du nur noch rund 15°C Tagestemperatur. Das ist natürlich immer noch besser als 4°C in Deutschland…
In diesen Monaten ist nicht nur Nebensaison, es ist eigentlich gar keine Saison. Lass dich davon aber nicht abhalten.
Im April ist es schon wieder deutlich wärmer an der türkischen Riviera und die Sonne strahlt wieder kräftig. Das Mittelmeer braucht aber rund 2 Monate länger, bis es sich wieder aufgewärmt hat.
Langsam kommen auch die Touristen zurück, besonders in den Osterferien Anfang April und den Pfingstferien Ende Mai.
Hier ist meine Karte mit Highlights an der türkischen Riviera mit Schwerpunkt lykische Küste. Die roten Orte finde ich besonders lohnenswert.
Achtung: Die Türkei fällt nicht unter das EU-Roaming. Bei einem normalen Vertrag werden dich die hohen Datenpreise pro MB mehr kosten als der ganze Urlaub.
Am bequemsten ist es, wenn du dir bereits in Deutschland eine deutsche Prepaid SIM mit Türkei-Abdeckung holst. Ay Yildiz bietet das an.
Alternativ hol dir gleich am Flughafen in Antalya eine Prepaid SIM, siehe Prepaid SIM Wiki.
Ich habe natürlich beides verpeilt und musste mich mit Offline-Karten herumschlagen. Das ging aber auch, sogar beim Autofahren.
An der türkischen Riviera ist es viel wärmer als in Deutschland. Aber regnen tut es im Winter trotzdem:
Nimm einen Regenschirm mit und lege dir einen Plan B für Regentage zurecht. Das kann zum Beispiel ein City-Tag in Antalya sein. Antalya ist eine interessante Großstadt. Dort gibt es außerdem ein großes Museum. Oder vielleicht magst du ja shoppen in einer der vielen Malls zwischen Antalya und Side.
Oder du buchst dir bei einem Regentag eine bessere Unterkunft, evt. sogar mit Sauna o.ä. Es ist in der Nebensaison völlig unnötig mehr als einen Tag im Voraus zu reservieren. Buche also ruhig nach dem Wetterbericht.
Die Busverbindungen an der türkischen Riviera zwischen Antalya und Alanya sind gut. An der lykischen Küste fahren in der Nebensaison aber nicht viele Busse. Außerdem hilft hier leider weder Rome2Rio noch Busbud zuverlässig. Schau direkt auf die Seiten derBusunternehmen. Du musst für kleinere Ziele außerdem auf lokale „Dolmuş“ ausweichen. Wikivoyage hat Infos dazu.
Touren kannst du in jedem größeren Ort buchen oder bei Get Your Guide*. Du kannst auch ab Antalya komplette Tagestouren machen, aber besser du übernachtest en Route. Für die Kekova Bootstour erkundige dich am besten in Kaş. In der Nebensaison werden viele Touren aber nicht angeboten, weil es zu wenige Teilnehmer gibt.
Ich habe mich in der Nebensaison für einen Mietwagen entschieden, allein schon deshalb weil ich nach Termessos wollte. Dort hoch in die Berge fährt kein Bus. Ein Mietwagen ab dem Airport Antalya* kostet weniger als 20 Euro pro Tag inklusive aller Versicherungen. Der deutsche Führerschein genügt. Der Verkehr ist wie in Deutschland mit Ausnahme einiger haariger Kreisverkehre in Antalya.
Mit dem Mietwagen kannst du die lykische Küste schon in rund 5 Tagen erkunden. Plane aber besser eine Woche, für Schlechtwetter und weniger Stress. Wenn du auf eigene Faust mit Bussen unterwegs bist, rechne mindestens mit 50% mehr Zeit.
Ich habe im Dezember in Side übernachtet und kann es nicht empfehlen. Side ist im Sommer ein Hotspot für Massentourismus und wirkt in der Nebensaison trostlos und verlassen. Die Strände sind zugebaut. Und Touristenfallen wie der Manavgat Markt bleiben auch im Winter Touristenfallen.
Ähnliches wie für Side gilt sicher auch für Belek, Lara und vermutlich Kemer.
An der lykischen Küste gibt es hingegen einige schnuckelige Orte zum Übernachten, z.B.:
Auch Antalya selbst ist eine tolle Stadt mit Altstadt und Stadtstrand. Ich habe Unterkünfte bei Agoda gebucht, weil Booking in der Türkei merkwürdigerweise nicht funktioniert.
Hast du Lust bekommen auf eine kurze Winterflucht an der lykischen Küste?
Danke an das Ministeriums für Kultur und Tourismus der Republik Türkei für die Einladung zur Recherchereise in Lykien. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.
]]>Gabelflüge können Geld und Zeit sparen, vor allem für Backpacker und Weltreisende.
Du fliegst zum Beispiel nach Singapur und zurück von Bangkok.
Den Weg dazwischen bereist du über Land oder mit Inlandsflügen.
Solche Inlandsflüge kannst du mit dem Gabelflug zu günstigen Multistop-Flügen zusammenfügen.
Das Problem mit Gabelflügen und Multistop ist, dass die Flugsuche sehr kompliziert wird.
Ich habe als Flugexperte bei Flightfox gearbeitet und habe viel Flugsuche-Erfahrung gesammelt.
Hier sind meine 10 Tipps um günstige Gabelflüge und Multistop Flüge zu suchen und zu buchen.
Ich konnte mit den 10 Tipps die Kosten für meinen Beispielflug fast halbieren von 1400 Euro auf 757 Euro.
Die zweite Hälfte der Tipps ist aufwendiger und eher für Sparfüchse. Wenn du wenig Zeit hast, bleibe bei den ersten 5 Tipps.
Meine Tipps erkläre ich an einem Beispiel. Es ist unsere geplante Reise nach Weihnachten in Mittelamerika mit 4 Multistop-Flugsegmenten:
Die erste Suche in Skyscanner liefert einen Preis von gut 1400 Euro – ziemlich teuer!
Der Rückflug von San Salvador bis Berlin ist mit fast 24 Stunden und 3 Zwischenlandungen ein echter Horrorflug. Ein schnellerer Rückflug würde sogar 2150 Euro kosten.
1400 Euro und 24 Stunden Rückflug sind also unser Startpunkt, den wir Schritt für Schritt optimieren.
Die Flugsuche ist repräsentativ. Du kannst mein System übertragen auf die meisten Ziele von Asien bis Afrika.
Als einfache Optimierung trenne Inlandsflüge und Kurzstreckenflüge vom interkontinentalen Langstreckenflug.
Mein Beispiel besteht aus:
Nur wenige Airlines, die eine Stadt interkontinental anfliegen, bieten auch Inlandsflüge in diesem Land. Auch Codeshares gibt es nicht immer.
Du kannst also vielleicht mit 2 Flugsuchen Geld sparen. Suche einmal für die Langstrecke und noch einmal für die Kurzstrecke.
In meinem Beispiel bleibt der Preis leider gleich. Die Langstreckenflüge kommen auf 1013 Euro und die Kurzstreckenflüge auf 380 Euro.
Aber aus 24 Stunden Rückflug mit 3 Zwischenstopps werden 15 Stunden mit 1 Zwischenstopp für das gleiche Geld.
Jetzt, wo du die Flüge in Kurzstrecke und Langstrecke getrennt hast, fällt es leichter das Datum zu optimieren. Du bist wahrscheinlich nicht hundert Prozent auf die Tage festgelegt, die du angegeben hast.
Schau vor allem beim Langstrecken-Gabelflug, ob es am Vortag oder Tag danach günstiger ist. Wenn du unflexibel bist, schaue nach Flügen nach Mitternacht, die ja eigentlich zum Vortag zählen.
Bei Kurzstreckenflügen ist das Sparpotential niedriger. Es kostet aber nicht viel Zeit kurz den Vortag und Tag danach zu testen.
Für eine ausführlicher Optimierung von Kurzstreckenflügen bietet sich Kiwi an. Die zeitlich flexible Suche funktioniert am besten für One Ways, aber auch für einfache Multi-Stop.
In meinem Beispiel spare ich 130 Euro, wenn ich beim Langstreckenflug einen Tag früher oder später fliege. Ich spare sogar 250 Euro, wenn ich 2 Tage früher fliege.
Auch beim Rückflug lassen sich 100 Euro einen Tag früher oder später sparen. Der extrem lange Rückflug fällt außerdem bei allen Varianten weg.
Viele Flugsuchmaschinen behaupten flexibel suchen zu können, aber bei Gabelflügen geben sie fast alle auf. Alle? Die Flugsuchmaschine Hipmunk hat eine flexible Datumssuche bei Gabelflügen.
Über die Benutzeroberfläche geht das zwar nicht, aber mit einem kleinen Trick. Schreibe hinter das Datum manuell „+2“ oder „-2“, dann suchst du über 3 Tage. Das sind 9 Flugsuchen auf einmal.
Eine Alternative ist die ITA Matrix mit 5 Tagen Spielraum (+/-2). Das sind 25 Flugsuchen auf einmal. Die Ergebnisse sind aber nicht so zuverlässig und manche Suchen bearbeitet die Matrix gar nicht.
Mehr als 3 oder 5 Tage am Stück gehen leider auch mit Hipmunk und Matrix nicht. Du bist zeitlich so richtig flexibel? Lies weiter.
Wir sind zeitlich viel flexibler als nur 5 Tage. Wir können auch auf Anfang Januar verschieben oder noch später.
Ich habe aber natürlich keine Lust alle möglichen Daten einzeln zu probieren. Das wäre selbst mit Hipmunk oder der Matrix zu aufwendig.
Eine Hilfe ist normalerweise der Preiskalender von Google Flights. Der wird leider nicht bei Gabelflügen angezeigt, sondern nur bei normalen Hin- und Rückflügen.
Ein Anhaltspunkt kann das aber sein. Ich tue einfach so, als ob ich nur nach Los Angeles fliege und zurück. Im Kalender sehe ich, dass die Preise ab dem 10. Januar deutlich günstiger werden.
Ich kann das gleiche für den Rückflug durchspielen, indem ich den Preiskalender für Hin- und Rückflüge nach Guatemala anschaue.
Bitte nutze nicht die Preiskalender von Metasuchen wie Skyscanner oder Momondo. Die Preise dort sind weder aktuell, noch vollständig. Kiwi und Google Flights haben aktuelle und vollständige Preise.
In meinem Beispiel tut sich an dem mit Google Flights ermitteltem Datum leider nichts am Preis.
Bist du auch örtlich bei den Flughäfen flexibel?
Die Matrix ist die einzige Flugsuchmaschine, die örtliche Flexibilität bei Gabelflügen erlaubt. Gib die Flughäfen durch Komma getrennt ein.
Aber Achtung: Bei der Matrix ist bei aufwendigen Suchen kein Verlass auf die Ergebnisse. Suche maximal nach jeweils 2 Flughäfen.
In meinem Beispiel senkt örtliche Flexibilität die Kosten leider kaum. Der Rückflug ab Guatemala ist etwas günstiger.
Die nun folgenden Tipps 6., 7., 8. und 9. sind aufwendiger. Du hast schon einen bezahlbaren Flug gefunden? Springe gleich zur Flugbuchung im 10. und letzten Tipp.
Wenn du Perfektionist bist, viel freie Zeit hast oder gerne flexibel reist, dann ist dieser Tipp genau richtig für dich. Es geht darum die Flüge umzustellen und anders zu kombinieren.
Wer sagt eigentlich, dass wir unbedingt zuerst nach Los Angeles müssen? Ich könnte die Route genauso gut umkehren. Möglicherweise sind die Flüge dann günstiger?
Auch die Kurzstreckenflüge muss ich nicht in der Reihenfolge fliegen. Warum fliege ich nicht von Los Angeles nach Guatemala und am Ende von Mexico City zurück?
Auch wenn ich die Reihenfolge beibehalten will, kann ich rekombinieren:
Es gibt unglaublich viele Reihenfolgen und Kombinationen. Nur die wenigsten davon machen aber Sinn für günstige Flüge. Du brauchst beim ersten Mal Geduld zum Rumprobieren.
Kiwi Nomad soll automatisch alle möglichen Reihenfolgen von Multistop-Flügen vergleichen. Im Praxis-Test versagt das leider. Kiwi schneidet sowieso schlecht bei Gabelflügen ab.
In meinem Beispiel habe ich leider nur wenig Möglichkeiten zur Neu-Kombination, weil meine Frau nur die erste Hälfte mitreist. Einzelne Kurzstreckenflüge würden gegenüber der Kombination ein paar Euro sparen.
Zurück im 4. Optimierungs-Schritt haben wir in Google Flights Preise für Hin- und Rückflüge gesehen. Die sind in meinem Beispiel viel günstiger als die von Gabelflügen.
Wie kann ich das nutzen und trotzdem eine Gabel fliegen? Einen Gabelflug kannst du immer auch durch einen Hin- und Rückflug plus Kurzstreckenflug ersetzen.
Ich buche also einen Hin- und Rückflug nach Los Angeles plus einen One Way von San Salvador nach Los Angeles. Ich habe also einen „manuellen Transfer“ in Los Angeles.
Bitte beachte bei manuellen Transfers die Flugzeiten, so dass du rechtzeitig vor dem Weiterflug am Flughafen bist. Am besten ist es, wenn du eine Nacht oder länger dort bleiben willst.
Mit einem Hin- und Rückflug für 363 Euro und Kurzstreckenflügen für nun 417 Euro komme ich in meinem Beispiel auf 780 Euro. Ein Rückflug über Los Angeles ist aber ein ganz schöner Umweg und der Kurzstreckenflug dorthin teuer.
Kann ich den günstigen Preis für den Hin- und Rückflug nutzen, ohne zurück nach Los Angeles zu fliegen? Ja, das geht mit anderen manuellen Transfer. Die Suche danach ist aber aufwendig.
Airlines, die Los Angeles anfliegen, steuern nicht unbedingt auch Guatemala City und San Salvador an. Wahrscheinlich fliegen sie aber in andere große Städte in den USA.
Nimm dazu die Ländersuche oder Suche nach überall in der Flugsuchmaschine Kiwi. Die zeigt mir, dass ich Houston, Miami, Chicago und New York günstig von San Salvador oder Guatemala City erreiche.
Gabelflüge ab Berlin mit Rückflug von Miami, Houston und New York sind bezahlbar. Es kommt neben dem Preis aber auch darauf an einen zeitlich passenden Kurzstreckenflug zu finden.
Beim Rückflug von Houston und Kurzstreckenflug von Guatemala nach Houston komme ich auf 757 Euro Gesamtpreis. Der Rückflug ist kürzer als der über Los Angeles.
Achtung, bei manuellen Transfers ist ein Zeitpuffer wichtig. Lasse deinen Kurzstrecken-Flug mindestens 3 Stunden vorher am Flughafen ankommen. Bei Verspätungen trägst du die Kosten für den verpassten Flug. Die einzige Möglichkeit das zu vermeiden ist die Anschlussgarantie der Flugsuchmaschine Kiwi. Die ist aber wieder etwas teurer.
Bisher haben wir nur durch Glück ein paar einfache manuelle Transfers gefunden. Wenn du noch nicht zufrieden bist, kannst du mit entsprechendem Zeitaufwand mehr manuelle Transfers finden.
Schreibe dir die Airlines auf, für die du schon manuelle Transfers gefunden hast. Suche außerdem bei Google Flights die Airlines mit den günstigsten Hin- und Rückflügen zum Start und Ende deines Gabelflugs.
Schaue für jede Airline in der Liste wohin sie noch fliegen. Google dazu in der Bildersuche den Namen der Fluglinie plus „Route Map“. Das geht schneller als auf den Webseiten zu suchen.
Vielversprechende Flugziele probierst du als Gabelflug durch. Schau dann auch, was es kostet dorthin zu fliegen und ob es zeitlich passt. Vergleiche den Preis und die Flugzeiten mit deinem vorher besten Ergebnis.
In meinem Beispiel finde ich leider keinen besseren Flug durch die Route Maps.
Wenn du eine Flugverbindung gefunden hast, ist die Buchung normalerweise kein Problem mehr.
Buchen solltest du unbedingt in einer Meta-Flugsuche wie Skyscanner oder Momondo. Die machen einen Preisvergleich von mehreren Online-Reisebüros (OTA).
Viele OTAs versuchen dir zusätzliche Services aufzuschwätzen. Das sind unnötige Versicherungen, flexible Tickets, Platzreservierung oder Gepäck. Wähle das alles ab.
Es lohnt sich eventuell die Preise auf der Webseite der Airline direkt zu vergleichen. Das gilt vor allem für Billigflieger bei einem Kurzstreckenflug und Inlandsflug,
Es gibt unseriöse OTAs, mit einem günstigen Preis nur für bestimmte Zahlungsmöglichkeiten. Erst wenn du alles eingegeben hast, werden dann 30 Euro aufgeschlagen, weil du eine bestimmte Kreditkarte nicht hast.
Versuche bei der Flugbuchung nicht unbedingt jeden Euro zweimal umzudrehen. Spare Zeit und Nerven, indem du mit einem halbwegs vernünftigen OTA buchst. Schaue dabei auf die Bewertung in der Metasuche.
Wenn du viel Zeit und Geduld hast, kannst du womöglich ein paar Euro sparen mit den oft unseriösen OTAs von:
Gute Meta-Flugsuchen um vernünftige OTAs zu finden sind:
Es kann sich außerdem lohnen mit Kiwi * gegenzuchecken.
Einen Gabelflug mit Skyscanner buchen geht mit diesen 4 Schritten:
Hier geht es zu Skyscanner*.
Einen Gabelflug mit Momondo und Swoodoo buchen geht mit diesen 4 Schritten:
Hier geht es zu Momondo*.
Einen Gabelflug mit Kiwi buchen geht mit diesen 4 Schritten:
Hier geht es zu Kiwi*.
Kennst du noch mehr Tipps für die Buchung von Gabelflügen und Multistop Flügen?
]]>Sri Lanka ist ein Backpacker Reiseziel für Abenteurer sowie Kultur- und Strandliebhaber.
Auf der schönen Insel im indischen Ozean kannst du perfekt surfen, wandern oder auch einfach entspannen.
Sri Lanka bietet nicht nur schöne Freizeitaktivitäten, sondern auch eine interessante Kultur und Sehenswürdigkeiten.
Valentin und Jasmin von Vakuya reisten 3 Wochen individuell als Backpacker durch die Insel.
In diesem Gastbeitrag teilen sie ihre 10 Highlights auf Sri Lanka mit uns.
Wer ins Hochland von Sri Lanka möchte, muss das Wandern und die Natur lieben. Hier kannst du unglaublich viel sehen und entdecken. Ella ist ein kleiner Ort im Hochland, der vor allem bei Backpackern beliebt ist.
Die bekanntesten Berge sind zum einen der Ella Rock und zum anderen der Little Adam’s Peak oder der Adam’s Peak. Vom Schwierigkeitsgrad her ist der Little Adam’s Peak am leichtesten zu bewältigen. Darauf folgt der Ella Rock und am schwersten ist der Aufstieg zum Adam’s Peak.
Gepaart mit dem Klima und der unberührten Natur ist das einfach schön. Wenn du mehr über die Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Hochland erfahren möchtest, dann kannst du gerne unseren Beitrag zum kleinen Örtchen Ella in Sri Lanka lesen.
Sri Lanka ist als Surfparadies bekannt. Zum Schwimmen sind die Strände durch die hohen Wellen leider selten geeignet, aber zum Relaxen oder Surfen sind sie grandios.
Wir lieben Südostasien und seine Strände, aber in Sri Lanka haben wir bisher die schönsten Strände gesehen. Weißer Sand, türkises Wasser und saftig grüne Palmen findest du leicht an Sri Lankas Westküste. Selbst abgelegene, ruhige und menschenleere Strände gibt es. Die sind perfekt, um Sonnenaufgänge oder auch Sonnenuntergänge ganz alleine zu erleben.
Unser Lieblingsstrand in Sri Lanka ist der Silent Beach bei Tangalle. An diesem Traumstrand findest du nur eine kleine Bar, an der du dir kalte Getränke besorgen kannst. Ansonsten siehst du weißen Sand und kannst den Wellen lauschen.
Wenn du lieber eine größere Auswahl an Bars hast, empfehlen wir den Hikkaduwa Beach. Dieser liegt an der Westküste und ist nur 98 Kilometer südlich der Hauptstadt Colombo bei der Kolonialstadt Galle. Trotzdem ist er nicht überlaufen. Gerade für Surfer ist der Hikkaduwa Beach wohl die erste Adresse.
In Sri Lanka ist der Weg das Ziel. Durch das Hochland in der Inselmitte fährt der Zug mit gemütlichen 30 Stundenkilometern. Links und rechts tut sich eine wunderschöne Landschaft auf mit Bergen, Teeplantagen und Wasserfällen.
Instagram-bekannt sind die Fotos, wie jemand den Kopf aus dem wunderschönen blauen Zug steckt und die grüne Landschaft bewundert. Du kannst dir alternativ einen Platz an der Tür sichern. Diese ist während der kompletten Fahrt geöffnet und du kannst deine Beine baumeln lassen und einfach genießen. Allerdings ist dieser Platz auch bei den anderen Touristen begehrt.
Die Mitfahrenden waren bei uns ziemlich gemischt. Selbstverständlich sind viele Touristen mit den Zügen unterwegs, aber auch einige Einheimische. Es ist super interessant zu sehen, wie Jugendliche Sri Lanker im Zug mit ihren Bongos spielen, singen und gute Laune verbreiten. In unserem Beitrag über Ella haben wir einige Tipps zur Zugfahrt in Sri Lanka festgehalten.
Bisher haben wir noch nicht besonders viele botanische Gärten gesehen, aber einer hat uns total umgehauen. Und zwar der Royal Botanical Garden in Kandy. Dieser erstreckt sich über eine Fläche von 80 Hektar Grünfläche.
Eine schwingende Eisenbrücke ist der Eingang zum botanischen Garten. Dort erwartet dich eine Artenvielfalt von ca. 4000 verschiedenen Pflanzenarten. Dazu zählen unter anderem Orchideen, Riesenbambus, Kakteen und viele mehr. Beeindruckt haben uns die Mammutbäume mit ihren riesigen Wurzeln.
Kandy hat neben dem botanischen Garten noch viele weitere tolle Ausflugziele. Hier erfährst du alles über die Sehenswürdigkeiten in Kandy.
Du magst Elefanten? Lass dir eine Safari in einem der vielen Nationalparks nicht entgehen. Wir waren im Udawalawe Nationalpark in Sri Lanka. Der ist für seine großen Elefantenherden bekannt.
Für Leoparden-Sichtungen wirst du im Yala Nationalpark mehr Glück haben. Der ist aber durch seine Bekanntheit auch sehr überlaufen. Es geht dort quasi nur um die Suche der begehrten Leoparden.
Wir haben lieber eine entspannte Safari durch einen ruhigen Nationalpark gemacht. Wir waren trotzdem ganz begeistert von der Artenvielfalt. Die Kreativität der Natur zeigt sich vor allem in den vielen verschiedenen Vogelarten.
Sri Lankas Kulturdreieck umschließt 4 alte Hauptstädte. Die bekannteste davon und ein Wahrzeichen Sri Lankas ist die Felsenstadt Sigiriya (Löwenfels). Meide Sigiriya selbst am besten. Genieße stattdessen die bessere Aussicht vom benachbarten Pidurangala Rock. So ersparst du dir Touristenhorden und den teuren Eintritt.
Die älteste Hauptstadt Sri Lankas ist Anuradhapura. Die riesigen buddhistischen Stupas dort gehörten zusammen mit den Pyramiden zu den größten Gebäuden der Welt. Jeden Tag kommen viele Pilger um einen Ableger des Bodhi-Baums zu sehen, unter dem Buddha die Erleuchtung fand. Schau auch in das nahe Mihintale, wo Waldmönche im Ur-Buddhismus in kleinen Felshütten leben.
Wenn du noch nicht genug Kultur hast, schau in die zweitälteste Hauptstadt Polonnaruwa. Die Ruinen dort sind nicht so riesig wie in Anuradhapura, aber detailreicher und kunstvoller. Beim Umsteigen Richtung Sigiriya lohnt sich noch ein Stopp in den Höhlentempeln von Dambulla.
Selbstverständlich spielen bei einer Backpacking-Reise die Preise eine große Rolle. Das günstige Südostasien ist deshalb ein sehr beliebtes Reiseziel für Rucksacktouristen.
In Sri Lanka hast du als Reisender geringe Kosten und trotzdem eine vergleichsweise hohe Qualität. Die Insel ist aber generell etwas teurer als Südostasien.
Alle Details zu den Kosten für eine Reise nach Sri Lanka findest du in unserem Beitrag: Reisekosten und Reiseroute in Sri Lanka.
Über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber das Essen in Sri Lanka ist schon etwas Besonderes. Zumindest solltest du es mal probiert haben, um zu wissen, ob es etwas für dich ist.
Sri Lanka wurde als Gewürz-Insel von den Portugiesen, Holländern und Briten kolonialisiert. Auch die Locals lieben viele und vor allem starke Gewürze in ihren Speisen – ähnlich wie in Südindien.
Das Essen in Sri Lanka ist sicher nicht so scharf wie in Thailand. Aber die meisten Gerichte sind gut gewürzt. Wenn du scharfes Essen magst, wirst du in Sri Lanka nicht verhungern.
Die Tee-Insel ist bekannt für ihren Ceylon Tee. Bis 1972 hieß Sri Lanka sogar noch Ceylon. Teeplantagen findest du in Sri Lanka fast überall.
An vielen Orten gibt es auch Teefabriken. Diese kannst du auf deiner Reise durch Sri Lanka besichtigen. Dort erklären dir die Mitarbeiter, wie die Herstellung des berühmten Tees funktioniert und auf was du beim Kauf achten solltest. Die Touren in den Teefabriken sind meistens kostenfrei, aber die Mitarbeiter freuen sich selbstverständlich über eine Spende nach dem Rundgang. Am Ende kannst du den Tee direkt in einem Shop in der Fabrik kaufen.
Wir sind sowieso absolute Teeliebhaber und haben selten so viel Tee getrunken, wie in diesen 3 Wochen. Du warst nur in Sri Lanka, wenn du den frischen Tee dort probiert hast!
Am meisten haben uns die Sri Lanker mit ihrer Offenheit begeistert. Gerade als Backpacker kommt man in Sri Lanka sehr schnell in Kontakt mit den Einheimischen, die unglaublich interessiert an der europäischen Kultur und der deutschen Lebensweise sind. So lernst du das Land einfach, schnell und ganz persönlich kennen und lieben.
Wir haben alle möglichen Locals getroffen, vom Sri Lankischen IT-Studenten bis hin zu einfachen Verkäufern und Händlern. Alle waren äußerst freundlich und zuvorkommend.
Wir sprechen hier selbstverständlich von unseren Erfahrungen, die wirklich durchweg positiv waren. Sicherlich gibt es auch in Sri Lanka schwarze Schafe und es passieren Dinge, die man nicht nachvollziehen kann. Diese passieren aber leider auch in Deutschland und allen anderen Ländern dieser Welt.
Valentin und Jasmin berichten auf ihrem Reiseblog Vakuya über ihre Erfahrungen und Reisetipps zum Backpacking in Südostasien.
Sie erkunden aber auch Europa und schreiben Berichte über Städtereisen und Outdooraktivitäten.
Folge Valentin und Jasmin auch auf YouTube, Pinterest und Instagram.
]]>Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir senken das Bruttosozialprodukt.
Umfangreicher Verzicht gilt oft als Lösung für die Klimakrise.
Und warum nicht: Verzichten ist ein Luxusproblem, oder?
Aber Luxusprobleme heißen aus gutem Grund auch Erstweltprobleme.
Und in Industrienationen leben nur gut eine Milliarde Menschen.
Verzicht rettet die Welt nicht, schon gar nicht die dritte Welt.
Du reist auch so gerne wie ich? Dann kennst du die globale Ungleichverteilung: In den allermeisten Ländern hast du als Reisender viel mehr Geld als Einheimische.
Besonders gilt das für Südasien, Südostasien, Afrika und den Großteil von Lateinamerika. Aber selbst im schnell aufsteigenden China gibt es noch viele arme Menschen.
Im 21. Jahrhundert überwinden immer mehr davon die Armutsgrenze oder kommen sogar zu bescheidenem Wohlstand. Das könnten wir nicht einfach aufhalten, selbst wenn wir wollten.
Verzicht in Industrieländern ist vielleicht denkbar. Aber in Entwicklungsländern ist das völlig unmöglich. Dort wollen die Menschen endlich auch ein Stück vom Kuchen.
Es geht eben nicht um ein paar SUVs in Industrieländern. Es geht darum was passiert, wenn ganz China SUV fahren will. In vielen Diskussionen zur Klimakrise fehlt die globale Sicht.
Wir hören in den Nachrichten von den Opfern der Globalisierung, aber richtig vorstellen kann man sich das aus der Ferne nicht.
Daher erstmal eine Erdung: Wenn du das hier lesen kannst, gehörst du wahrscheinlich zum reichsten Zehntel der Menschheit.
Mit 1.000 Euro pro Monat Netto-Einkommen bist du laut Global Richlist reicher als 91% aller Menschen. Mit 2.000 Euro pro Monat netto wärst du sogar bei den obersten 1,3 Prozent.
5 Milliarden Menschen leben laut Our World in Data von weniger als 270 Euro pro Monat (10 USD pro Tag). 3,5 Milliarden Menschen leben sogar von weniger als 90 Euro pro Monat, das ist jeder zweite Mensch!
Das klingt erst einmal schlimm. Aber vor 10 Jahren war es schlimmer und vor 50 Jahren noch viel schlimmer. 1820 haben noch 94% aller Menschen in absoluter Armut gelebt (weniger als 60 heutige Euro pro Monat)
Armut verschwindet langsam über die Jahrhunderte. Im Ausnahmefall China reichen sogar Jahrzehnte.
Je mehr Geld aber zur Verfügung steht, desto mehr steigt der Konsum. Je mehr konsumiert wird, desto mehr Klimaschäden und Umweltschäden werden verursacht.
Wohlstand ist in unserem Wirtschaftssystem klimaschädlich. Wenn wir sowohl Armut als auch die Klimakrise bezwingen wollen, müssen wir Wachstum und Klima entkoppeln.
Das ist um so wichtiger, weil die Folgen der Klimakrise im globalen Süden am Schlimmsten werden. Die Klimakrise bekämpfen heißt Armut bekämpfen.
Die Klimakrise ist eine Nebenwirkung von Technologie. Wir können schlechte Technologie aber genauso gut durch klimafreundliche Technologie ersetzen, statt darauf zu verzichten.
Für eine Verzichts-Lösung ist es sowieso zu spät. Laut Weltklimarat müssen wir unbedingt Technologien einsetzen, selbst um ausgestoßenes CO2 wieder aus der Luft zu holen.
Auch viele CO2-Emissionen lassen sich durch ein Technologie-Upgrade ohne Verzicht senken:
Technologische Lösungen sind aufwendig und teuer. Andererseits sind sie gesellschaftlich einfacher umzusetzen. Das gilt um so mehr in Entwicklungsländern, wo Verzicht keine Alternative ist.
Natürlich schließen sich Technologie und Verzicht nicht aus. Aber Verzicht muss gering genug sein um nicht nicht zum Verlust von Wohlstand zu führen. Industrieländer müssen ein Vorbild sein.
Viele Menschen in Entwicklungsländern schauen zu uns Industrieländern auf. Sie sehen in Filmen und TV-Serien, wie hoch unser Lebensstandard ist und wollen auch so leben.
Wenn wir zu viel von unserem Wohlstand aufgeben führt das nicht nur zu Akzeptanz-Problemen bei uns. Wir verlieren auch unsere Vorbild-Funktion im Rest der Welt.
Ein Vorbild können wir natürlich nur dann sein, wenn wir auch vorbildhaft handeln. Gegen Nichtstun oder schlechte Lösungen hilft der beste Vorbild-Status nichts.
Die deutsche Energiewende ist zum Beispiel zu teuer und wirkungslos zum Nachahmen. In Frankreich kostet der Strom halb so viel und die pro Kopf CO2-Emissionen sind halb so hoch. Das ist schon eher ein Vorbild, aber muss auch noch besser werden.
Das war meine globale Sicht auf die Klimakrise als Langzeitreisender. Konnte ich dich davon überzeugen, dass Verzicht allein nicht die Welt rettet?
Wenn du weiterhin überzeugt vom Verzicht bist, setze dich zumindest für verpflichtende Gesetze ein. Freiwilliger Verzicht hat noch nie funktioniert.
Freiwilliger Verzicht geht davon aus, dass ein nennenswerter Teil der Bevölkerung von sich aus enthaltsam lebt. Das ist eine nette Idee, aber passt gar nicht zur menschlichen Psyche.
Verzicht zu einer moralischen Frage zu machen ist sogar eher schädlich als nützlich. In meinem Artikel zur Flugscham steht noch mehr dazu, warum es Gesetze braucht.
Das heißt aber nicht, dass du persönlich machtlos bist. Es gibt viel bessere Hebel als freiwilligen Verzicht.
Zugegeben, die Politik scheitert ganz offensichtlich an der Klimakrise. Es ist sogar egal welches Land und welche Partei.
Aber zwei große globale Bewegungen setzen sich für Lösungen der Klimakrise ein. Beide planen in den kommenden Wochen größere Aktionen:
Extinction Rebellion veranstaltet regelmäßig Aktionen, vielleicht auch in deiner Stadt. Für mehr Infos schau zu einer Einführung im XR Café vorbei, in vielen deutschen Großstädten.
Was sind deine Gedanken zur Klimakrise?
Sehen wir uns bei der Demo und der Blockade in Berlin?
]]>Unfluencer vs Overtourism: Liste der ungeschminkten Reiseblogs
]]>Immer mehr Reiseziele ächzen unter dem Ansturm von Touristenhorden.
Beliebte Orte wie Machu Picchu oder Taj Mahal sind schon total überlaufen.
Übertourismus ist die Steigerung von Massentourismus und weltweit auf dem Vormarsch.
Selbst Individualreisende und Weltreisende sind nicht mehr davor sicher.
Es gibt mittlerweile sogar einen Backpacking-Massentourismus in Ländern wie Thailand oder Bolivien.
Was kannst du tun um Touristenhorden zu vermeiden?
Hier findest du Tipps und eine Liste von „Unfluencern“, die dich vor Übertourismus warnen.
Der Hauptgrund für Übertourismus ist die vermehrte Zahl der Touristen. Die ganze Reise-Branche wächst seit Jahren, besonders Schwellenländer wie China.
Was passiert, wenn eine viel größere Anzahl Reisende auf die gleiche Anzahl Reiseziele trifft? Übertourismus!
Die Anzahl der Reisenden zu senken wird schwer. Ganz im Gegenteil, es werden in den nächsten Jahren immer mehr Menschen die Koffer packen.
Die bessere Lösung ist es die Anzahl der Reiseziele zu erhöhen. Die Welt ist groß und es gibt mehr als genug Alternativen zu den ausgetretenen Pfaden.
Während die bekannten Orte am Touristenansturm ersticken, wünschen sich unbekannte Reiseziele mehr Touristen. Und die meisten sehenswerten Reiseziele sind unbekannt.
Was kannst du als Reisender tun? Hier sind 10 Tipps gegen Übertourismus:
Gerade der letzte Punkt wird immer wichtiger. Ein plötzlich „Instagram-berühmter“ Ort ist schlecht auf Touristenhorden eingestellt.
Stell dir vor du siehst Postkartenmotive auf Instagram von einsamen Stränden und verlassenen Sehenswürdigkeiten. Da willst du auch hin, oder?
Was nicht in der Bildunterschrift steht: Die Fotos wurden um 6 Uhr früh perfekt inszeniert, als die Touristenhorden noch im Bett lagen. Den Rest des Tages ist dieser Ort total überlaufen.
Nicht besser ist es in einem Reiseblog vom „magischen Traumstrand mit türkisblauem Wasser“ zu lesen. Aber wenn du dort ankommst erwarten dich Tausendschaften besetzter Liegestühle.
Solche Fotos und Beschreibungen sind nicht gelogen. Sie sind aber ganz schön irreführend. Sie verstärken durch das Weglassen der Schattenseiten das Problem des Übertourismus.
Einen Reisenden heute noch nach Tulum oder auf Ko Phi Phi zu schicken ist gemein, wenn mit keinem Wort erwähnt wird, was dort für ein Touristenzirkus gespielt wird.
Wenn es Influencer gibt, muss es auch „Unfluencer“ geben.
Diese „Unfluencer“ warnen dich, wenn ein Ort zu touristisch ist:
(alphabetisch sortiert)
Die verlinkten Artikel sind nur Beispiele. Diese Reiseblogs erwähnen auch in Destinations-Artikeln, wo es zu touristisch ist oder lassen Touri-Hotspots ganz aus.
Die Liste ist unvollständig. Kennst du noch mehr Reiseblogger, die für Übertourismus sensibilisiert sind und in ihren Artikeln darauf hinweisen?
Dem Tourismus entkommst du auch mit Reisebloggern, die zu unbekannten Destinationen reisen. Eine off-the-beaten-path-Liste kenne ich leider nicht. Aber schau mal zu den Reisedepeschen für wenig bereiste Länder.
Auch hier wird in Zukunft besser über Massentourismus und Übertourismus informiert. Das habe ich schon in den letzten Wochen verstärkt gemacht.
In meinen neuen Karten kennzeichne ich nicht nur ob ein Reiseziel sehenswert ist (groß bis klein). Ich markiere außerdem die Touristenzahlen (rot-gelb-grün).
Wenn du auf meinen Karten bei den grünen Punkten bleibst, bist du auch bei den Touristenzahlen im grünen Bereich.
Meine Routen versuchen außerdem die krassesten Auswüchse des Massentourismus zu umgehen, aber möglichst ohne die Highlights zu verpassen.
Indien und Südostasien sind schon fertig, andere Backpacker-Reiseländer werden folgen.
Zu diesem Artikel hat mich Oliver vom Weltreiseforum inspiriert. Er kommt zu einem ähnlichen Schluss zum Overtourism Problem.
Kennst du noch mehr Reiseblogger ohne rosarote Brille?
Dies ist eine meiner neuen Kolumnen. Da kommen noch mehr ;)
Unfluencer vs Overtourism: Liste der ungeschminkten Reiseblogs
]]>Südostasien Backpacking: Beste Reise-Länder & Routen 2021 [+Karte]
]]>Südostasien ist das Traumziel für Backpacker.
Es warten tolle Strände, faszinierende Sehenswürdigkeiten und freundliche Menschen.
Das Reisewetter passt immer irgendwo in Südostasien, gerade auch in Europas Winter.
Backpacking-Anfänger haben in Ländern wie Thailand und Malaysia einen leichten Einstieg.
Erfahrene Reisende können sich in Myanmar und auf unbekannten indonesischen Inseln austoben.
Ich habe in Südostasien schon gut 40 Monate verbracht. Trotzdem komme ich immer wieder gerne zurück.
Hier sind Südostasien Tipps, Highlights und Routen aus meiner langjährigen Reiseerfahrung.
Die meisten Südostasien-Reisen starten in Bangkok, wegen der günstigen Flüge ab Europa. Die Hauptstadt von Thailand ist ein erstklassiges Reiseziel mit enormer Abwechslung. Ich habe 5 Jahre in Bangkok gelebt und es wurde nicht langweilig.
Bangkok kann aber auch zu viel werden. Gerade für Anfänger ist die Metropole überwältigend. Am besten du startest in der ruhigen Altstadt und schaust erst am Ende der Reise auf die riesigen Märkte und in die chaotische Innenstadt. Eine Woche vergeht wie im Flug.
Zusammen mit Hoi An, Vigan und Luang Prabang hat Georgetown in Malaysia die schönste und besterhaltenste Altstadt von Südostasien. Das Essen ist das vielfältigste Südostasiens mit einem Mix der chinesischen, indischen und malaysischen Kulturen.
Aber auch die Sehenswürdigkeiten der Insel Penang darfst du nicht verpassen. Erkunde riesige Tempel und schöne Moscheen. Besuche Strände, Nationalparks und einsame Strände in Nationalparks. Erwandere den Penang Hill und mache einen Ausflug auf das untouristische Festland.
Angkor Wat darfst du nicht verpassen. Es gibt keine imposanteren Ruinen in Südostasien oder im Rest der Welt. Selbst wenn du in einem der Nachbarländer Thailand, Vietnam oder Laos unterwegs bist, solltest du einen Abstecher machen.
Die Mutter aller Tempelanlagen ist auch der wohl touristischste Ort in Südostasien. Die beliebtesten Tempel Angkor Wat, Bayon und Ta Prohm sind total überlaufen. Im Rest des riesigen Areals darfst du dich aber oft wie Lara Croft oder Indiana Jones fühlen.
Es ist ganz gut, dass Chiang Mai keinen Strand hat. Das kulturelle Zentrum in Nordthailand ist auch so schon beliebt genug. Du kannst in der ehemaligen Hauptstadt von Lanna keine 5 Minuten laufen ohne einen Tempel zu sehen, einer schöner als der nächste.
Chiang Mai ist außerdem ein perfektes Basislager um die Natur im Norden Thailands zu erkunden. Fahre zum höchsten Berg Doi Inthanon und steige in die Tiefen der Höhlen von Chiang Dao. Stecke deine Füße in heiße Quellen und besuche Bergvölker auf der Samoeng-Loop.
Reisterrassen klingt nicht besonders spektakulär, aber Banaue und Batad sind Südostasiens Machu Picchu, nur viel größer. Im Norden der philippinischen Haupt-Insel Luzon bauen Bergvölker seit Jahrtausenden Reis an die Hänge mit bis zu 70 Grad Steigung.
Die dadurch entstandenen Terrassen sind eine handwerkliche Meisterleistung und ein Kunstwerk. Wenn nach einer frischen Saat das Wasser in den Feldern steht, wird das gesamte Tal zu einem unwirklichen Spiegel. Batad ist unser Philippinen-Highlight.
Die Halong-Bucht in Nordvietnam steht zu Recht auf vielen Must-Do-Listen. Mache eine Bootsfahrt durch die Bucht, vorbei an thronenden Karstfelsen. Die ganze Gegend ist super fotogen, wenn das Wetter mitspielt.
Leider ist die Halong-Bucht restlos überlaufen und wird immer mehr zur Touristenfalle. Entspannter kannst du die Bucht abseits der Touristenhorden erleben. Übernachte dazu auf der Insel Cat Ba inmitten der Bucht, die vor allem bei Locals bekannt ist.
Die Inselwelt von Indonesien ist bekannt für ihre vielen Vulkane. Bromo auf der Insel Java ist einer der faszinierendsten. Zusammen mit seinen Kollegen Semeru und Batok thront er qualmend inmitten des Tengger-Sandmeers. Daneben steht der Hindu-Tempel Poten.
Bromo ist einfach zu erreichen. Viele Touristen kommen extra aus Bali angereist. Entsprechend überlaufen sind die Touren zum Sonnenaufgang jeden Morgen. Zum Sonnenuntergang hast du den Aussichtspunkt gegenüber den Vulkanen aber fast für dich allein.
Wenn du ein Postkartenmotiv aus Südthailand siehst, dann stammt es höchstwahrscheinlich aus der Provinz Krabi. Wunderschöne Strände und Inseln wechseln sich ab mit den charakteristischen Karstfelsen.
Das charmante Krabi Town wird überraschend wenig besucht. Um so touristischer sind die nahen Strände Railay und Ao Nang und der wohl überlaufendste Ort Thailands Ko Phi Phi. Trotzdem gibt es auch noch relativ einsame Inseln in der Provinz, allen voran Ko Jum.
Dalat ist das Tor zum wilden Herzland Vietnams. Mitten im zentralen Hochland wechseln sich Berge mit Seen und Wasserfällen ab. Dalat ist außerdem die Stadt der Verrücktheiten, allen voran das Crazy House, das Valley of Love und die Linh Phuoc Pagode.
Dalat wird bei einem Vietnam-Besuch meistens unterschätzt und ist weitestgehend untouristisch. Viele Reisende wollen sich die serpentinige Busfahrt in die Berge sparen und bleiben lieber an der Küste. Ihr Fehler ist dein Vorteil.
Ubud ist Herz und Seele der indonesischen Insel Bali. Die goldige Kleinstadt mit schönem Ortskern liegt fotogen inmitten von Reisfeldern. Auch als Basislager um Bali zu erkunden ist das recht zentral gelegene Ubud eine gute Idee.
Seit dem Film Eat Pray Love wird Ubud von Tagestouristen aus dem Süden der Insel überrannt. Mache tagsüber am besten Ausflüge in die Umgebung. Morgens und Abends ist die Stadt für Übernachtungsgäste genießbar.
Es gibt viele Vorurteile über Singapur. Langweilig soll es dort sein, teuer und viel zu ordentlich. Teuer stimmt leider, aber es gibt mehr als genug Abwechslung für ein paar interessante Tage oder gar eine Woche. Bewundere die Skyline, esse im Hawker Center und gehe im Urwald wandern.
Singapur ist nicht besonders touristisch. Die meisten Reisenden bleiben nur kurz und fallen in der Metropole kaum auf. Es gibt außerdem viele kleinere Sehenswürdigkeiten, die kreuz und quer über die Stadt verteilt sind.
Laos ist kein Land der großartigen Sehenswürdigkeiten. Auch die heimliche Hauptstadt Luang Prabang mitten im Dschungel wirkt auf den ersten Blick unauffällig. In die Altstadt mit Tempeln, Palästen und kolonialem Charme muss man sich langsam verlieben.
Luang Prabang ist fester Bestandteil des Banana Pancake Trails und liegt am Ende des Slow Boats von Nordthailand kommend. Der kleine Ort ist gründlich touristifiziert und auf dem Nachtmarkt scheint es gar keine Locals zu geben.
Mit Angkor Wat kann die mittelalterliche Tempelstadt Bagan bei Größe und Finesse nicht mithalten. Aber was an Qualität fehlt macht Bagan mit der schieren Masse an Tempeln wett.
Leider ist Bagan auch der touristischste Ort in Myanmar. Mittlerweile ist es außerdem kaum noch möglich den Sonnenaufgang und -untergang von den Tempeln anzusehen. Sehr schade!
Yogyakarta ist die kulturelle Hauptstadt Javas, zusammen mit dem benachbarten Solo. Das Zentrum der Insel war die Wiege mehrerer Dynastien. Sie haben viele buddhistische und hinduistische Tempel hinterlassen haben.
Borobudur ist zwar eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Indonesien. Der Touristenansturm in Yogyakarta selbst hält sich aber trotzdem in Grenzen. Bali ist weit genug entfernt.
Ganz Thailand ist von den Pauschaltouristen besetzt… Ganz Thailand? Nein, Thailands wilder Westen wehrt sich unbeugsam gegen den Massentourismus.
Das liegt zugegeben an der Abgelegenheit, aber die Anfahrt nach Sangkhlaburi lohnt sich. Entdecke burmesische Kultur in Thailand gemischt mit viel Natur.
Die Karte zeigt sehenswerte Orte zum Übernachten in Südostasien:
Südostasien ist sehr touristisch. Aber die meisten Reisenden konzentrieren sich auf sehr wenige Hotspots, besonders die Pauschalreisenden.
Die Karte zeigt 8 Routenvorschläge. Ein Vergleich und eine Beschreibung der drei- bis vierwöchigen Routen folgt im Artikel. Kombiniere die Routen für eine mehrmonatige Backpacking-Reise.
Die lilafarbenen Verbindungen sind übliche Querungen in Nachbarländer. Auf dem Festland von Südostasien gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten, vor allem in Indochina.
Ich habe jedes Land in Südostasien selbst besucht, aber natürlich nicht jeden Ort auf der Karte. Wenn du aktuelles Feedback für Verbesserungen hast, bitte gerne.
Mit rund 500 Euro pro Monat pro Sparfuchs kannst du bereits sehr sparsam in Südostasien reisen. Ein realistischeres Monatsbudget ist 700 Euro und mit 1000 Euro hast du keine Geldsorgen.
Die Kosten in Südostasien hängen vom jeweiligen Land ab. Grundsätzlich sind sie aber auf einem ähnlich niedrigen Niveau.
KOSTEN | Schlafen | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol |
Nordthailand | € | € | € | € | € |
Südthailand | € | €€ | € | € | €€ |
Vietnam | € | €€ | € | € | € |
Indonesien | € | € | €€ | € | €€ |
Malaysia | €€ | € | € | € | €€ |
Indochina | € | € | € | € | € |
Myanmar | €€ | € | € | € | €€ |
Philippinen | €€ | €€ | €€ | € | € |
Der große Ausreißer ist Singapur mit doppelten oder gar dreifachen Preisen verglichen zu Malaysia. Andere Metropolen in Südostasien wie Kuala Lumpur, Bangkok, Saigon, Manila und Jakarta sind aber günstig.
Am größten sind die Preisunterschiede bei Übernachtungen. In Myanmar haben nur wenige Hotels Lizenzen für Ausländer und die sind teuer. In Malaysia gibt es seit 2017 eine Zimmertaxe, die gerade Budget-Unterkünfte teurer macht. Und Betten auf den Philippinen sind ohne ersichtlichen Grund teuer.
Transportkosten auf den Philippinen sind höher, weil du vermutlich fliegen wirst. Das gleiche gilt für Indonesien, wo außerdem die relativ teure Eisenbahn auf Java hinzukommt.
Hier sind einige Standardpreise, die fast überall in Südostasien gelten.
Auf den Philippinen wirst du fliegen müssen, was die Transportkosten erhöht.
Nationalparks in Thailand sind für Ausländer teilweise sehr teuer mit 12€ oder mehr. Die Extrapreise für Ausländer sollen eventuell in Zukunft abgeschafft werden.
In Myanmar und auf den Philippinen sind Übernachtungen fast doppelt so teuer. In Laos, Kambodscha und Vietnam sind vor allem Hotels günstiger.
In Vietnam ist Alkohol günstiger, vor allem in Hanoi. In muslimischen Ländern ist Alkohol teurer.
Egal was dir beim Reisen wichtig ist, in Südostasien findest du fast alles von wuseligen Metropolen bis zu einsamen Stränden und toller Natur:
HIGHLIGHTS | Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party |
Nordthailand | ✪✪ | – | ✪ | ✪✪ | ✪✪ |
Südthailand | ✪✪ | ✪✪ | – | ✪✪ | ✪ |
Vietnam | ✪✪ | ✪✪ | – | ✪ | ✪✪ |
Indonesien | ✪✪ | ✪✪ | ✪✪ | ✪ | ✪✪ |
Malaysia | ✪ | ✪ | ✪ | ✪✪ | ✪ |
Indochina | ✪✪ | ✪ | ✪✪ | – | ✪ |
Myanmar | ✪✪ | ✪✪ | ✪✪ | – | – |
Philippinen | ✪ | ✪✪ | ✪ | ✪ | – |
Alpine Bergerlebnisse wirst du aber vergeblich suchen. Eine Ausnahme ist die Besteigung des Mount Kinabalu auf Borneo – nur mit Guide.
Südostasien ist größtenteils sicher. Informiere dich aber bei Reisen nach Myanmar, die südlichen Philippinen und die drei südöstlichsten Provinzen in Südthailand.
MENSCHEN | Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock |
Nordthailand | ✪✪ | ✪✪ | ✪ | – | ✪ |
Südthailand | ✪✪ | – | ✪ | ✪ | – |
Vietnam | ✪ | – | – | – | ✪ |
Indonesien | – | ✪ | ✪ | ✪ | ✪ |
Malaysia | ✪✪ | ✪✪ | ✪✪ | ✪ | – |
Indochina | ✪ | – | – | ✪✪ | ✪✪ |
Myanmar | ✪ | – | – | ✪✪ | ✪✪ |
Philippinen | – | ✪ | ✪✪ | ✪✪ | – |
Die einfachsten Reiseziele sind Thailands Trampelpfade und die Insel Bali in Indonesien. Auch Malaysias Westküste und Vietnam sind einfach.
Ein Hauptgrund nach Südostasien zu reisen sind weiße Strände mit türkisblauem Wasser. Blöd nur, wenn dein Traumstrand von Touristenmassen überrannt ist.
Die einsamsten Strände findest du deshalb nicht auf den bekannten Inseln, sondern auf dem Festland. Selbst im touristischen Thailand gibt es kilometerlange einsame Festlandstrände.
Du willst aber unbedingt Insel-Feeling haben? Meide alle Inseln, von denen du schon einmal gehört hast. Selbst im touristischen Thailand gibt es noch mehr als 25 halbwegs einsame Inseln.
Die einsamsten Strände und Inseln findest du in Südostasien aber nicht in Thailand. Erkunde stattdessen die Inselwelten der Philippinen und von Indonesien.
Wenn dir die schlechte Infrastruktur egal ist, kannst du im Süden von Myanmar rund um Myeik ganze Trauminseln für dich allein haben.
Elefanten sind das Wahrzeichen von Thailand und werden auch in den Nachbarländern verehrt. Das heißt aber nicht, dass sie gut behandelt werden.
Elefantenreiten und Elefantenshows stehen mittlerweile in Verruf. Selbst das Waschen, Füttern und selbst das Anfassen der Dickhäuter ist eine moralische Frage.
Am einfachsten umschiffst du dieses Dilemma, indem du freilaufende wilde Elefanten besuchst. Das geht am besten in Thailands Kui Buri Nationalpark.
Um Orang Utan Menschenaffen zu sehen kannst du zum Danum Valley auf Borneo in Malaysia. Alternativ besuche in Indonesien den Nationalpark Gunung Leuser auf Sumatra oder den Nationalpark Tanjung Puting auf Kalimantan.
Von Streichelzoos für Tiger, Krokodilshows, Affenshows und Delfinarien würde ich persönlich Abstand nehmen.
Südostasien ist das Zentrum für die älteste Linie des Buddhismus, dem Theravada. Dazu gehört auch die bekannte Vipassana-Meditation zur Steigerung der Achtsamkeit.
Eine kurze Einführung in Vipassana gibt es zweimal täglich im Wat Mahathat in Bangkoks Altstadt. Die Kurse sind in englischer Sprache und auf Spendenbasis.
Einen zehntägigen Meditations-Retreat kannst du an vielen Orten in Myanmar, Thailand, Kambodscha und Laos machen. Besonders beliebt sind die Kurse rund um Chiang Mai in Thailand.
Fast alle Retreats für Ausländer sind in englischer Sprache. Für ein deutsches Retreat, schau zu Mae Chee Brigitte im Wat Prayong bei Bangkok.
Yoga stammt aus dem Hinduismus. Schau am besten auf die hinduistische Insel Bali für einen Yoga-Kurs.
Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party | |
HIGHLIGHTS | ✪✪ | – | ✪ | ✪✪ | ✪✪ |
Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock | |
MENSCHEN | ✪✪ | ✪✪ | ✪ | – | ✪ |
Unterkunft | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol | |
KOSTEN | € | € | € | € | € |
Thailand ist mit Abstand das beliebteste Reiseland in Südostasien. Die meisten Touristen zieht es aber nur an wenige Hotspots und auf die Inseln im Süden des Landes.
In Nordthailand ist Backpacking ohne Massentourismus immer noch gut möglich. Du siehst zwar keine Strände, aber kannst die tolle Kultur und Natur erleben.
Die Nordthailand Route startet in Bangkok. Wenn du Zentralthailand noch nicht kennst kannst du Wochen in der Stadt und Umgebung verbringen. Hebe dir aber ruhig ein paar Orte auf, es ist vermutlich nicht der letzte Besuch.
Von der neuen Hauptstadt Thailands erreichst du über die alte Hauptstadt Sukhothai (touristisch) oder Kamphaeng Phet (untouristisch) mit Zug oder Bus Nordthailand.
Die Kleinstadt Chiang Mai im Norden ist eine super Basis für Tagesausflüge in die Natur. Erkunde die Samoeng-Loop, Doi Inthanon oder die San Kamphaeng Loop. Eine Woche geht in Chiang Mais Altstadt und mit Ausflügen schnell vorbei.
Wenn du länger bleibst schau zu den Bua Thong Sticky Waterfalls, dem Wat Mae Kaet Noi Höllentempel und dem Opkhan Nationalpark. Fahre außerdem entlang der wunderschönen Gummibaum-Allee auf der alten Landstraße nach Lamphun.
Solltest du tatsächlich irgendwann genug haben von Chiang Mai, besuche unbedingt noch ein kleines nordthailändisches Dorf umgeben von viel Natur, entweder Pai (touristisch) oder Chiang Dao (untouristisch).
Das Ziel der Nordthailand Route ist schließlich Chiang Rai mit seinem berühmten weißen Tempel. Schau aber auch in den blauen Tempel und zum schwarzen Haus.
Von Chiang Rai aus kannst du das goldene Dreieck zwischen Laos, Myanmar und Thailand besuchen. Das ist aber bis auf das Heroin-Museum langweilig. Chiang Rai hat außerdem regelmäßige Billigflüge nach Bangkok.
Die meisten Backpacker reisen von Chiang Rai weiter nach Chiang Khong und Huay Xai in Laos. Hier startet das zweitägige Slow Boat auf dem Mekong nach Luang Prabang. Hier schließt die Route durch Laos und Kambodscha an.
Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party | |
HIGHLIGHTS | ✪✪ | ✪✪ | – | ✪✪ | ✪ |
Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock | |
MENSCHEN | ✪✪ | – | ✪ | ✪ | – |
Unterkunft | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol | |
KOSTEN | €€ | €€ | € | € | €€ |
Der Süden von Thailand ist für viele Reisende der Inbegriff von Südostasien. Wer träumt nicht vom Inselhopping in den Andamanen oder vom Chillen auf den Inseln im Golf von Siam?
Das Problem sind Massentourismus und Wucherpreise. Südthailand war schon immer touristisch, aber niemals so sehr wie heute. Ko Phi Phi ist eine einzige Touristenfalle und andere beliebte Inseln sind nicht weit entfernt.
Backpacking mit kleinem Budget im Süden von Thailand ist aber immer noch möglich. Diese Südthailand-Route soll die Highlights abdecken. Sie hält gleichzeitig möglichst viel Abstand von Pauschaltourismus und hohen Preisen.
Die ersten Strände südlich von Bangkok liegen bei dem schnuckeligen Nest Phetchaburi. Heb dir das Strandvergnügen aber besser für später auf und erkunde stattdessen den königlichen Sommerpalast und den Höhlentempel.
Der Kaeng Krachan Stausee ist ein beliebtes Ziel bei Wochenendausflüglern von Bangkok. In den letzten Jahren hat sich an dem Fluss eine Tubing-Szene entwickelt mit vielen Rutschen, Seilbrücken und Zip-Lines. Es ist eine familienfreundliche Version vom früheren Tubing in Vang Vieng.
Sam Roi Yot ist bekannt für Thailands fotogenste Höhle Phraya-Nakhon. Auf der Dschungel-Wanderung dorthin kommst du vorbei an Aussichtspunkten über den Golf von Thailand. Auch die Bootsfahrt auf dem Khao Daeng Kanal lohnt sich. Übernachten kannst du im Fischerdorf Ban Pu am Laem Sala Beach.
Chumphon besuchen die meisten Reisenden nur wegen der Fähre nach Ko Tao. Komisch, den die schnuckelige Kleinstadt bietet viele untouristische Festlandstrände. Mache vom Hafen aus einen Schnorcheltrip zu den vorgelagerten Ko Ngam „Pirateninseln“.
Ranong wird ebenfalls oft links liegen gelassen. Verpasse nicht die heißen Quellen und wenn du länger bleibst mache eine Rafting-Tour. Schlafe im Baumhaus im Namtok Ngao Nationalpark am Aussichtshügel oberhalb des gleichnamigen Wasserfalls.
Lust auf Insel? Verbringe ein paar Tage auf Ko Phayam (touristisch) oder Ko Chang Noi (untouristisch). Beide Inseln vor Ranong sind noch relativ wenig entwickelt im Vergleich zur südlichen Andamanen-See und zum Golf von Thailand.
Krabi ist trotz dem vielen Tourismus mein persönliches Highlight in Südthailand. Highlights sind der Tiger Cave Temple, die Mangrovenwelt nahe Krabi Town und die Karstfelsen um Railay. Verpasse nicht die Wanderung zum Aussichtspunkt und zum versteckten See am Ao Phra Nang Beach. In Tonsai ist Thailands beliebtester Kletter-Spot.
Die größte Stadt Südthailands Hat Yai ist Welten entfernt vom Tourismus – außer du zählst die hier urlaubenden Malaysier. Die Strände rund um den historischen Ort Songkhla hast du aber für dich allein. Hat Yai fühlt sich sogar ein wenig an wie Malaysia, vor allem in der Fußgängerzone in Bahnhofsnähe.
Malaysia ist auch der nächste logische Schritt für deine Reise. Fünfstündige Minivans nach Penang kannst du in jedem Guesthouse buchen. Ansonsten ist der Flughafen von Hat Yai gut mit Billigfliegern angebunden.
Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party | |
HIGHLIGHTS | ✪✪ | ✪✪ | – | ✪ | ✪✪ |
Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock | |
MENSCHEN | ✪ | – | – | – | ✪ |
Unterkunft | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol | |
KOSTEN | € | €€ | € | € | € |
Vietnam ist nach Thailand das beliebteste Reiseland in der Region. Es gibt viel schöne Natur zu entdecken gepaart mit schönen Stränden und in der Halong Bucht sogar beides auf einmal.
Sehenswerte Monumente gibt es leider nicht. Verbinde als Hobby-Archäologe unbedingt mit Angkor Wat in Kambodscha. Dem Massentourismus entkommst du in dem Land ohne Ausweichmöglichkeiten leider nur selten.
Reise von der Hauptstadt Hanoi im Norden zur Metropole Saigon im Süden oder umgekehrt. Hanoi hat eine schön wuselige Altstadt und dient für die erste Woche als Basislager für Ausflüge in die Berge und zur Halong-Bucht.
Besuche die Bergvölker Nordvietnams in Sapa (touristisch) oder in Bắc Hà (untouristisch). Erlebe die Karstfelsen der Halongbucht auf einer Mehrtagestour ab Hanoi (touristisch) oder rund um die Insel Cát Bà (weniger touristisch).
Auf dem Weg gen Süden liegt Sơn-Đoòng, die größte Höhle der Welt. Die vielen Höhlen sind nur ein Beispiel für das unberührte Naturerlebnis im Phong Nha-Kẻ Bàng Nationalpark.
In Zentralvietnam ist der erste Stopp die alte Kaiserstadt Huế. Besuche die vietnamesische Version der verbotenen Stadt und den Markt und Nachtmarkt. Mache einen Ausflug zu den Kaisergräbern und zum verlassenen Vergnügungspark am Thuy Tien See.
Viele Reisende überspringen Đà Nẵng. Schade, denn die Großstadt lohnt sich allein schon wegen der Marmorberge mit Höhlentempeln.
Hội An ist das Kronjuwel Vietnams. Die chinesisch wirkende Altstadt würde zum Schlendern einladen, wenn da nicht die Touristenhorden wären. Auch an den nahen Festlandstränden schaut es nicht besser aus.
Bevor du nach Südvietnam wechselst kannst du einen letzten Strandstopp machen in Nha Trang (touristisch) oder Doc Let (weniger touristisch). Đà Lạt ist schließlich das Tor zum zentralen Bergland und für mich das Vietnam Highlight.
Erwarte nicht zu viel von Vietnams größter Stadt Saigon. Von hier aus hast du mehrere Möglichkeiten. Viele Backpacker nehmen den Bus nach Phnomh Penh. Zeitraubender und komplizierter ist die Weiterreise über das Mekong-Delta Richtung Kep.
Verlängere alternativ mit einem Badeurlaub auf einer Insel, Phu Quoc (touristisch) oder Côn Đảo (untouristisch). Manche Reisende besuchen das Mekong Delta rund um Cần Thơ. Wenn du Zentralthailand schon kennst wirst du aber enttäuscht sein, besonders vom schwimmenden Markt.
Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party | |
HIGHLIGHTS | ✪✪ | ✪✪ | ✪✪ | ✪ | ✪✪ |
Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock | |
MENSCHEN | – | ✪ | ✪ | ✪ | ✪ |
Unterkunft | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol | |
KOSTEN | € | € | €€ | € | €€ |
Während Bali als das Mallorca von Australien gilt, ist ein Großteil von Indonesiens Inselwelt vom Tourismus wenig berührt. Diese Einsteiger-Route in Java und Bali kombiniert touristische und weniger touristische Ziele.
Beachte, dass in Indonesien Wintermonsun herrscht. Wenn es auf dem Festland von Südostasien regnet, ist hier Hauptreisezeit. Versuche für gutes Wetter also im europäischen Sommer zu kommen.
Die Route startet in der Hauptstadt Jakarta. Außer der Altstadt und Taman Mini gibt es für Reisende wenig zu sehen. 2 Tage reichen völlig. Manche Touristen lassen die Metropole ganz aus, aber das wäre auch schade.
Auf dem Weg nach Yogyakarta kannst du Halt in der Studentenstadt Bandung machen. Die meisten Reisenden finden einen Stopp an einem der Strände aber lohnenswerter, egal ob Pangandaran oder Batukaras.
Die Zeiten als Yogyakarta als schöne Stadt galt sind schon eine Weile vorbei. Um so lohnenswerter sind die alten Tempel um Yogyakarta. Must Sees sind der buddhistische Borobudur und der hinduistische Prambanan.
Eine Übernachtung in der zweiten Kulturhauptstadt Surakarta (Solo) lohnt sich allein schon wegen dem Ausflug zu den beiden kuriosen Hindu-Bergtempeln Candi Sukuh und Candi Cetho. Letzterer ist eine untouristische Alternative zum „Selfie-Tempel“ Lempuyang auf Bali.
Wie nahe der Vulkan Bromo schon an Bali ist merkst du an den Touristenhorden. Dem Vulkan in den Schlund schauen ist trotzdem ein Muss. Mache vorher einen Spaziergang von Cemoro Lawang durch die unwirkliche Sandwüste vorbei am Poten Tempel.
Wenn dir der Touristentrubel am Bromo zu viel ist kannst du alternativ auch zum Vulkan Ijen aufsteigen. Mit dem Bus und einer kurzen Fährfahrt erreichst du von Bromo oder Ijen Denpasar und schließlich Ubud auf Bali.
Die krasse touristische Infrastruktur in Ubud ist nach 2 Wochen auf Java eine willkommene Abwechslung. Erkunde von hier aus Balis Hochland, zum Beispiel Sekempul, Tegalalang, Penelokan und Pura Besakih. Laufe unbedingt den Campuhan Ridge Walk.
In Ubud kannst du die Tour beenden. Denpasar hat einen internationalen Flughafen. Oder du verlängerst mit einem Badeurlaub auf einer Insel, entweder die Gilies (touristisch) oder Nusa Penida (weniger touristisch).
Natürlich kannst du auch den Rest Balis erkunden. Wenn du genug vom Massentourismus hast, reise weiter gen Osten nach Lombok, Flores und schließlich Sumbawa.
Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party | |
HIGHLIGHTS | ✪ | ✪ | ✪ | ✪✪ | ✪ |
Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock | |
MENSCHEN | ✪✪ | ✪✪ | ✪✪ | ✪ | – |
Unterkunft | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol | |
KOSTEN | €€ | € | € | € | €€ |
Thailand gilt als einfachstes Reiseziel in Südostasien, aber das stimmt nur für die ausgetretenen Trampelpfade. Wenn du eine etwas authentischere Backpacking-Erfahrung suchst, ist Malaysia das beste Einsteiger-Reiseland.
Malaysia hat keine Highlights, die man unbedingt gesehen haben muss. Es gibt aber schöne Strände, unberührte Natur und koloniale Kleinstädte. Auch die beiden Metropolen Singapur und Kuala Lumpur sind sehenswert.
Georgetown ist Start dieser Malaysia-Route. Die Insel Penang im Norden vereint alle schönen Aspekte von Malaysia im Kleinen und hier gibt es das beste Essen. Plane mindestens eine Woche für Natur, Strand, koloniale Altstadt, Tempel und Moscheen.
Ipoh fühlt sich an wie eine untouristische Wiederholung von Penang. Die koloniale Altstadt und die buddhistischen Höhlentempel beschäftigen aber nur für einen Tag. Verpasse nicht den Cermin See im Berginneren 10 Laufminuten vom südlichsten Höhlentempel.
Die Cameron Highlands würden in Indien oder Sri Lanka gar nicht auffallen. Hier in Südostasien sind sie aber die einzige britische Hill Station. Genieße die kühlen Temperaturen und wandere durch Teeplantagen.
Tauche tief ein in Malaysias Regenwald bei einer Fahrt mit dem Dschungel-Zug. Für Naturliebhaber lohnt sich außerdem ein Stopp im Nationalpark (Taman Negara) rund um Kuala Tahan auf dem Weg nach Kuala Lumpur.
Kuala Lumpur ist besser als sein Ruf, aber der Ruf ist auch richtig schlecht. Verpasse nicht den Jalan Alor Fress-Nachtmarkt, den Treetop-Walk unter dem Menara Tower, die Heli Bar und die Batu Caves.
Lasse das extrem touristische Malakka aus. Die kleine Stadt mit kolonialem Kern wird oft empfohlen, aber ist eine herbe Enttäuschung im Vergleich zu Georgetown.
Singapur ist das Ende der Route. Versuche ein paar Tage im Stadtstaat zu bleiben, auch wenn es teuer ist. Verlängere alternativ vor Singapur noch mit einem Badeurlaub auf der wunderschönen Insel Tioman.
Wenn du viel Zeit mitbringst kannst du auch einen mehrwöchigen Abstecher nach Borneo machen. Fliege von von Kuala Lumpur hin mit Rückflug nach Singapur. Aber das ist eine eigene Route.
Die allerwenigsten Reisenden nehmen heute noch die ewig lange Fähre nach Sumatra in Indonesien. Billigflieger sind günstiger und schneller und Singapur hat einen perfekt angebundenen Flughafen.
Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party | |
HIGHLIGHTS | ✪✪ | ✪ | ✪✪ | – | ✪ |
Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock | |
MENSCHEN | ✪ | – | – | ✪✪ | ✪✪ |
Unterkunft | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol | |
KOSTEN | € | € | € | € | € |
Laos ist kein Land der großen Sehenswürdigkeiten, sondern eine Ansammlung verschlafener Nester. Der beste Grund für eine Reise in das wenig besiedelte Land ist Abstand zu gewinnen.
Kambodscha ist größtenteils eine Fortsetzung von Laos. Der große Unterschied ist Angkor Wat. Außerdem gibt es hier einige der schönsten untouristischen Inseln mit einfacher Erreichbarkeit.
Die Indochina-Route startet in Huay Xai ganz im Norden. Wenn du nicht die sauteure Gibbon Experience machst, wirst du nach einer Nacht am Morgen das Slow Boat nach Luang Prabang nehmen.
Luang Prabang ist der wohl einzige Grund, warum Pauschaltouristen nach Laos kommen. Aber auch für Backpacker sind Altstadt und Nachtmarkt einladend. Verpasse nicht die Wasserfälle in der Umgebung.
Das kleine Vang Vieng war unglaublicherweise einmal Partyhauptstadt Südostasiens. Beim River-Tubing floss der Alkohol in Strömen. Flussbars gibt es heute keine mehr, stattdessen steht das Naturerlebnis im Vordergurund.
Die Hauptstadt Vientiane ist genauso verschlafen, wie der Rest des Landes. Verpasse den Buddha-Park nicht. Der streitet sich mit seinem Gegenstück auf der anderen Seite des Mekong in Nong Khai, Thailand darum welcher verrückter ist.
Der nächste für jeden interessante Stopp im Süden sind die 4000 Inseln Si Phan Don. Die Flussinseln schaffen es selbst in Laos noch ein bisschen Tempo rauszunehmen.
Deine Reihenfolge in Kambodscha hängt davon ab, ob du von Siem Reap weiter nach Thailand willst oder von Phnom Penh weiter nach Vietnam. Nimm keinesfalls den „direkten Bus“ von Si Phan Don mit Umweg über Phnom Penh. Steige stattdessen in Strung Treng in einen Minibus um.
Siem Reap ist das Basislager für Angkor Wat. 2 Tage sind optimal, 3 Tage für die meisten zu viel des Guten. Wenn du ein Ticket für den nächsten Tag kaufst kannst du schon am Vorabend rein. Tagsüber schaut man Tempel, abends wird gefeiert. Siem Reap ist einer der Party-Hotspots in Südostasien.
Phnom Penh ist in vielerlei Hinsicht deprimierend. Hier stehen Genozidmuseum und Killing Fields. Du siehst hier außerdem am ehesten die Armut Kambodschas. Achtung beim Abendprogramm: Phnom Penh ist die wahrscheinlich unsicherste Stadt Südostasiens.
Verlängere die Route mit einem Badeurlaub auf der Insel Ko Rong (etwas touristisch) oder Ko Ta Kiev (untouristisch). Der alternative Weg nach Thailand führt von Kampot im Süden über das absolut sehenswerte Nest Ko Kong mit Insel, Stränden und Urwald.
Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party | |
HIGHLIGHTS | ✪✪ | ✪ | ✪ | ✪ | – |
Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock | |
MENSCHEN | ✪ | – | – | ✪✪ | ✪✪ |
Unterkunft | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol | |
KOSTEN | €€ | € | € | € | €€ |
Myanmar öffnete sich erst im 21. Jahrhundert dem Tourismus. Das neueste Reiseland in Südostasien ist nur an den „Big 4“ Yangon, Bagan, Inle und Mandalay touristisch entwickelt. Es eignet sich daher ideal für Backpacker und Individualreisende.
Selbst für Abenteurer kann die fehlende Infrastruktur zum Problem werden. Große Teile des Landes sind außerdem immer noch gesperrt. Auch die Armut siehst du deutlicher als selbst in Kambodscha.
Mandalay und Yangon haben die meisten internationalen Flugverbindungen. Am besten du startest im ruhigen Mandalay für eine leichtere Eingewöhnung. Erkunde von hier aus bis zu 4 der alten Hauptstädte Myanmars.
Bagan ist das Kronjuwel Myanmars. Zwischen Hunderten von Tempelruinen kannst du dich in der alten Hauptstadt tagelang verlieren. Leider musst du seit 2018 Tempel, die du noch besteigen darfst mit der Lupe suchen. (oder mit Google und GPS)
Der Inle-See ist für viele Reisende ein Highlight in Myanmar, aber der Hauptort Nyaung Shwe ist recht touristisch geworden. Auf Wanderungen oder Radtouren ist es immerhin leicht dem Tourismus zu entkommen. Die kannst sogar 3 Tage bis Kalaw wandern.
Yangon ist einer der Big 4, aber in der großen Stadt verteilen sich die Touristen viel besser. Die Schwedagon Pagode ist die bekannteste Sehenswürdigkeit. Ebenfalls lohnen sich Kandawgyi-See, Ringbahn und einfach nur Schlendern durch Straßen und Märkte.
Kyaiktiyo ist ein wichtiger Pilgerort für Burmesen. Ein golden bemalter Fels balanciert fotogen auf einer Bergspitze. Übernachte mit Hunderten Pilgern am Felsen oder in Kinpun am Fuß des Berges.
Hpa-An ist bekannt für seine Höhlen und Berge inmitten von grüner Natur. Erkunde den gemütlichen Ort, beobachte den abendlichen Flug der Fledermäuse und drehe eine Runde mit dem Scooter. Auch den Mount Zwegabin kannst du besteigen.
die Großstadt Mawlamyine ist bekannt für den zweitgrößten liegenden Buddha der Welt. Mache einen Tagesausflug in die Umgebung, vor allem in den Süden und besuche am zweiten Tag die Flussinseln.
Fahre von hier nach Myawaddy um über Land nach Mae Sot in Nordthailand zu queren. Wenn du noch nicht genug von Myanmar hast, reise weiter in den noch weniger entwickelten Süden. Dawei ist der erste Stopp. Dann kommt die unberührte Inselwelt von Myeik.
Alternativ bist du von Mawlamyine mit Bus oder Zug in einem halben Tag zurück in Yangon. Verlängere mit einem Badeurlaub an den Stränden Ngwesaung (etwas touristisch) oder Chaung Thar (untouristisch). Der bekannteste burmesische Strand ist Ngapali, aber schwer über Land zu erreichen.
Natur | Strände | Monumente | Metropolen | Party | |
HIGHLIGHTS | ✪ | ✪✪ | ✪ | ✪ | – |
Küche | Festivals | Verständigen | Geheimtipps | Kulturschock | |
MENSCHEN | – | ✪ | ✪✪ | ✪✪ | – |
Unterkunft | Essen | Transport | Eintritte | Alkohol | |
KOSTEN | €€ | €€ | €€ | € | € |
Die Philippinen haben eine einzigartigen spanischen und US-amerikanische Kolonialgeschichte. Der Hauptgrund für eine Philippinen-Reise sind die Strände auf 880 meist kleinen Inseln. Aber auch für Naturliebhaber gibt es viel zu sehen.
Die wenigsten Reisenden haben die Inselwelt im Osten Südostasiens auf dem Schirm. Manche Hotspots wie Boracay oder El Nido sind trotzdem total überlaufen. Es ist aber ein leichtes eine untouristische Route zu finden. Philippiner sind
Niemand macht dir einen Vorwurf, wenn du den Moloch von Manila einfach auslässt. Es gibt aber mehr zu sehen als man denkt, von Intramuros über Chinatown bis zum riesigen Divisoria Markt.
Nach der langen Fahrt mit dem Nachtbus in den Norden ist Vigan ein idealer Ort zum erholen. Die koloniale Altstadt kann vielleicht nicht mit mexikanischen Zocalos mithalten. Aber in Südostasien ist sie ein Highlight.
Pagudpud ist die Strand-Destination in Nordluzon. In den Norden kommen nur wenige Touristen und die Strände sind recht einsam. Wenn du nicht nur Sonnenbaden willst, schau zu den „Secret Green Hills“, dem Kabigan Wasserfall und zur Bantay Abot Höhle am Meer.
Der Weg in die Highlands ist leider beschwerlich. Am schnellsten und am teuersten ist ein privates Taxi. Mit öffentlichen Jeepneys gährst du am besten über Tuguegarao. Die Alternative über Baguio ist ein noch größerer Umweg und der Ort ist sowas von hässlich.
Das kleine Bergdorf Sagada entschädigt für die Anfahrt. Bekannt ist der recht touristisch gewordene Ort für die hängenden Särge und mehrere Höhlen, eine davon mit unterirdischem Fluss. Achtung, die größeren Höhlen im Süden kannst du nur mit Guide besichtigen.
Die Ifugao Reisterrassen gelten als das achte Weltwunder und das ist nicht übertrieben. Banaue ist noch recht trist, aber spätestens im Amphitheater von Batad kommst du aus dem Staunen nicht mehr heraus. Verpasse den Wasserfall links ums Eck nicht.
Für den Rückweg nach Manila kannst du alternativ zum Nachtbus Halt am Surferstrand Baler machen. Auch aus den Highlands wieder herauszukommen dauert leider. Um nach Baler zu kommen musst du mindestens einmal in Cabanatuan oder San Jose umsteigen.
Wenn du zurück in Manila noch Zeit hast, verlängere unbedingt nach Talisay. Von hier aus kannst du den abgefahrenen Taal Vulkan erkunden. Inmitten des Vulkansees ist eine Insel mit einem weiteren Vulkansee und einer weiteren Insel. Musst du gesehen haben ;)
Dei dreiwöchige Luzon-Route kannst du ab Manila beliebig verlängern. Erkunde Süd-Luzon mit der paradiesischen Caramoan-Halbinsel und dem Mayon Vulkan. Oder nimm die lange Fähre auf die Insel Coron und schließlich nach Palawan.
Viele Reisende fliegen von Manila nach Cebu für die touristischen Inseln Bohol und Negros. Auf die zweitgrößte Insel Mindanao im Süden solltest du nur reisen, wenn du vorher die Reisewarnungen gelesen hast.
Die Regenzeit unterscheidet sich in Südostasien nach Sommermonsun (Festland) und Wintermonsun (Inseln):
Thailands Ostküste und die Golfinseln fallen unter den Wintermonsun. Dort ist also im Sommer Reisezeit.
Für Details schau zum Reisezeiten Tool.
Du musst kein Papier-Visum im Voraus machen, egal in welches Land in Südostasien du reist. Teilweise musst du aber das Visum vorher online beantragen (e-Visum):
VISUM | bei Ankunft | verlängerbar | e-Visum | Papier-Visum |
Thailand | 30 Tage | ja | – | 60 Tage |
Vietnam | 15 Tage | nein | 90 Tage | 90 Tage |
Indonesien | 30 Tage | ja | – | 60 Tage |
Malaysia | 90 Tage | nein | – | – |
Singapur | 90 Tage | ja | – | – |
Laos | 30 Tage | ja | 30 Tage | – |
Kambodscha | 30 Tage | ja | 30 Tage | 30 Tage |
Myanmar | – | – | 28 Tage | 28 Tage |
Philippinen | 30 Tage | nein | – | 59 Tage |
Brunei | 30 Tage | nein | – | 90 Tage |
Osttimor | 30 Tage | ja | 90 Tage | 90 Tage |
Bei Ankunft bekommst du in manchen Ländern eine kostenlose „Visa Exception“ (Stempel) und in anderen Ländern ein kostenpflichtiges „Visa on Arrival“. In der Praxis macht das keinen Unterschied.
Die Tabelle ist für deutsche Reisepässe Stand August 2019. Für Schweizer oder Österreicher können Bestimmungen abweichen.
Für Details und aktuelle Infos siehe Faszination Südostasien.
Wenn du länger als 2 Monate brauchst kann es sich in manchen Ländern lohnen vorher ein Papier-Visum zu machen, z.B. in Thailand oder Indonesien.
Flüge in Südostasien sind dank Air Asia, Scoot, Jetstar und den lokalen Billigfliegern sehr günstig, siehe flexible Flugsuchmaschine Kiwi.com*. Fliegen ist aber meistens unnötig und versaut dir eher das Reise-Erlebnis.
Südostasien eignet sich perfekt für Überlandreisen, egal ob Bus, Boot oder Bahn. Suche deine Routen am besten per Rome2Rio. Eine teurere Alternative ist 12go.asia. Für Zugreisen ist der Man in Seat 61 die beste Adresse.
Mit einem gemieteten Motorroller/Scooter Südostasien zu entdecken ist ein Highlight. Erkunde die Inseln oder das Hochland von Thailand, Vietnam oder Bali. Dafür brauchst du einen internationalen Führerschein und für Thailand brauchst du unbedingt den von 1926.
Die mit Abstand besten Infos für Südostasien findest du nicht in einem gedruckten Reiseführer, sondern bei Travelfish. Auch Wikivoyage ist in Südostasien sehr hilfreich und aktueller als normalerweise.
Besondere Impfungen brauchst du in Südostasien nicht. Achte darauf, dass du die Standard-Reiseimpfungen Hepatitis A & B, sowie Tollwut hast. Frische Grundimpfungen bei Bedarf auf.
Unterkünfte musst du nicht vorher buchen. Bleibe möglichst flexibel. Traditionelle Guesthouses und Hostels kannst du sogar erst vor Ort suchen. Oder buche maximal einen Tag im Voraus bei booking.com.
Lass die warme Kleidung daheim und reise am besten nur mit Handgepäck. Ein Rucksack mit mehr als 50 Liter ist im warmen Südostasien Overkill. Schau in meine Packliste ohne Bullshit.
In vielen Ländern Südostasiens werden Fremdgebühren am Geldautomaten von 5 bis 8 Euro fällig. Nur die Santander Bank erstattet diese. Hol dir vor der Reise eine gebührenfreie Kreditkarte.
Am wichtigsten vor einer längeren Reise in Südostasien ist eine Reiseversicherung bei Krankheit. Schau in meinen Vergleich der besten Auslandskrankenversicherungen.
Wann geht deine Reise nach Südostasien?
Südostasien Backpacking: Beste Reise-Länder & Routen 2021 [+Karte]
]]>150 Sehenswürdigkeiten mit Bangkoks Skytrain & Metronetz [+Karte]
]]>Bangkoks Verkehrschaos ist berühmt-berüchtigt. Am schlimmsten sind die Staus in der Innenstadt mit Stop and Go auch außerhalb der Rush Hour.
Taxis und Busse kannst du im Stadtzentrum vergessen. Nimm stattdessen Bangkoks Stadtbahnen BTS Skytrain und MRT U-Bahn um schnell von A nach B zu kommen.
Reisenden bringen die Stadtbahnen leider nicht so viel. Es fehlt eine Anbindung an die historische Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und dem Touristenviertel Banglamphu/Sam Sen.
Ab 2019 soll die U-Bahn auch nach Chinatown und zum Wat Pho nahe dem großen Palast fahren. Bis dahin solltest du als Bangkok-Besucher besser eine Unterkunft in der Altstadt wählen.
In der Altstadt kannst du mit Bangkoks Flussboot und Kanalboot einfach alle Sehenswürdigkeiten sehen. Alternativ gibt es auch einen Hop on Hop Off Bus rund um den historischen Kern.
Die Stadtbahnen BTS Skytrain und MRT U-Bahn sind aber nicht völlig nutzlos für Reisende. Zum Shopping und für kleinere Sehenswürdigkeiten ist das Metronetz auch heute schon geeignet.
Hier findest du alle Infos zu Sehenswürdigkeiten, Fahrplänen, Tickets von Bangkoks BTS Skytrain und MRT U-Bahn, sowie den Zukunftsplänen des Metronetzes.
Die Sukhumvit Line ist einer von zwei BTS Skytrains, die sich an der BTS Haltestelle Siam treffen. Der Sukhumvit Skytrain fährt entlang der beiden Hauptachsen Sukhumvit Road und Phahanyothin Road.
Hier sind mehr als 70 Sehenswürdigkeiten an der Sukhumvit Linie von Norden nach Süden. Die Must-Sees sind mit [top] markiert:
Die Silom Line ist einer von zwei BTS Skytrains, die sich an der BTS Haltestelle Siam treffen. Der Silom Skytrain fährt durch das Finanzzentrum Silom bis in das südliche Thonburi auf der anderen Flussseite.
Hier sind mehr als 40 Sehenswürdigkeiten an der Silom Linie von Norden nach Süden. Die Must-Sees sind mit [top] markiert:
Wongwian Yai Markt
gratis Shuttle-Bus zur Icon Siam Mall [top]
Die MRT Blue Line ist eine nicht ganz so überfüllte Alternative zu den beiden Skytrains. Die Blue Line fährt durch die nördlichen Vororte und die Innenstadt und bald auch die südliche Altstadt.
Sie soll in wenigen Jahren auf der anderen Flussseite in Thonburi zur Ringstrecke erweitert werden und dürfte dann das wichtigste Transportmittel werden.
In der Innenstadt ist die Blue Line unterirdisch, aber in Thonburi oberirdisch. Die magische Verwandlung von U-Bahn zu Skytrain siehst du jetzt schon zwischen den Haltestellen Bang Sue und Tao Poon. ;)
Hier sind mehr als 50 Sehenswürdigkeiten an der MRT Blue Line von Norden nach Süden. Die Must-Sees sind mit [top] markiert:
BTS Skytrain
MRT U-Bahn Blue Line
Die Stadtbahnen sind in Google Maps eingepflegt. Wenn du eine Route planst und auf das Nahverkehrssymbol klickst bekommst du Skytrain und U-Bahn angezeigt.
Leider gibt es in Bangkok immer noch kein einheitliches Ticketsystem. Die geplante Spidercard soll irgendwann einmal für alle Bahnen, Boot und Busse gelten, wird aber jedes Jahr verschoben.
Bis die Spidercard kommt haben BTS und MRT unterschiedliche Tickets. Du kannst für beide Netzwerke getrennt voneinander folgende Fahrkarten kaufen:
An den Automaten bekommst du nur einfache Fahrten. Bei den älteren Skytrain-Automaten kannst du nur mit Münzen Zahlen. Du kannst Geldscheine in Münzen am Schalter wechseln, aber dort keine Einzelfahrten kaufen.
Am Schalter kannst du Tageskarten oder Prepaid-Fahrkarten kaufen und aufladen. Das geht an jeder Haltestelle. Die Prepaid-Karten gelten 2 Jahre.
Mit den Prepaid-Fahrkarten sparst du überraschenderweise nicht gegenüber Einzelfahrten. Du vermeidest mit ihnen aber die teilweise langen Schlangen am Automaten.
Die Tageskarten lohnen sich preislich bei normalem Gebrauch nicht. Du müsstest mehrmals sehr weit mit Skytrain oder U-Bahn fahren. Tageskarten sind aber bequem.
Bei der „Rabbit“ Prepaid-Karte für den Skytrain gibt es noch eine weitere Option. Du kannst eine bestimmte Anzahl von Fahrten aufladen, die nach 30 Tagen verfallen. Das lohnt sich nur für längere Fahrten ab 30 Baht.
Von U-Bahn auf Skytrain und umgekehrt wechselst du an:
Die Ticketsysteme sind nicht aufeinander abgestimmt und die Umsteigemöglichkeiten auch nicht. Plane genug Zeit ein für Wechsel zwischen Skytrain und U-Bahn, sowie auch zu Flussboot, Kanalboot, Metrobus und Airportlink.
Am besten du versuchst Umsteigen komplett zu vermeiden und beschränkst dich auf ein Verkehrsmittel pro Fahrt. Leider ist zwischen Altstadt und Innenstadt fast immer einmal Umsteigen nötig.
Einige Tipps für Skytrain und Bangkoks Metronetz allgemein:
Skytrain und U-Bahn sind für Einwohner praktisch, aber für Reisende eher uninteressant. Das liegt vor allem an der fehlenden Anbindung an die Altstadt. Besser sind die beiden Schnellbootlinien auf Fluss und Kanal.
Als Erstbesucher solltest du die Finger von Unterkünften nahe Skytrain und U-Bahn lassen. Übernachte besser im Touristenviertel der Altstadt an einem Expressboot-Pier. Wenn du sowieso Hin- und Rückflug nach Bangkok hast, ist es eine gute Idee zu Beginn der Reise in der Altstadt zu übernachten und am Ende der Reise in der Innenstadt.
Wenn du schon in der Innenstadt gelandet bist, kannst du auch von hier auf Umwegen Flussboot und Kanalboot erreichen. Die beste Lage in der Innenstadt hast du bei einer Übernachtung in Pratunam.
Mit der Silom-Line des BTS Skytrain kannst du an der Taksin-Brücke zum Chao Phraya Expressboot umsteigen und weiter Richtung Chinatown und Altstadt fahren:
Von der U-Bahn kannst du an 3 Stellen auf das Flussboot wechseln:
Um die Altstadt vom Stadtzentrum zu erreichen steigst du am besten in das Kanaboot auf dem San Saep um. Das Linienboot fährt zum Golden Mount Tempel und das Touristenboot sogar bis zum Touristenviertel um die Khao San Road:
Auch der Airportlink (ARL) ist ein Skytrain. Die ersten Haltestellen sind aber parallel zum Kanalboot und Richtung Flughafen gibt es kaum Attraktionen, mit einer Ausnahme:
Diese 3 Highlights sind rund um die Seacon Square Mall verteilt und lassen sich gut verbinden. Sie sind aber genauso gut mit einem Taxi von der Sukhumvit-Line des BTS Skytrain erreichbar.
Der Airportlink ist also vor allem für einen Zweck gut, er bringt dich schnell zum internationalen Flughafen Suvarnabhumi (BKK) mit Verbindungen zu Skytrain und U-Bahn:
Auch der BRT Metrobus ist für Sehenswürdigkeiten kaum zu gebrauchen, außer einigen kulinarischen Highlights:
An der MRT Purple Line musst du die Attraktionen mit der Lupe suchen:
Die Abdeckung des Metronetzes Bangkok mit seinen Skytrains und der U-Bahn ist ein schlechter Witz für eine Sechzehn-Millionen-Metropole. Eine kleine europäische Stadt wie München hat ein viel besseres Nahverkehrsnetz.
Das soll sich in Zukunft ändern. Wenn du heute durch Bangkok fährst, siehst du überall neue Skytrains aus dem Boden schießen, in ungefährer zeitlicher Abfolge der geplanten Fertigstellung:
Dazu kommen noch ungefähr ein Dutzend weitere Metro-Projekte, größtenteils noch in der Planungsphase. Die meisten der Projekte sind bereits Jahre oder gar Jahrzehnte verzögert und die Pläne ändern sich ständig…
Zentrum des neuen Metronetzes soll der neue Hauptbahnhof Bang Sue im Stadtteil Chatuchak sein, der gerade gebaut wird. In Chatuchak und Thonburi sind auch die meisten Baustellen und der Verkehr ist noch schlimmer als eh schon.
Für Reisende interessant ist die Altstadterweiterung der U-Bahn. 2019 sollen Haltestellen in Chinatown und am Wat Pho eröffnet werden. Das Touristenviertel Banglamphu soll aber erst 2024 an das Metronetz angeschlossen werden.
Wenn nur die Hälfte dieser Pläne Früchte tragen, kannst du die Stadt endlich per Nahverkehr erkunden. Bangkok 2030 wird dann kaum wiederzuerkennen sein. Ich hoffe Bangkoks Charme verschwindet nicht ebenfalls…
Alle Skytrains, U-Bahn, Bootslinien und Metrobus findest du übersichtlich auf dieser Google Karte mit Bangkoks vollständigem Nahverkehr Netzplan.
Lade dir den kompletten Netzplan für Bangkok mit allen Bahnen und Booten als übersichtliches pdf herunter.
Bist du schon in Bangkok mit Skytrain und U-Bahn gefahren?
Kennst du noch weitere interessante Orte, die mit Skytrain und U-Bahn erreichbar sind?
150 Sehenswürdigkeiten mit Bangkoks Skytrain & Metronetz [+Karte]
]]>Das Dach der Welt, den Mount Everest kennt jedes Kind.
Die Everest-Besteigung ist teuer und gefährlich.
Am Fuß des höchsten Berges kannst du hingegen auch als normaler Reisende stehen.
Die Wanderung zum Everest Base Camp in Nepal ist sehr lohnenswert.
Gastautor Rainer von world.wide.photos hat den Everest Base Camp Trek im Mai 2018 gemacht.
In seinem Gastbeitrag erfährst du alle Infos für die beliebte Wanderung.
Auf dem anstrengenden Weg wirst du von der wunderschönen Landschaft, dem atemberaubenden Himalaya-Panorama und der Sherpa-Kultur der einheimischen Menschen belohnt.
Nimm dir Zeit, um die Landschaft zu genießen. Es ist ein einmaliges Erlebnis.
Du wirst Menschen mit völlig unterschiedlicher Kondition und Alter treffen. Du kannst bereits mit einem durchschnittlichen Fitnessniveau loslegen, musst dir jedoch im Klaren sein, dass du mit ungefähr 6-8 Stunden Wandern pro Tag rechnen musst. Es sind allerdings keine Kletter-, Schneeschuh- oder Seilfertigkeiten erforderlich.
Wenn du langsam aufsteigst und dich ausreichend akklimatisierst, solltest du keine Probleme mit der Höhe bekommen. Achte aber auf deinen Gesundheitszustand um Anzeichen von Höhenkrankheit wie Kopfweh rechtzeitig zu erkennen. Steige nicht höher, sondern bleibe auf dieser Höhe. Steige ab wenn deine Symptome nicht besser werden.
Langsames Wandern und viel Trinken sind der Schlüssel zum Erfolg.
Es gibt zwei Hauptreisezeiten: Die Herbstsaison im September und Oktober sowie die Frühjahrssaison im März, April und Mai. In den Herbstmonaten ist es eher trocken und kalt, während es im Frühjahr typischerweise wärmer ist.
Anfang Juni beginnt die Regenzeit. Dadurch kann es zu bewölkten Bedingungen und eingeschränkten Ausblicken kommen. Im Mai kann es meistens trocken bleiben, aber an den Nachmittagen bewölkt sein.
Die Route von Lukla zum Everest Base Camp wird immer beliebter. Damit du volle Wege, Staus vor Hängebrücken und stark besuchte Unterkünfte vermeidest, empfiehlt sich die Planung des Mount Everest Base Camp Treks in der Nebensaison.
2 – 4 Tage
Höhe: 1400m
Vor der eigentlichen Wanderung zum Mount Everest Base Camp lohnt es sich ein paar Tage in Kathmandu zu verbringen, der Hauptstadt von Nepal.
Du kannst folgende Highlights in Kathmandu und Umgebung besuchen:
Dauer: 1 Tag
Höhe: 2840m und 2625m
Lukla ist der Startpunkt des EBC-Treks. Du kommst hierher mit einem Kleinst-Flugzeug aus Kathmandu. Der Tenzing-Hillary Airport hat mit nur 530 Meter eine der kürzesten Landebahnen der Welt.
Beobachte unbedingt ankommende oder abfliegende Flugzeuge am Flughafen. Die Landungen und Starts sind spannend!
Normalerweise kommst du mit dem Morgenflug in Lukla an. Wandere direkt los zur ersten Etappe nach Phakding. Auf dem Rückweg hast du mehr Zeit, um Lukla zu erkunden.
Hoffentlich hast du die letzten Tage in Kathmandu genossen, denn von nun an geht es zu Fuß weiter.
Die erste Etappe dauert ungefähr 4 Stunden, meist bergab nach Phakding. In Phakding gibt es nicht viel zu tun, außer erholen. Dort übernachtest du das erste Mal.
Dauer: 2 Tage inkl. Akklimatisierung
Höhe: 3440m
Namche Bazaar ist das Marktzentrum der Region und Tor in den Himalaya. Namche ist der richtige Ort, um sich auf die weiteren Etappen vorzubereiten. Du findest hier viele Restaurants, Cafés und sogar Irish Pubs.
Keine Sorge, wenn du etwas vergessen hast. Hier gibt es einen Supermarkt, eine Apotheke, Wanderausrüstung und Geldautomaten. In höheren Gegenden wird es viel schwieriger, teurer oder sogar unmöglich diese Dinge zu bekommen.
Verbringe ruhig einen weiteren Tag zur Akklimatisierung in Namche. Bei einer halbtägigen Wanderung zum Hotel Everest View, kannst du an klaren Tagen zum ersten Mal den Mount Everest sehen.
Dauer: 3 Tage inkl. Akklimatisierung
Höhe: 3860m und 4410m
Eine eintägige Wanderung von ca. 6 bis 8 Stunden führt am nächsten Tag weiter nach Tengboche. Von dort bringt dich eine weitere Tageswanderung nach Dingboche.
Starte auf den Wanderungen jeweils in der Früh zwischen 8 und 9 Uhr. Im Mai ist das Wetter morgens meist klar, aber nachmittags eher bewölkt. Wundere dich nicht, wenn dich eher trübe, wolkige Umgebung bei der Ankunft erwartet. Vermutlich wirst du ohnehin nur glücklich sein, endlich in Tengboche anzukommen und dich auszuruhen.
Die Sicht am nächsten Morgen ist dann umso beeindruckender. Ein wunderschönes Panorama wird dich hoffentlich den ganzen Weg bis nach Dingboche begleiten. Nach etwa 7 Stunden Wanderung wirst du vermutlich wieder sehr froh sein, in Dingboche anzukommen
Hier bietet es sich an einen weiteren Tag zu akklimatisieren. Nutze diesen Tag, um zum Beispiel zum Dingboche View Point zu wandern.
Dauer: 2 Tage
Höhe: 4940m, 5364m und 5180m
Die nächste Etappe am 7. Tag hat das Ziel Lobuche. Von dort erreichst du schließlich am 8. Tag das Everest Base Camp. Dein Ziel ist für Everest-Besteiger erst der eigentliche Start.
Im Everest-Basislager kommst du am Nachmittag an. Leider gibt es im Basislager keine Schlafmöglichkeiten für Individualreisende. Deshalb musst du anschließend zurück nach Gorak Shep zum Übernachten.
Dieser Tag ist eine der längsten Etappen mit ungefähr 10 Stunden Fußweg. Starte also extra früh morgens. Der ganze Aufwand ist alle Mühen wert, wenn du endlich am Ziel ankommst. Der Blick auf die Achttausender über dem Khumbu-Gletscher wird dich bis zum Basislager begleiten.
Dauer: 3-4 Tage
Höhe: 5180m bis 2840m
Auf Dauer in dieser Höhe zu verweilen ist nicht so angenehm. Deshalb ist es auch keine schwierige Entscheidung, wieder von Gorak Shep abwärts gen Lukla zu gehen.
Auf dem Rückweg kannst du nach Bedarf an verschiedenen Orten anhalten und übernachten. Viele Wanderer bleiben eine Nacht in Pheriche und steigen am nächsten Tag weiter bis nach Namche Bazaar ab. Am darauffolgenden Tag geht‘s dann zurück nach Lukla.
Solltest du mit einem guten Tempo an diesem Tag unterwegs sein, könntest du sogar von Pheriche weiter bis nach Pangboche gehen und dort übernachten. Das erspart dir einige anstrengende Stunden Wanderung am Folgetag nach Namche Bazaar. Es geht zwar kontinuierlichem bergab, aber es folgen immer wieder Aufwärtspassagen bei der Durchquerung von Tälern.
Am letzten Tag gehst du dann von Namche direkt zurück nach Lukla. Plane hier zur Sicherheit einige Reservetage ein, da das Wetter unvorhersehbar ist. Flüge vom angeblich gefährlichsten Flughafen der Welt könnten verschoben oder gestrichen werden. Du sitzt dann unter Umständen einige Tage fest.
Es gibt in Lukla mehrere Cafés und Restaurants um dir die Zeit zu vertreiben. Besuche außerdem das Kloster, wo im Mai Zeremonien abgehalten werden. Schaulustige bekommen sogar kostenlos Tee angeboten.
Wir haben vorab eine geführte Tour gebucht über die Agentur Himalaya Thunder Trek für 2 Personen zu USD 850 pro Person im Mai 2018.
enthalten war:
nicht enthalten war:
Du kannst den Trek aber individuell und ohne Guide machen. Es ist alles gut ausgeschildert und Unterkünfte findest du sehr einfach vor Ort
Alles was du brauchst findest du auch in Kathmandu, auch zum Ausleihen. Selbst in Namche Bazaar kannst du noch alles Nötige kaufen oder ausborgen.
Nimm am besten folgendes zum Everest Base Camp mit:
Nimm am besten noch einen Schlafsack mit. Schlafzimmer sind unbeheizt und einige wenige Unterkünfte stellen keine warmen Decken zur Verfügung. Es kann in höheren Lagen über Nacht sehr kalt werden.
Strom zum Aufladen von Mobiltelefon, Kamera, Powerbank und ähnlichem ist in den Unterkünften normalerweise nicht immer vorhanden.
Der Internet Zugang ist teuer und kann schnell 5 Euro pro Stunde kosten. Je höher, desto teurer wird es. In größeren Orten wie zum Beispiel Namche Bazaar kannst du allerdings in Cafés oder Restaurants gratis Internet und Strom nutzen.
Annapurna Circuit und Everest Base Camp Trek sind die wohl bekanntesten Wanderungen in Nepal und der Welt. Beide Treks sind bei Dauer, Höhe, Schwierigkeit und Landschaft ähnlich.
Der Annapurna Circuit ist allerdings deutlich günstiger und du musst nicht fliegen. Bei der Annapurna Umrundung gehst du außerdem keinen Weg zweimal. Beim Everest Base Camp musst du auf dem gleichen Weg wieder zurück.
Leider ist der Trek rund um den Annapurna auch deutlich beliebter und mittlerweile total überlaufen. Der nur zu Fuß machbare Teil der Wanderung wird außerdem von Jahr zu Jahr kürzer mit dem Ausbau der Straßen.
Wenn du statt Annapurna und Everest eine Wanderung abseits der Menschenmassen suchst, schau in das Langtang-Gebirge. Der Langtang Trek ist ebenbürdig mit Annapurna und Everest, aber nicht so bekannt.
Wenn du keine 2 bis 3 Wochen Zeit für einen der großen Treks hast, wandere in einer Woche zum Annapurna Basecamp bei Pokhara. Oder wandere zum Spiegelsee Gosainkunda im Langtang-Gebirge. Das geht schon ab 4 Tagen mit möglichen Verlängerungen.
Viele weitere interessante Fakten, Kosten, Übernachtungs- Essens- und Sightseeing Tipps findest du in Rainers ausführlichem Bericht zum Everest Base Camp.
Schau auch die vielen Fotos und einen Film zum Everest Base Camp an.
Folge Rainers weiteren Abenteuern auf Facebook und Instagram.
Wann steigst du auf das Dach der Welt?
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